Année politique Suisse 2001 : Bildung, Kultur und Medien / Bildung und Forschung / Berufsbildung
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Lehrstellen
Der Nationalrat beschloss mit 106 zu 55 Stimmen, dem Bundesrat und seiner WBK zu folgen und der Stimmbevölkerung sowie den Ständen die Ablehnung der Volksinitiative „für ein ausreichendes Berufsbildungsangebot“ zu empfehlen. Eine bürgerliche Mehrheit sah die wichtigsten Punkte der „Lehrstellen-Initiative“ mit dem neuen Berufsbildungsgesetz als realisiert an. Die Kommissionsminderheit hatte dagegen gehalten, dass der im BBG vorgesehene Berufsbildungsfonds branchenspezifisch und fakultativ sei, womit er nur in Branchen mit einem hohen Organisationsgrad zum Tragen komme. Gerade neue Berufe im Informatik- und High-Tech-Bereich seien jedoch nicht organisiert. Die WBK hatte im Einklang mit dem Bundesrat entschieden, das BBG explizit zum indirekten Gegenvorschlag zum Volksbegehren zu ernennen [31].
Zur Vermehrung der Ausbildungsplätze in Hightech-Branchen hiess die KVF des Nationalrats eine parlamentarische Initiative Strahm (sp, BE) gut, welche eine Berufsausbildungspflicht auch für konzessionierte Privatanbieter bei Telecom, Post und Bahnen fordert [32].
 
[31] AB NR, 2001, S. 1852 ff.; Presse vom 13.12.01. Vgl. SPJ 2001, S. 269.31
[32] NZZ, 15.8.01. Vgl. hierzu auch die Antwort des BR auf die Anfrage Strahm (sp, BE) betreffend einer Umschulungs- und Ausbildungsverpflichtung für Elektrizitätsunternehmen (AB NR, 2001, S. 369).32