Année politique Suisse 2001 : / Die Gesetzgebung in den Kantonen / 4. INFRASTRUKTUR – INFRASTRUCTURE
APPENZELL INNERRHODEN: Neues Wasserbaugesetz. An der Landsgemeinde vom 29.4. angenommen (SGT, 30.4.).
BASEL-LANDSCHAFT: 1) Nicht formulierte Initiative für eine separate Trägerschaft für die Abwasser- und Abfallanlagen. Vom Verband Baselbieter Gemeinden 1995 eingereicht. Zurückgezogen, da die Lancierung der Initiative einige Veränderungen ausgelöst habe und diese daher mehr oder weniger erfüllt sei (BaZ, 15.12.)
– 2) Volkinitiative „Heide-Hunde“. In der Volksabstimmung vom 4.3. wird die Initiative mit 81% der Stimmen abgelehnt; Stimmbeteiligung: 56% (BaZ, 5.3.; vgl. SPJ 2000, S. 336).
BERN: 1) Revision des Gewässerschutzgesetzes sowie Revision des Gesetzes über den Gewässerunterhalt und Wasserbau. Gesetzliche Grundlage für Beiträge aus dem Abwasser-, Abfall- und Wasserfonds; Förderung grosser Abwasserreinigungsanlagen. Das von der Regierung vorgeschlagenen Beitragssystem wird von der bürgerlichen Ratsmehrheit an die zuständige Kommission zurückgewiesen (Bund, 2.2.; vgl. SPJ 2000, S. 336).
– 2) Der kantonale Fischerei-Verband, Pro Natura Bern und der WWF Bern ergreifen das konstruktive Referendum gegen die Änderung des Wassernutzungsgesetzes, mit welcher ihrer Ansicht nach das Parlament allzu grosszügige Geschenke an die Kraftwerke beschlossen hat. Auf Drängen der Bürgerlichen hatte der Grosse Rat beschlossen, dass Bern nur 80 bis 100% des vom Bund fixierten Wasserzinsmaximums erheben und bei grossen Investitionen einen zusätzlichen Investitionsrabatt von 20% des Wasserzinses gewähren soll. Lanciert. Eingereicht. Regierung stellt sich hinter den Volksvorschlag (Bund, 1.2., 7.7., 5.10., 2.11., 7.12.; vgl. SPJ 200, S. 336).
– 3) Revision des Abfallgesetzes. Schaffung der gesetzlichen Grundlagen für eine verfassungskonforme Ausrichtung von Beiträgen und Abstimmung auf das neue Gesetz über den Finanz- und Lastenausgleich. Vom Grossen Rat beschlossen (Bund, 2.2.; vgl. SPJ 2000, S. 336).
GRAUBÜNDEN: Neues Umweltschutzgesetz. Beginn der Beratungen im Grossen Rat, wo insbesondere die Zusammenarbeit mit den Verbänden umstritten ist. Der Rat unterlässt es, diese Zusammenarbeit verbindlich zu regeln, und beschliesst unter anderem, der Transport von Siedlungsabfällen auf der Strasse sei vom Kanton nur dann zu unterstützen, wenn kein Bahnanschluss verfügbar ist. Zuhanden einer Volksabstimmung ohne Gegenstimmen verabschiedet. In der Volksabstimmung vom 2.12. mit 78,4% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 31,8% (BüZ, 27.3., 28.3., 3.12.; vgl. SPJ 2000, S., 336).
OBWALDEN: Neues Wasserbaugesetz. Flexibilität, so dass die Weiterführung von Perimetersystem und Wuhrgenossenschaften wie auch neue Lösungen möglich sind. Vom Kantonsrat in 1. und 2. Lesung beraten. In der Volksabstimmung vom 2.12. mit 63,4% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 42,7% (NLZ, 28.4., 3.12.).
ST. GALLEN: 1) Nachtrag zum Vollzugsgesetz zur Eidgenössischen Gewässerschutzgesetzgebung. Vom Grossen Rat genehmigt (SGT, 29.11.).
– 2) Neues Gesetz über den Gewässerunterhalt und Wasserbau. Raumplanerische Massnahmen zur Verhinderung des Bauens in gefährdeten Gebieten; vermehrtes Freihalten von Überflutungsräumen; Finanzhilfen als Anreiz für Renaturierungen und für die Berücksichtigung ökologischer Aspekte. Vorlage der Regierung (SGT, 7.4.).
– 3) Linthgesetz. Regelung der Kostenbeteiligung an Linthwerk bzw. Unterhalt der dortigen Gewässerläufe (interkantonale Vereinbarung Linthwerk). Vorlage der Regierung. Vom Grossen Rat in 1. Lesung verabschiedet (SGT, 27.11.).
SCHAFFHAUSEN: Neues Einführungsgesetz zum Bundesgesetz über den Schutz der Gewässer. Vom Grossen Rat verabschiedet. In der Volksabstimmung vom 2.12. mit 79,5% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 59,9% (SN, 8.5., 15.5., 28.8., 3.12.; vgl. SPJ 2000, S. 336).
TESSIN:
1) Le Grand Conseil a approuvé la loi sur la nature (CdT, 13.12). – 2) Acceptation par le Conseil d'Etat d'un projet de loi sur l'utilisation des eaux (CdT, 3.4). – 3) Modification de l'article 99e 100 de la Lalia (Loi d'application cantonale contre la pollution des eaux). Le Grand Conseil a accordé aux communes le droit de prélever en plusieurs fois les contributions à la construction pour l'exécution de l'évacuation et de l'épuration des eaux sales (CdT, 28.7; APS 2000, p. 336).
VALAIS: A l'unanimité, le Grand Conseil a approuvé l'entrée en matière d'un projet de décret modifiant la loi cantonale d'application de la loi fédérale sur la protection des eaux. But de l'opération: créer la base légale nécessaire à l'octroi de subventions cantonales et fédérales pour les études relatives à l'élaboration des plans généraux d'évacuation des eaux (PGEE) à réaliser par les communes. Cette notion de PGEE est absente de la loi actuelle (NF, 28.6).
VAUD: Les vaudois ont accepté en votation le 23.9 la création de la nouvelle usine cantonale des déchets (TRIDEL) par 58,9%, participation 21,3%. Approbation du crédit cantonal de 90 millions de francs. Tridel incinérera les déchets de 144 communes de la région lausannoise et du centre du canton. Le coût total de l'installation est devisé à 291 millions de francs. Grâce à Tridel, le canton pourra assumer sur son sol le traitement de plus de la moitié des déchets qu'il produit. Actuellement, près de 80% de ces déchets sont acheminés vers les usines de cantons voisins ou en Suisse alémanique (24h, 24.9).
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