Année politique Suisse 2001 : Parteien, Verbände und Interessengruppen / Verbände und übrige Interessenorganisationen
 
Andere Interessenorganisationen
Die Aktion für eine unabhängige und neutrale Schweiz (AUNS) konnte zwar ihr Referendum gegen die beiden Militärgesetzrevisionen (Bewaffnung bei friedenserhaltenden Auslandmissionen und Ausbildungszusammenarbeit mit anderen Armeen) einreichen, unterlag aber in der Volksabstimmung trotz einer aufwändigen Kampagne knapp. Die Gruppe für eine Schweiz ohne Armee (GSoA) hatte ebenfalls genügend Unterschriften für ein Referendum über die Armeebewaffnung eingereicht, trat jedoch in der Abstimmungskampagne kaum in Erscheinung [11]. Mit ihrer zweiten Armeeabschaffungsinitiative konnte die GSoA ihren Achtungserfolg von 1989 nicht wiederholen. In der Volksabstimmung vom 2. Dezember unterstützten nur 22% der Stimmenden ihr Begehren (1989 waren es bei einer fast doppelt so hohen Beteiligung 36% gewesen) [12].
Die für einen Beitritt der Schweiz zur EU kämpfenden Organisationen „Neue Europäische Bewegung“ (NEBS; rund 7000 Mitglieder) und „Bewegung Renaissance Suisse Europe“ (300 Mitglieder), welche am 4. März in der Volksabstimmung über die Initiative „Ja zu Europa“ eine schwere Niederlage erlitten hatten (23% Ja-Stimmen), beschlossen in der Folge eine Fusion [13].
 
[11] TA, 18.1.01 (Referendum GSoA); TG, 25.1.01 (Referendum AUNS). Siehe dazu oben, Teil I, 3 (Activité internationale) sowie SPJ 2000, S. 364. Zum Engagement der AUNS und ihrer umstrittenen Plakataktion siehe auch AZ, 16.5.01; SGT, 21.5.01; LT, 8.6.01.11
[12] Siehe dazu oben, Teil I, 3 (Défense nationale et société). Zur Lage der GSoA nach der Abstimmung siehe TA, 3.12.01.12
[13] NZZ, 18.6.01. Zur Volksabstimmung siehe oben, Teil I, 2 (Europe: UE).13