Année politique Suisse 2006 :   / Die Gesetzgebung in den Kantonen / 2. ÖFFENTLICHE FINANZEN – FINANCES PUBLIQUES
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Steuern – Impôts
AARGAU: Steuergesetzrevision. Vorberatung der grossrätlichen Kommission. SVP, CVP und FDP fordern mehr Entlastungen. Kommission geht weiter als der Regierungsrat und schlägt weitere Entlastungen vor. Die Kommission schlägt auch substantielle Senkungen der Gewinnsteuer und Kapitalsteuer vor. In 1. Lesung mit 96 zu 37 Stimmen beschlossen. Opposition seitens der SP und GP. Runder Tisch der Regierung und der Parteien vor der 2. Lesung. Botschaft der Regierung zur 2. Lesung: Unter anderem soll ein nach Alter gestaffelter Kinderabzug eingeführt werden. Generell wird der Kinderabzug angehoben. Der Einkommensteuertarif wird für die mittleren und höheren Einkommen gemildert. Ausserdem wird der Vermögenssteuertarif gesenkt. Grosse Rat heisst die Teilrevision in 2. Lesung mit 97 zu 36 Stimmen gut. Das Behördenreferendum wird gleichzeitig einstimmig beschlossen. In der Volksabstimmung vom 26.11. mit 55,5% Ja-Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 39,5% (AZ, 21.3., 10.5., 17.5., 6.6., 10./11.6., 23.8., 27.11.).
APPENZELL INNERRHODEN: Revision des Steuergesetzes. Standeskommission legt eine Zusatzbotschaft zur 2. Lesung vor. Damit soll eine Staffelung des Gewinnsteuersatzes erreicht werden. In 2. Lesung bereinigt. In der Landsgemeinde vom 30.4. angenommen (SGT, 19.1., 21.2., 2.5.; vgl. SPJ 2005, S. 261).
FRIBOURG : En première lecture de la loi sur les impôts cantonaux, les députés fribourgeois se sont prononcés en faveur d’une baisse fiscale profitant d’abord aux petits et moyens revenus. Au terme d’une troisième lecture, les députés se sont prononcés en faveur d’une modification du coefficient d’impôt, qui accorde plus d’autonomie aux communes en matière fiscale (Lib., 2.11 et 4.11 ; APS 2005, p. 262).
GENEVE : 1) La loi de procédure fiscale a été modifiée par les députés. Le contribuable pourra désormais déposer sa déclaration par des moyens de transmission électronique des données ou sur un autre support que la formule officielle (geneve.ch, 21.6). – 2) Le Grand Conseil a modifié la loi sur les droits de succession et la loi sur les droits d’enregistrement. Les changements ont trait à l’exonération des personnes liées par un partenariat enregistré (geneve.ch, 30.11).
GRAUBÜNDEN: 1) Neues Gesetz über Gemeinde- und Kirchensteuern. Vorschlag der Regierung ohne Gegenstimme gutgeheissen (BüZ, 1.9.; vgl. SPJ 2005, S. 262). 2) Revision des Steuergesetzes. Steuerpaket entlastet Familien und Unternehmen und streicht die Erbschaftssteuer. Eintreten vom Parlament einstimmig beschlossen. Vorlage wird mit der Unterstützung der SVP und FDP nicht dem obligatorischen Referendum unterworfen. Grosse Rat stimmt der Teilrevision mit 100 zu 14 Stimmen zu (BüZ, 18.10.; vgl. SPJ 2005, S. 262).
JURA : 1) Les parlementaires jurassiens ont accepté la modification de la loi d’impôt qui a été déposée en deuxième lecture. Ils ont aussi approuvé les modifications concernant la loi réglant les droits de mutation et les droits perçus pour la constitution de gages (QJ, 26.1). – 2) En deuxième lecture, la loi sur l’impôt de succession et de donation a été adoptée par 43 voix contre 1. Elle précise les cas de figure dans lesquels l’Etat peut prélever un impôt (rsju.jura.ch, 13.12).
