Année politique Suisse 2003 :   / Die Gesetzgebung in den Kantonen / 5. SOZIALPOLITIK – POLITIQUE SOCIALE
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Familienrecht, Familienzulagen, Gleichstellung der Frau –
Droit de la famille, allocations familiales, égalité entre femmes et hommes
BASEL-STADT: 1) Gesetz zur familienexternen Tagesbetreuung von Kindern und Jugendlichen. Vom Grossen Rat gegen die Stimmen der SVP genehmigt, nachdem der Rat Anträge für einen Rechtsanspruch abgelehnt hatte (BaZ, 18.9.; vgl. SPJ 2002, S. 319). – 2) Volksinitiative für die Tagesbetreuung von Kindern. Zurückgezogen (BaZ, 24.11.; vgl. SPJ 2002, S. 319).
BERN: Volksinitiative der SP für ein „faires und familienfreundliches Kindergeld“. Lanciert; nicht zustandegekommen (Bund, 24.10.).
FRIBOURG: Le Grand Conseil a adopté la loi instituant un Bureau et une Commission de l’égalité hommes-femmes et de la famille par 94 voix sans opposition et 7 abstentions. Ces entités, soumises jusqu’ici à un décret quinquennal, sont ainsi pérennisées (Lib., 7.11).
GENEVE: Le Grand Conseil a adopté la loi sur les structures d'accueil de la petite enfance et sur l'accueil familial à la journée. Elle a pour but d'adapter l'offre de places d'accueil répondant à la demande dans les différents modes de garde pour les enfants de 0 à 4 ans (geneve.ch, 13.11).
GLARUS: Änderung des Gesetzes über Kinderzulagen für Arbeitnehmer. An der Landsgemeinde vom 4.5. angenommen (NZZ, 5.5.).
GRAUBÜNDEN: 1) Neues Gesetz über die Förderung der familienergänzenden Kinderbetreuung. In der Volksabstimmung vom 18.5. mit 56,7% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 37,5% (BüZ, 18.5.; vgl. SPJ 2002, S. 319). – 2) Volksinitiative der SP „Höhere Kinderzulagen für alle“. Koppelung der Kinderzulage an die AHV-Mindestrente, so dass die Zulage mindestens einen Viertel der AHV-Mindestrenten – das heisst Fr. 260 beträgt. Lanciert (BüZ, 14.3.). – 3) Neues Familienzulagengesetz. Abschaffung der Teilzulagen. Vorlage der Regierung. Der Grosse Rat beschliesst, dass es keine neuen Familienausgleichskassen geben und es zwischen den bestehenden ab 2004 zu einem Lastenausgleich kommen wird (BüZ, 4.7., 22.10.).
LUZERN: 1) Änderung des Gesundheitsgesetzes. Freischaffende Hebammen sollen vom Kanton ein Wartegeld bekommen (Entschädigung für Pikettzeit). In 2. Lesung trotz Kritik bzw. Angst vor weiteren Forderungen genehmigt (NLZ, 21.1.). – 2) Erhöhung der Kinderzulagen. Die Kinderzulage bis zum vollendeten 12. Altersjahr soll von Fr. 165 auf neu Fr. 180, die Zulage für Kinder zwischen 12 und 16 Jahren von Fr. 195 auf Fr. 200 und die Ausbildungszulage für Kinder zwischen 16 und 25 von Fr. 225 auf Fr. 230 erhöht werden, um die gute Stellung des Kantons im interkantonalen Vergleich zu halten. Vorlage der Regierung. Vom Grossen Rat verabschiedet (NLZ, 27.2., 1.4.). – 3) Volksinitiative der CVP „Ja zur Familie“. Steuerrechtliche Besserstellung der Familie auf Verfassungsebene. Eingereicht (NLZ, 11.3.).
SCHWYZ: Änderung des Sozialhilfegesetzes. Schaffung einer rechtlichen Grundlage zur Ermächtigung der Gemeinden zur Förderung der familienergänzenden Kinderbetreuung. Vom Kantonsrat genehmigt. In der Volksabstimmung vom 18.5. mit 50,1% der Stimmen abgelehnt; Stimmbeteiligung: 54% (NLZ, 13.3., 19.5.).
SOLOTHURN: Krippen-Pilotprojekt. Schaffung zusätzlicher Krippenplätze für Staatsangestellte. Mit kleinen Änderungen vom Parlament angenommen (SZ, 8.5.).
TESSIN: 1) Entrée en vigueur le 1er février de la première révision de la loi sur l’allocation familiale, sur celle intégrative et sur celle de la petite enfance (CdT, 28.1.). – 2) Le Grand Conseil a approuvé à l’unanimité en première lecture une nouvelle loi en faveur de la famille. Elle prévoit de financer les projets destinés aux enfants tels que des nouvelles crèches, des familles d’accueil ou des activités postscolaires. La nouvelle loi prévoit par ailleurs la constitution d’un centre de consultation pour parents et enfants (CdT, 16.9).
THURGAU: 1) Änderung des Gesetzes über die Kinder- und Ausbildungszulagen. Vom Kantonsrat verabschiedet (SGT, 27.2.; vgl. SPJ 2002, S. 319). – 2) Neues Gesetz für die familienergänzende Kinderbetreuung. Gemeinden sollen Kinderbetreuungsmöglichkeiten einrichten, wenn dafür ein Bedarf besteht. Vorlage der Regierung (SGT, 14.6.).
VAUD: Le Grand Conseil a modifié la loi sur les allocations familiales. Les charges financières relatives à l’application du régime des allocations de maternité sont inscrites au budget de l’Etat (rsv.vd.ch, 23.9 et 24.11).
ZÜRICH: 1) Volksinitiative „Höhere Kinderzulagen für alle“. Der Regierungsrat lehnt das Begehren mit der Begründung ab, die Kinderzulagen seien eben erst von Fr. 150 auf Fr. 170, bei Kindern über zwölf Jahren sogar auf Fr. 195 erhöht worden (NZZ, 14.11.; vgl. SPJ 2002, S. 320). – 2) Volksinitiative der CVP für eine „Verdoppelung der Kinderabzüge zur Entlastung der Familien“. Eingereicht (NZZ, 22.7.).