Année politique Suisse 2003 : Grundlagen der Staatsordnung / Wahlen / Wahlen in kantonale Parlamente
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Graubünden
Bündnerinnen und Bündner bestellen ihr 120-köpfiges Parlament alle drei Jahre neu und zwar nach wie vor im Majorzverfahren. Bei den diesjährigen Wahlen konnte die CVP auf Kosten der FDP Gewinne verbuchen, die Christlichdemokraten verfügen nun über 40 Sitze (+3), während die Freisinnigen mit 29 Abgeordneten nur noch die drittstärkste Fraktion stellen – vor drei Jahren konnten sie sieben Mandate hinzugewinnen, nun mussten sie fünf wieder abgeben. Die SVP delegiert unverändert 33 Mitglieder, die SP 13. In der Bündner Legislative sind zudem 4 Parteilose (+2) und ein Mitglied der Demokratisch-sozialen Partei vertreten. Damit blieb das Kräfteverhältnis zwischen den Bürgerlichen und der Linken praktisch unverändert. Der Frauenanteil im Parlament beträgt 20% (2000: 14,2%) [50].
 
[50] Wahlen vom 4.5. und 18.5.03 (2. Wahlgang in Poschiavo und Ramosch): Presse vom 5.5.03; BüZ, 6.5. und 19.5.03. Wahlkampf: BüZ, 4.-26.4.03. Das Bündner Stimmvolk lehnte die teilweise Einführung des Proporzes im September ab; siehe auch unten, Teil II, 1a.