LUZERN: 1) Steuerinitiative der FDP „Steuern vor das Volk“. In der 1. Lesung der Steuergesetzrevision 08 (siehe unten) zieht die FDP die Initiative zurück (NLZ, 27.6.; vgl. SPJ 2004, S. 266). 2) Steuergesetzrevision 08 (Gegenvorschlag zur Initiative „Steuern vor das Volk“). In der Eintretensdebatte stellen sich die bürgerlichen Parteien hinter die Vorlage der Regierung. Unter anderem sind eine Entlastung des Mittelstandes (Jahreseinkommen bis 120 000 Fr.) und höhere Kinderabzüge vorgesehen. In der 1. Lesung werden die Steuerabzüge für Kinder und Jugendliche stärker erhöht als es die Regierung vorgesehen hatte. Die Sätze der Unternehmens- und Vermögensteuer werden gesenkt. Die Beschlüsse veranlassen die FDP, ihre Initiative zurückzuziehen (siehe oben). In 2. Lesung ohne Änderung gutgeheissen. Kein obligatorisches Referendum da die Initiative zurückgezogen wurde (NLZ, 21.6., 27.6., 12.9.).
NEUCHATEL : Un « comité pour la cohésion sociale du canton » (regroupant une dizaine de syndicats, associations et partis de gauche, à l’exception du PS) a lancé une initiative populaire « pour une participation des grandes fortunes limitées dans le temps ». Celle-ci propose une augmentation des coefficients d’impôt des 2200 fortunes imposables supérieures au million de francs variant entre 0,1 et 1% dès 2008. L’initiative en question a abouti à la fin du mois d’octobre (Exp., 22.4 et 24.10).
NIDWALDEN: 1) Revision des Steuergesetzes. Die Vorlage sieht Entlastungen für Familien, Ehepaare und Alleinerziehende und eine Senkung der Grundstückgewinnsteuer vor. In der Volksabstimmung vom 21.5. mit 70% Ja-Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 33,5% (NLZ, 22.5.; NZZ, 22.5.; vgl. SPJ 2005, S. 262). 2) Revision des Steuergesetzes. Gegenvorschlag des Demokratischen Nidwalden unter der Form des konstruktiven Referendums (gleiche Vorlage ohne den umstrittenen Passus über die Senkung der Grundstückgewinnsteuer) eingereicht. In der Volksabstimmung vom 21.5. mit 61,6% Nein-Stimmen abgelehnt; Stimmbeteiligung: 33,5% (NLZ, 21.1., 22.5.; NZZ, 22.5.).
SANKT GALLEN: Änderung des Steuergesetzes. SP stellte sich als einzige Partei gegen die Revision. Neu sind Jahreseinkommen unter 9200 Fr. nicht mehr steuerbar (bisher lag die Limite bei 2200 Fr.). Reduktion des Steuersatzes für Unternehmensgewinne. In 1. Lesung mit 129 zu 35 Stimmen gutgeheissen. In 2. Lesung unverändert zur 1. Lesung beschlossen. In der Volksabstimmung vom 24.9. mit 75,8% Ja-Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 44,6% (SGT, 22.2., 4.4, 25.9.; vgl. SPJ 2005, S. 263).
SCHWYZ: Revision des Steuergesetzes. Von der SP bekämpft. In der Volksabstimmung vom 12.2. mit 67,3% Ja-Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 36,7% (NLZ, 13.2.; vgl. SPJ 2005, S. 263).
URI: Änderung des Gesetzes über die direkten Steuern. Steuern werden für Unternehmen und Familien gesenkt. In der Volksabstimmung vom 26.11. mit 72% Ja-Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 35,1% (NLZ, 27.11.).
VAUD : 1) Le Grand Conseil a modifié la loi sur les impôts directs cantonaux. Le législateur a énuméré certains cas particuliers (rsv.vd.ch, 19.11). – 2) La loi concernant le droit de mutation sur les transferts immobiliers et l’impôt sur les successions et donations a été modifiée par le Grand conseil. Les députés ont précisé certaines exceptions où le droit de mutation n’a pas été perçu (rsv.vd.ch, 19.11 ; APS 2005, p. 263 s.). – 3) Les députés ont modifié la loi sur les impôts communaux. Les changements concernent les interventions des municipalités dans la taxation (rsv.vd.ch, 19.11).
ZUG: Steuergesetzrevision. Kantonsrat heisst das 1. Paket zur Steuergesetzrevision mit 58 zu 12 Stimmen gut. Neues Gesetz wird einen Ausfall von 27 Mio Fr. für den Kanton und die Gemeinden bringen. Die Reduktion für juristische Personen war umstritten. Kapitalsteuer für Holdinggesellschaften wird gesenkt während Familien und Behinderte höhere Abzüge geltend machen können. Referendum seitens der Alternative, SP, Gewerkschaften und CSP wurde eingereicht. In der Volksabstimmung vom 26.11. wird die Revision mit 64% Ja-Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 45% (NLZ, 7.6., 27.11.; vgl. SPJ 2005, S. 264).