Année politique Suisse 2001 : Grundlagen der Staatsordnung / Wahlen / Wahlen in kantonale Parlamente
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Freiburg
Im November wählten die Freiburgerinnen und Freiburger das Parlament für die nächsten fünf Jahre. Es bewarben sich 511 Personen, davon fast ein Drittel Frauen, für die 130 Sitze. Da die CVP befürchtete, ihre Identität als Zentrumspartei zu verlieren, verzichtete sie auf eine gemeinsame Liste mit der FDP. Diese Strategie wirkte sich nicht negativ aus: Die Christlichdemokraten konnten ihre 45 Sitze halten. Die FDP gewann ein Mandat hinzu und stellt nun 26 Abgeordnete. Sechs Verluste mussten hingegen die Sozialdemokraten hinnehmen, die nun ebenfalls über 26 Mandate verfügen. Von diesem Aderlass profitierte offensichtlich die SVP, die ihre Sitze von acht auf 16 Sitze verdoppeln konnte – ein Resultat, das sogar die Prognosen der SVP selber übertraf, die mit vier Gewinnen gerechnet hatte. Seit 1956, als sie mit 15 Sitzen vertreten war, hatte sie nicht mehr so viel Erfolg gehabt. Von den kleineren linken Parteien konnte die CSP ihre 10 Sitze halten; „Ouverture“ (4), eine Abspaltung der SP, sowie Grüne und „Solidarités“ (1) verloren je einen Sitz. Das Freiburger Parlament zählt mit 33 Frauen (25,4%) fünf mehr als in der vorangehenden Legislative [4].
 
[4] Wahlen vom 11.11.01: Presse vom 12.11. und 13.11.01. Wahlkampf: Lib., 26.4., 18.5., 30.5. und 3.9.01; NZZ, 6.8. und 7.11.01; BaZ, 1.11.01; LT und SGT, 5.11.01 (getrennte Listen CVP/FDP: TG und 24h, 19.5.01).4