Année politique Suisse 2002 : Grundlagen der Staatsordnung / Föderativer Aufbau / Territorialfragen
In den Kantonen
Genf und Waadt entschieden die Stimmberechtigten am 2. Juni über die Volksinitiativen für einen
Zusammenschluss der beiden Kantone. Zuvor hatten die kantonalen Parlamente auf Antrag ihrer Regierungen mit grosser Mehrheit eine Ablehnung der Volksbegehren empfohlen. Als einzige Partei unterstützten die Genfer Freisinnigen das Fusionsbegehren; die Waadtländer PdA gab die Stimme frei. Nach einer Kampagne, welche keine grossen Wellen zu werfen vermochte, wurden die Initiativen mit 80% (GE) resp. 77% (VD) Neinstimmen deutlich abgelehnt. Die Opposition gegen eine Fusion war zwar in den nach Genf ausgerichteten westlichen Waadtländer Gebieten etwas weniger deutlich, aber weder im Kanton Waadt noch im Kanton Genf stimmte auch nur eine einzige Gemeinde dem Zusammenschluss zu
[6].
[6] Parlamente:
24h, 6.2.02 (VD);
LT, 23.2.02 (GE). Kampagne:
24h, 22.3. und 22.5.02;
LT, 4.2.02 (FDP-GE);
24h, 27.4.02 (PdA-VD). Volksabstimmungen:
24h und
LT, 3.6.02. Vgl.
SPJ 2000, S. 48.