Année politique Suisse 2004 : / Die Gesetzgebung in den Kantonen / 4. INFRASTRUKTUR – INFRASTRUCTURE
AARGAU: Gesetz zur Altlasten-Finanzierung. Völliger Rückbau der Sondermülldeponie Kölliken für 445 Mio Fr. Daran muss der Aargau rund 42% beisteuern inkl. Nachsorge 208,4 Mio Fr. Für die Nachsorge der sanierten Deponie Bärengraben in Würenlingen beträgt der Aargauer Anteil 11,5 Mio Fr. Zudem sind für die Verzinsung des Vorschusses 3 Mio Fr. eingesetzt – was insgesamt 222,9 Mio Fr. ergibt. Mit einer Abgabe auf Frischwasser sollen bis in das Jahr 2015 die nötigen Mittel zusammenkommen, um die beiden Altlasten im bestmöglichen Zustand der nächsten Generation übergeben zu können. Vorlage der Regierung (AZ, 27.1.).
BASEL-LANDSCHAFT: Revision des Wasserbaugesetzes als Gegenvorschlag zur formulierten Gesetzesinitiative „Gewässerinitiative Baselland“. Vom Landrat in 1. und 2. Lesung beraten, wobei die Finanzierung der Hochwasserschutzbauten heiss umstritten ist; die bürgerliche Ratsmehrheit setzt eine Regelung mit einer freiwilligen Kostenbeteiligung der Gemeinden durch (BaZ, 19.3., 2.4.; vgl. SPJ 2003, S. 326).
GENEVE:
1) Le Grand Conseil a modifié la loi sur la protection des monuments, de la nature et des sites. A compter du dépôt de la demande de classement et jusqu'à l'issue définitive de la procédure, le propriétaire ne peut apporter aucun changement à l'état primitif ou à la destination de l'immeuble sans l'autorisation de l'autorité compétente (ge.ch, 23.1). – 2) Le Grand Conseil a modifié la loi sur la protection générale des rives du lac. Le périmètre du territoire à protéger indique, notamment, les secteurs accessibles, ou destinés à être accessibles au public, ainsi que les secteurs déclarés inconstructibles, sous réserve de constructions ou d'aménagements d'intérêt général dont l'emplacement est imposé par leur destination (ge.ch, 12.3).
GLARUS: 1) Änderung des Einführungsgesetzes zum Bundesgesetz über den Umweltschutz. Beiträge an Schiessanlagen sollen nur noch ausgerichtet werden, wenn die Projekte bis zum 1. Mai 2004 eingereicht und bis zum 1. Januar 2006 realisiert sowie abgerechnet sind; eine Übergangsregelung (gilt bis zum 1. Januar 2006) soll den Gemeinden im Hinterland die Möglichkeit geben, den Lärmschutz bei den Schiessanlagen zu verbessern. An der Landsgemeinde vom 2.5. angenommen (NZZ, 3.5.). – 2) Änderung des Einführungsgesetzes zum Bundesgesetz über den Schutz der Gewässer. Als Sparmassnahme – und weil das Ziel (Initiieren von GEP, Schutzzonen) erreicht ist – soll ab 1. Mai 2004 auf das Ausrichten von Kantonsbeiträgen verzichtet werden; Aufhebung von Artikel 18 Absatz 1 Einführungsgesetz; mit einer Übergangslösung werden bis zum 1. Mai 2004 eingereichte Vorhaben unterstützt, sofern sie bis zum 31. Dezember 2004 abgeschlossen sind; alle zugesicherten Beiträge werden jedoch ausbezahlt. An der Landsgemeinde vom 2.5. angenommen (NZZ, 3.5.).
TESSIN: Le Grand Conseil a adopté la loi concernant l’institution de l’entreprise cantonale des déchets. Cette dernière est indépendante de l’administration de l’Etat et possède une personne juridique de droit public (ticino.ch, 24.3).
VAUD: Les Vaudois ont rejeté l’initiative « Protection du pied du Jura » par 68,7% – participation de 52,1%. Celle-ci visait à interdire l’exploitation de gravières dans sept communes du pied du Jura. Elle prônait en outre la création d’un parc cantonal (LT, 17.5).
ZÜRICH: Volksinitiative der vier Umweltschutzverbände Pro Natura, Vogelschutz, WWF und Heimatschutz zur Verbesserung des Landschaftsschutzes. Der Regierungsrat empfiehlt dem Kantonsrat, die Initiative abzulehnen; der Kanton habe mit Direktzahlungen, Landschaftsentwicklungskonzepten und Waldentwicklungsplänen bessere Instrumente zur Hand, um schützenswerte Flächen zu erhalten (NZZ, 13.2.; vgl. SPJ 2002, S. 317).
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