Année politique Suisse 2001 :   / Die Gesetzgebung in den Kantonen / 5. SOZIALPOLITIK – POLITIQUE SOCIALE
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Sozialfürsorge – Assistance sociale
AARGAU: Sozialhilfe- und Präventionsgesetz. In ihrem Entwurf für die 2. Lesung spricht sich die Regierung für eine Elternschaftsbeihilfe von einem Jahr und für ein Sozialhilfeverbot für ausländische Arbeitsuchende in den ersten sechs Monaten aus. In 2. Lesung inklusive Redaktionslesung verabschiedet. In der Volksabstimmung vom 10.6. mit 61,5% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 37% (AZ, 8.1., 7.3., 28.3., 11.6.; vgl. SPJ 2000, S. 341f.und SPJ 1999, S. 380).
APPENZELL INNERRHODEN: Neues Sozialhilfegesetz. An der Landsgemeinde vom 29.4. angenommen (SGT, 30.4.).
BASEL-LANDSCHAFT: Neues Sozialhilfegesetz. In 1. Lesung beantragt die Ratslinke erfolglos, im Gesetz eine Beratung durch Fachpersonen und die Anwendung der Skos-Richtlinien vorzuschreiben; knapp abgelehnt wird auch eine Bevorschussung von Ehegattenalimenten. In 2. Lesung wird das Gesetz verabschiedet (BaZ, 8.6., 22.6.; vgl. SPJ 2000, S. 342 und SPJ 1999, S. 380).
BASEL-STADT: Neues Sozialhilfegesetz. In der Volksabstimmung vom 4.3. mit 72,6% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 56,6% (BaZ, 5.3.; vgl. SPJ 2000, S. 342).
BERN: Neues Sozialhilfegesetz. Kontrovers diskutiert wird im Parlament Artikel 21, welcher der Gesundheits- und Fürsorgedirektion die Möglichkeit geben soll, Ombudsstellen im Bereich der individuellen und der institutionellen Sozialhilfe zu unterstützen. Auf Antrag der SVP wird diese Unterstützungsmöglichkeit auf den Bereich der institutionellen Sozialhilfe beschränkt; der Rat lehnt Anträge von linker Seite für Ergänzungsleistungen an Familien im Sinne des Tessiner Modells ab. In 1. Lesung bei 15 Enthaltungen, aber ohne Gegenstimme und in 2. Lesung einstimmig verabschiedet (Bund, 10.4., 11.4., 12.4., 12.6.; vgl. SPJ 2000, S. 342).
GENEVE: Acceptation par 53 oui contre 27 non et 7 abstentions par le Grand Conseil du revenu minimum de réinsertion (RMR). Le RMR substitue la notion de droit à l'aide sociale au régime de l'assistance publique. Lancement par les partis libéral et démocrate-chrétien d'un référendum contre le RMR et aboutissement avec plus de 15 000 signatures (TG, 22.9, 26.9; LT, 7.11).
GLARUS: Änderung des Gesetzes über die öffentliche Sozialhilfe. Kantonalisierung des Alimenteinkasso und der Bevorschussung. An der Landsgemeinde vom 6.5. gemäss Antrag von Landrat und Regierung angenommen (NZZ, 7.5.).
JURA: Acceptation par le Parlement sans opposition en deuxième lecture de la loi portant introduction à la loi fédérale sur l'aide aux victimes d'infractions (QJ, 21.6).