Année politique Suisse 2006 : / Die Gesetzgebung in den Kantonen / 2. ÖFFENTLICHE FINANZEN – FINANCES PUBLIQUES
AARGAU: Ausführungsgesetzgebung zur Neugestaltung des Finanzausgleichs und der Aufgabenteilung zwischen Bund und Kantonen (NFA). In 1. Lesung mit 74 zu 52 Stimmen genehmigt. Mehrheitlich stellten sich die SVP und die FDP dagegen. Umstritten waren der finanzielle Ausgleich zwischen der Strassen- und der Staatsrechnung, und die neuen Programm- und Leistungsvereinbarungen zwischen Kanton und Bund (AZ, 1.11.).
APPENZELL AUSSERRHODEN: Nationalbankgold-Gesetz. Der Erlös soll unter anderem zur Hälfte dem Schuldenabbau im Kanton dienen. 50 Mio Fr. erhalten die Gemeinden mit der Auflage der Schuldentilgung. Die Vorlage enthält auch ein degressives Steuermodell. SP stellt sich gegen die Vorlage. In 2. Lesung mit 52 zu 6 Stimmen gutgeheissen. In der Volksabstimmung vom 21.5. mit 60% Ja-Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 35% (SGT, 16.3., 18.3., 21.3., 22.5.; vgl. SPJ 2005, S. 264).
APPENZELL INNERRHODEN: Initiativbegehren "Gesetz betreffend der Verwendung der ausserordentlichen Dividende der Schweizerischen Nationalbank (SNB) durch Auflösung der Goldreserven (Goldinitiative)". Initiative der Gruppe für Innerrhoden (GFI) wird an der Landsgemeinde vom 30. April klar verworfen (SGT, 2.5.; vgl. SPJ 2005, S. 264).
JURA : Le Parlement a modifié, en deuxième lecture, la loi sur la péréquation financière. Il a précisé la répartition des charges entre l’Etat et les communes (rsju.jura.ch, 25.10 et 13.12).
NEUCHATEL : Les députés neuchâtelois ont accepté à une quasi unanimité une révision de la loi sur la péréquation financière intercommunale. Quinze communes neuchâteloises dont la situation financière est particulièrement mauvaise, se partageront un montant légèrement supérieur au million de francs puisé dans le fonds d’aide aux communes. Dès 2007, ce montant correspondra à 1% de la part cantonale au produit de l’impôt fédéral direct (Exp., 25.1).
SANKT GALLEN: Erlös der Goldverkäufe durch die Nationalbank. Der Kanton soll die Kompetenz über die Verteilung der Gelder behalten. Einreichung des Referendums durch die Vereinigung der Gemeindepräsidenten. In der Volksabstimmung vom 21.5. wird die Vorlage mit 59,8% Ja-Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 26,2% (SGT, 24.1., 22.5.; NZZ, 22.5.).
SCHAFFHAUSEN: Verteilung des Anteils am Erlös aus den überschüssigen Goldreserven der Nationalbank. Etwa ein Drittel der 117 Mio Fr. sollen den Gemeinden zu Gute kommen. 20 Mio sollen den Gemeinden zur freien Verfügung stehen während 15 Mio in den Finanzausgleichsfonds zur Förderung von Kooperationen und Zusammenschlüssen eingespiesen werden sollen. Der Verteilschlüssel der 20 Mio wie auch die Gesamtsumme für die Gemeinden wurden in der Ratsdebatte diskutiert und in Frage gestellt. Eintreten beschlossen und in 1. Lesung durchberaten (SN, 21.2.).
VAUD : La loi sur les péréquations intercommunales a été modifiée par le Grand Conseil. Le Département en charge des relations avec les communes gèrera à l’avenir les mécanismes péréquatifs (rsv.vd.ch, 19.12).
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