Année politique Suisse 2002 : Grundlagen der Staatsordnung / Wahlen / Wahlen in kantonale Regierungen
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Graubünden
Wegen der Amtszeitbeschränkung von zwölf Jahren konnte der umstrittene Regierungsrat Peter Aliesch, ehemals FDP, nicht mehr für eine weitere Amtsperiode kandidieren. Im Zentrum der Wahlen vom Frühling stand die Frage, ob die CVP mit einer Zweierkandidatur von der Affäre Aliesch profitieren und ihren vor vier Jahren an die SP verlorenen Sitz auf Kosten der FDP zurückerobern könne. Im ersten Wahlgang wurden mit Stefan Engler (cvp) und Eveline Widmer-Schlumpf (svp) nur zwei der vier amtierenden Regierungsräte wieder gewählt; Klaus Huber (svp) und Claudio Lardi (sp) blieben knapp unter dem absoluten Mehr. Bei den Bewerbern um die Nachfolge Aliesch lag Martin Schmid (fdp) vor Aldo Tuor (cvp). Darauf zog die CVP ihre Kandidatur zurück. Bei einer Stimmbeteiligung von lediglich 24,8% wurden im zweiten Wahlgang Claudio Lardi (sp), Klaus Huber (svp) und Martin Schmid (fdp) gewählt [11].
 
[11] 1. Wahlgang vom 3.3.02: Presse vom 4.3.02. Wahlkampf: BüZ, 16.1.-16.2.02. 2. Wahlgang vom 24.3.02: Presse vom 25.3.02. Wahlkampf: BüZ, 5.3. und 13..-20.3.02. Zu Aliesch siehe SPJ 2001, S. 297.