Année politique Suisse 2007 : Bildung, Kultur und Medien / Kultur, Sprache, Kirchen / Sprachen
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Berücksichtigung der Sprachminderheiten
Im dreisprachigen Kanton Graubünden wurde das neue Sprachengesetz in einer Referendumsabstimmung mit 22 582 Ja gegen 19 344 Nein angenommen. Das Gesetz regelt den Gebrauch der Amtssprachen Rätoromanisch, Deutsch und Italienisch und legt Grundsätze für deren Gebrauch in den Gemeinden fest. Das Gesetz schien unbestritten, da es 2006 im Kantonsparlament einstimmig angenommen worden war. Vor allem Deutschsprachige hatten aber wegen des starken Schutzes des romanischen Idioms in ursprünglich romanisch-, heute aber mehrheitlich deutschsprachigen Gemeinden das Referendum ergriffen [17].
 
[17] AZ, Bund und BüZ, 18.6.07. Siehe SPJ 2006, S. 246.