Année politique Suisse 2004 : / Die Gesetzgebung in den Kantonen / 6. BILDUNG UND KULTUR – EDUCATION ET CULTURE
AARGAU: Einführungsgesetz zum Bundesgesetz über die Freizügigkeit von Anwältinnen und Anwälten. Im Zusammenhang mit den bilateralen Verträgen mit der EU und dem Abkommen über die Personenfreizügigkeit. Vom Grossen Rat in 1. und 2. Lesung beschlossen (AZ, 24.3., 3.11.).
APPENZELL INNERRHODEN: 1) Revision des Berufsbildungsgesetzes. Anpassung an das neue Bundesgesetz; Sicherung ausserkantonaler Angebote. Vorlage der Regierung (22.4.). –
2) Volksinitiative gegen Alterslimiten bei Ausbildungsbeiträgen. Eingereicht (SGT, 1.10.).
BASEL-STADT: 1) Änderung des Gesetzes über die Weiterbildungsschulen. Sparvorlage im Rahmen des zweiten Abbaupakets. An der WBS werden die Klassen von 14 auf 16 (A-Zug) respektive von 19 auf 22 (E-Zug) Schülerinnen und Schüler vergrössert. Vom Grossen Rat genehmigt (BaZ, 11.11.). –
2) Neues Notariatsgesetz. Alterslimite für Notarinnen und Notare bei 75 Jahren; rechtliche Grundlage für die Verpflichtung der Notarinnen und Notare zur beruflichen Unabhängigkeit. Vorlage der Regierung (BaZ, 8.7.).
BERN: 1) Beitritt zur Fachhochschule Westschweiz und Betreiben der Hochschule ARC Bern-Jura-Neuenburg gemeinsam mit den Kantonen Jura und Neuenburg. Vorlage der Regierung geht in die Vernehmlassung (Bund, 27.2.). – 2) Revision des Gesetzes über die Ausbildungsbeiträge. Kompromissvorschlag der Regierung sieht vor, dass in den ersten drei Studienjahren ein volles Stipendium, danach zwei Drittel als Darlehen vergeben werden. Vorlage der Regierung. In 1. Lesung vom Grossen Rat mit 101 zu 13 Stimmen bei 39 Enthaltungen angenommen; in 2. Lesung verabschiedet (Bund, 19.3., 18.6., 19.11.). –
3) Revision des Notariatsgesetzes. Förderung des Wettbewerbs im Notariatswesen: Zulassung von ausserkantonal ausgebildeten Notarinnen und Notaren unter gewissen Voraussetzungen; neues Notariatsregister zur Erleichterung der Arbeit der Aufsichtsbehörden; Einführung einer Altersgrenze für die Berufsausübung. In die Vernehmlassung geschickt (Bund, 3.4.).
GLARUS: Änderung des Anwaltsgesetzes. Anpassung an das Bundesrecht; Erweiterung des Geltungsbereichs des Anwaltsgesetzes über die Mitgliedstaaten der Europäischen Union (EU) hinaus auf Anwältinnen und Anwälte, welche Angehörige von Mitgliedstaaten der EFTA sind. An der Landsgemeinde vom 2.5. angenommen (NZZ, 3.5.).
GRAUBÜNDEN: Neues Gesetz über das Notariatswesen. Reform der aus dem Jahre 1913 stammenden Verordnung bzw. Neuregelung der Fragen des Notariatswesens auf Gesetzes- statt Verordnungsstufe. Vorlage der Regierung. Vom Grossen Rat ohne Gegenstimme gutgeheissen (BüZ, 5.7., 19.10.).
JURA:
1) La loi sur la formation professionnelle en agriculture et en économie familiale a été adoptée en deuxième lecture par le Parlement. Celle-ci précise la portée de l’enseignement et qui en est responsable (jura.ch, 21.4 et 19.5).
– 2) Les députés jurassiens ont accepté en deuxième lecture d’unir les destinées de l’Ecole agricole de Loveresse (BE) et de l’Institut agricole du Jura au sein de la Fondation rurale interjurassienne, qui réunira sous le même toit tous les pans de la formation professionnelle agricole du Jura et du Jura bernois (QJ, 21.5).
SCHAFFHAUSEN: Aufsicht über Anwälte. Verfassungsanpassung im Bereich der Rechtspflege. In der Volksabstimmung vom 29.8. mit 81,3% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 62,2% (SN, 30.8.).
TESSIN: La loi cantonale sur l’exercice de la profession d’ingénieur et d’architecte a été adoptée par le Grand Conseil. Elle fixe des exigences précises pour opérer au Tessin (ticino.ch; 24.3, CdT, 3.6).
THURGAU: 1) Änderung des Gesetzes über die Berufsbildung. Ansiedlung der Brückenangebote neu auf der gleichen Stufe wie die Berufsbildung. Vom Grossen Rat in 2. Lesung verabschiedet (SGT, 4.11., 18.11.). –
2) Erweiterung der Berufsschule Weinfelden. Kredit von 28,2 Mio Fr. In der Volksabstimmung vom 28.11. mit 78,8% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 33,4% (SGT, 29.11.).
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