Année politique Suisse 2006 :   / Die Gesetzgebung in den Kantonen / 6. BILDUNG UND KULTUR – EDUCATION ET CULTURE
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Berufsbildung, Berufsberatung, Berufsordnungen –
Formation et orientation professionelle
AARGAU: 1) Gesetz über die Berufs- und Weiterbildung. In 1. Lesung mit 109 zu 2 Stimmen gutgeheissen (AZ, 30.8.). – 2) Gesetz über Ausbildungsbeiträge (Stipendiengesetz). In 1. Lesung mit 80 zu 14 Stimmen gutgeheissen. Stipendien sollen gesamthaft erhöht und transparenter werden. Ausserdem soll der Kreis der Personen, die ein Stipendium in Anspruch nehmen können, klarer definiert werden. In 2. Lesung mit 88 zu 8 Stimmen beschlossen. In der Redaktionslesung verabschiedet (AZ, 3.5., 20.9., 1.11.).
BERN: Teilrevision des Anwaltsgesetzes. Abschaffung der staatlich festgelegten Tarife. Honorar soll zwischen Anwalt und Klient vereinbart werden. Mit dem neuen Gesetz heissen Berner Anwälte offiziell nicht mehr Fürsprecher sondern Rechtsanwälte. Grosser Rat hat das Gesetz in 1. Lesung mit 145 zu 2 Stimmen (20 Enthaltungen) verabschiedet. In 2. Lesung vom Grossen Rat gutgeheissen (Bund, 31.1., 29.3.; vgl. SPJ 2005, S. 277).
GENEVE : La loi sur le centre d’intégration professionnelle a été modifiée. Le centre sera placé sous la surveillance et le contrôle du Conseil d’Etat, et plus spécialement du département de la solidarité et de l’emploi (geneve.ch, 18.5).
GRAUBÜNDEN: 1) Totalrevision des Gesetzes über Stipendiendarlehen und Stipendien. Mittel werden aufgestockt und ausserdem stehen Darlehen auch Personen in Ausbildung zur Verfügung. Ohne Gegenstimme gutgeheissen (BüZ, 6.12.). – 2) Neues Anwaltsgesetz. Vom Grossen Rat ohne Gegenstimme genehmigt. Unter anderem wird die Vertretung von Parteien vor Gerichten und Strafuntersuchungsbehörde neu geregelt. So muss ein Rechtsvertreter, der vor Gericht auftritt, im kantonalen Anwaltsregister eingetragen sein (BüZ, 15.2.).
JURA : Les députés ont adopté, en seconde lecture, la loi concernant le fonds pour le soutien aux formations professionnelles. Le fonds a pour but de stimuler la formation professionnelle dans les entreprises, tout en permettant d’alléger les charges de celles qui s’investissent dans la formation, en les répartissant entre tous les employeurs. Des cours inter-entreprises, des mesures d’encouragement à la formation des femmes, des cours pour formateurs en entreprise, des procédures de qualification, pourront notamment être soutenus par ce fonds, en complément à une autre source de financement. La gestion de cette caisse sera assurée par un conseil de direction de représentants de l’Etat, des associations patronales et des syndicats. La chambre de commerce et d’industrie du Jura et l’Union jurassienne des arts et métiers ont lancé un référendum contre la loi instaurant le fonds pour le soutien aux formations professionnelles (QJ, 21.9, 26.10 et 8.11).
LUZERN: Berufs- und Weiterbildungsgesetz. In der Volksabstimmung vom 21.5. mit 83,7% Ja-Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 37,5% (NLZ, 22.5.; vgl. SPJ 2005, S. 277 ).
SANKT GALLEN: 1) Berufsbildungsgesetz. In die Vernehmlassung geschickt. Finanzierung der Berufsbildung wird neu geregelt. Neu z.B. ist die bedarfspezifische Förderung. So werden nur noch Weiterbildungen subventioniert, die „im öffentlichen Interesse liegen und die ohne Unterstützung nicht angeboten würden“ (SGT, 16.6.). – 2) Neuregelung der Brückenangebote. Brückenangebote für Schulabgänger werden auf eine einheitliche Basis gestellt. Künftig soll es nur noch drei Arten von Zwischenlösungen geben: Berufsvorbereitungsjahr, Vorlehre und Integrationskurs. Letzterer wurde vor allem von der SVP bekämpft. In der Volksabstimmung vom 21.5. mit 80% Ja-Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 26% (SGT, 22.5.).
SCHAFFHAUSEN: Einführungsgesetz zum Berufsbildungsgesetz. Mit 47 zu 25 Stimmen verabschiedet. SP und Ökoliberale stellen sich gegen die Vorlage, da kein kantonaler Berufsbildungsfonds vorgesehen ist. In der Volksabstimmung vom 24.9. mit 78,7% Ja-Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 65,9% (SN, 9.5., 25.9.).
TESSIN : Les députés ont modifié la loi sur l’orientation scolaire et professionnelle, ainsi que celle sur la formation professionnelle et continue. Le Conseil d’Etat promeut les professions exclues du champ d’application de la loi fédérale (ti.ch, 17.10).
URI: Gesetz über die Berufs- und Weiterbildung. Bildet die Grundlage zur Förderung der allgemeinen und berufsorientierten Weiterbildung. In der Volksabstimmung vom 26.11. mit 80% Ja-Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 35,2% (NLZ, 27.11.).
VAUD : La loi sur la formation professionnelle a été modifiée par les députés. Une commission sera constituée dans chaque district. Elle sera composée d’un président et d’un secrétaire nommés par le Conseil d’Etat, ainsi que de commissaires professionnels nommés tous les cinq ans par le département (rsv.vd.ch, 21.3).