Année politique Suisse 2000 : Bildung, Kultur und Medien / Medien / Radio und Fernsehen
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Spartenfernsehen
Der Bundesrat hiess das Engagement des deutschen Musikfernsehkanals Viva an seinem bereits im Februar 1999 konzessionierten Schweizer Pendant Swizz Music Television gut. Von der 44-prozentigen Beteiligung des von America Online, Turner Television und verschiedenen Plattenlabels kontrollierten Kanals Viva erhofft sich Swizz Music Television ein verbessertes Programm und eine grössere Reichweite. Statt ein eigenes Schweizer Programmfenster zu errichten und in direkte Konkurrenz zu Swizz zu treten, zog sich Viva im Herbst aus den Schweizer Kabelnetzen zurück. Um den schweizerischen Charakter von Viva-Swizz – wie sich Swizz ab Herbst nannte – zu erhalten, bekräftigte der Bundesrat die Auflage, wonach der Sender während der Primetime täglich mindestens eine Stunde für Beiträge zum einheimischen Musikschaffen reservieren muss [53]. Vom Bundesrat abgesegnet wurde auch eine 30-prozentige Beteiligung des Verlags Edipresse am Spartensender Star TV. Damit war der Weg für eine Expansion des seit 1995 in der Deutschschweiz verbreiteten Senders in die Romandie geebnet [54]. Die Teleclub AG erhielt vom Bundesrat die Konzession zur Erweiterung seines Abonnementsfernsehens mit einem Familien- sowie einem Serien- und Dokumentarfilmprogramm [55].
 
[53] BBl, 2000, S. 3361; NZZ, 9.3. und 11.5.00; NLZ, 20.5.00.53
[54] Bund, 28.11.00; NZZ, 2.12.00.54
[55] BBl, 2000, S. 5231; Medienmitteilung des UVEK vom 18.10.00.55