Année politique Suisse 2004 : Grundlagen der Staatsordnung / Wahlen / Ersatzwahlen
Nach vierzehn Jahren Regierungstätigkeit erklärte Erziehungsdirektor Rudolf Gisler (cvp) seinen Rücktritt. Die CVP wollte ihren Sitz verteidigen, um sich im Hinblick auf die Gesamterneuerungswahlen 2006, bei denen die Exekutive von sieben auf fünf Mitglieder verkleinert werden soll, günstig zu positionieren. Sie nominierte ihren Fraktionschef im Landrat, Rolf Widmer. Gleichentags schickte die SVP ebenfalls ihren Fraktionschef, Martin Landolt, ins Rennen, um den vor zwei Jahren verlorenen Regierungssitz zurückzuerobern. Nur einen Tag später bestimmten die Grünen Landrat Martin Staub zu ihrem Kandidaten; dieser wurde auch von der SP unterstützt. Damit bewarben sich für den frei gewordenen Sitz drei nach Einschätzung aller Beobachter fähige Personen. Anfang Februar erreichte keiner der Bewerber das absolute Mehr. Der CVP-Vertreter Rolf Widmer lag mit 3718 Stimmen nur knapp vor Martin Landolt (svp) mit 3606, Martin Staub (gp) erreichte 2774. Im zweiten Wahlgang von Ende Februar, zu dem Staub nicht mehr angetreten war, konnte sich
Rolf Widmer (cvp) mit 420 Stimmen Vorsprung auf Martin Landolt durchsetzen und damit den
Sitz der CVP verteidigen. Somit bleibt die parteipolitische Verteilung in der Glarner Regierung mit 3 FDP, 2 SP, 1 CVP und 1 SVP bestehen
[18].
[18] Wahlen vom 8.2. und 22.2.04:
BüZ und
NZZ, 9.2. und 23.2.04. Wahlkampf:
NZZ, 27.1.04;
SGT, 4.2.04. Siehe auch unten, Teil II, 1e.