Année politique Suisse 2004 : Sozialpolitik / Bevölkerung und Arbeit
 
Arbeitszeit
Aus den neusten Ergebnissen der Statistiken zur Arbeitszeit des BFS ging hervor, dass 2003 die Gesamtzahl der tatsächlich geleisteten Arbeitsstunden in der Schweiz gegenüber dem Vorjahr um 0,4% höher lag als im Vorjahr. Dieses Ergebnis war in erster Linie auf eine deutliche Abnahme des jährlichen Absenzvolumens um 7,5% und eine Zunahme des jährlichen Überzeitvolumens um 2,8% zurückzuführen. Für den grössten Teil der Absenzen wurden gesundheitliche Gründe geltend gemacht. Die Überzeiten variierten stark je nach Wirtschaftszweig. Innerhalb von fünf Jahren hat sich die effektive wöchentliche Arbeitszeit der Vollzeitarbeitnehmenden um acht Minuten verringert [19].
Gemäss der neuesten Erhebung des BFS wurden 2000 in der Schweiz rund 8 Mia Stunden unbezahlte und 6,7 Mia Stunden bezahlte Arbeit geleistet. Der Wert der unbezahlten Arbeit wurde auf 250 Mia Fr. geschätzt. Die Hausarbeit machte rund drei Viertel der nicht entlöhnten Arbeit aus und wurde v.a. von Frauen im eigenen Haushalt erbracht. Am grössten war der Arbeitaufwand in Familienhaushalten mit Kindern unter 15 Jahren. Das BFS veranschlagte die unbezahlt geleistete Arbeit auf gut 70% der von der schweizerischen volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung erfassten Bruttowertschöpfung (BIP) [20].
 
[19] Presse vom 15.4.05. Siehe SPJ 2003, S. 201 (die dort genannten Zahlen bezogen sich auf 2002 und nicht, wie fälschlicherweise geschrieben, auf 2003).
[20] Presse vom 2.11.04.