Année politique Suisse 2001 :   / Die Gesetzgebung in den Kantonen / 4. INFRASTRUKTUR – INFRASTRUCTURE
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Strassenbau und -finanzierung –
Construction et financement des routes
APPENZELL AUSSERRHODEN: 1) Kredit in der Höhe von 6,4 Mio Fr. für den Ausbau der Verbindungsstrasse zwischen Teufen und Speicher. In der Volksabstimmung vom 10.6. mit 64,2% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 48,4% (SGT, 11.6.). – 2) Volksinitiative für zwölf autofreie Sonntage pro Jahr. Lanciert (SGT, 5.7.).
APPENZELL INNERRHODEN: 1) Strassenkorrektion, Kredit I. An der Landsgemeinde vom 29.4. angenommen (SGT, 30.4.). – 2) Strassenkorrektion, Kredit II (500'000 Fr. für Landsgemeindeplatz). An der Landsgemeinde vom 29.4. angenommen (SGT, 30.4.). – 3) Strassenkorrektion, Kredit III. An der Landsgemeinde vom 29.4. angenommen (SGT, 30.4.).
BASEL-LANDSCHAFT: 1) Referendum der Freien Grünen Liste und des VCS gegen den Planungskredit für das Variantenstudium einer Umfahrung von Laufen und Zwingen. Zustandegekommen. In der Volksabstimmung vom 10.6. mit 64% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 40,7% (BaZ, 51.1., 11.6.; vgl. SPJ 2000, S. 334). – 2) „Belchentunnel-Initiative“ des „Komitee für Stau-Abbau im Baselbiet“. Verpflichtung der Behörden, auf kantonaler und vor allem nationaler Ebene das Möglichste für einen raschen Bau der dritten, voll verkehrstauglichen Belchenröhre zu tun. Lanciert (BaZ, 29.11.). – 3) „Anti-Stau-Initiative“ des „Komitee für Stau-Abbau im Baselbiet“. Verpflichtung der Behörden zu einer aktiven Staubekämpfung auf allen Strassen des Kantons. Lanciert (BaZ, 29.11.).
FRIBOURG: Les Fribourgeois ont accepté le 10.6 par 67,5% un crédit cantonal de 63 millions de francs pour la construction d'une semi-autoroute qui reliera l'A12 aux régions périphériques tout en permettant d'éviter le passage par Bulle. Participation 42,3% (LT, 11.6).
GENEVE: 1) Le Grand Conseil a accepté la loi d'application de la législation fédérale sur la circulation routière (accroissement des compétences des communes en matière de circulation). Lancement d'un référendum par le Groupement transports et économie (GTE). Le peuple genevois a accepté la loi par 58,0%, participation 42,1% (TG, 2.2, 3.12.). – 2) Loi modifiant la loi sur le domaine public du 27 octobre 2000. Elle concernait la compétence données aux communes de créer des espaces piétonniers. Lancement d'un référendum par le Groupement transports et économie (GTE) Les genevois ont rejeté la loi à 55,2%, participation 42,1% (TG, 2.2, 9.3, 3.12; APS 2000, p. 335).
GLARUS: 1) Erschliessungs- und Entlastungsstrasse (E+E). Variante „Linth“ (403 Mio Fr.) wird der Variante „Berg-Linth“ (453 Mio Fr.) gegenübergestellt. Regierung, FDP, SVP und die Mehrheit der CVP sind dafür; SP, Grüne und VCS sprechen sich dagegen für eine Variante im Sinne eines Massnahmenpakets zur Reduktion des Strassenverkehrs aus. An der Landsgemeinde vom 6.5. an die Regierung zur Überarbeitung zurückgewiesen (Presse vom 4.5.; NZZ, 7.5.). – 2) Änderung des Strassengesetzes. Gebührenerhebung für Dauerparkieren auf öffentlichem Grund. An der Landsgemeinde vom 6.5. gemäss Antrag von Landrat und Regierung angenommen (NZZ, 7.5.).
LUZERN: Änderung des Strassengesetzes. 10% der jährlich erwarteten 8,8 Mio Fr., welche die LSVA dem Kanton bescheren wird, sollen an die Gemeinden ausgeschüttet werden; 70% sollen für National- und Kantonsstrassen eingesetzt werden, und 20% der Staatsrechnung für weitere Massnahmen im Zusammenhang mit dem Strassenverkehr zufliessen. Vorlage der Regierung. Nach dreistündiger Debatte stimmt der Grosse Rat dem regierungsrätlichen Antrag in 1. Lesung zu. In 2. Lesung trotz heftiger Diskussionen gemäss Regierungsantrag gutgeheissen. FDP und SVP hatten dafür gekämpft, dass 90% der Gelder in die Strassenrechnung fliessen (NLZ, 17.8., 11.9., 20.11.).
NEUCHATEL: 1) Les neuchâtelois ont approuvé le 4.3 par 67,7% les 72,5 millions de francs du 11e crédit cantonal Ce dernier doit permettre la réalisation dans les six années à venir de 23 projets routiers, dont le contournement de La Chaux-de-Fonds. Participation 69% (Express, 5.3)  – 2) Le référendum du PRD contre une augmentation de deux fois 4% de la taxe automobile a abouti. Les neuchâtelois ont refusé l’augmentation le 4.3 à 74,9%. Participation 69% (Express, 5.3; APS 2000, p. 334).
ST. GALLEN: 1) Aufteilung der LSVA-Gelder. Verteilschlüssel, wonach der Staat 70%, die Gemeinden 30% der Gelder erhalten. Vorlage der Regierung (SGT, 12.1.). – 2) Nachtragsgesetz zum Gesetz über die Strassenverkehrsabgaben. In 2. Lesung vom Grossen Rat verabschiedet (SGT, 25.9.).
SCHAFFHAUSEN: Kredit von 2,25 Mio Fr. zum Ausbau des bestehenden Radwegnetzes. In der Volksabstimmung vom 10.6. mit 77,4% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 63,9% (SN, 11.6.; vgl. SPJ 2000, S. 334).
SOLOTHURN: Änderung des Steuergesetzes. Erhöhung der Motorfahrzeugsteuern um 15 % zur Finanzierung von Verkehrsentlastungsprojekten; Zuführung der gesamten Einnahmen aus der LSVA in den Strassenbaufonds; bis zur Vollendung der Projekte sollen dem Fonds zudem 50% des Treibstoffzollertrags zufliessen. Der Grosse Rat verwirft sowohl den SP-Vorschlag auf Erhöhung der Motorfahrzeugsteuer um 25% als auch den SVP-Antrag auf Erhöhung um nur 10% und stimmt dem Regierungsvorschlag zu. Vor vier Jahren waren die gleichen Verkehrsprojekte in der Volksabstimmung abgelehnt worden – wohl wegen des Widerstands gegen die damals geplante Erhöhung der Motorfahrzeugsteuer um 20% (SZ, 1.11.).
URI: Änderung des Steuergesetzes. Erhöhung der Motorfahrzeugsteuern. Eintretensdebatte im Parlament. Referendum eingereicht (NLZ, 25.9., 20.12.).
ZÜRICH: Erhöhung der Verkehrsabgaben. Sanierung des verschuldeten Strassenfonds. Vorlage der Regierung vom Kantonsrat abgelehnt (NZZ, 20.3.).