Année politique Suisse 2008 : / Die Gesetzgebung in den Kantonen / 1. GRUNDLAGEN DER STAATSORDNUNG – ELEMENTS DU SYSTEME POLITIQUE
AARGAU: 1) Totalrevision des Verantwortlichkeitsgesetzes. Neu erfolgt die Staatshaftung nach dem Prinzip der Kausalhaftung und nicht mehr nach demjenigen der Verschuldenshaftung. Vom Grossen Rat in 1. Lesung verabschiedet (AZ, 29.10.). – 2) Änderung des Geschäftsverkehrsgesetzes. Die Grossratsmitglieder erhalten künftig eine Jahrespauschale von 5000 Fr. Vom Grossen Rat in 1. Lesung verabschiedet (AZ, 12.11.).
BASEL-LANDSCHAFT: 1) Volksinitiative für die Abschaffung der Fachstelle für Gleichstellung von Frau und Mann. In der Volksabstimmung vom 1.6. mit einem Nein-Stimmenanteil von 62,8% abgelehnt; Stimmbeteiligung: 42% (BaZ, 1.6.; vgl. SPJ 2007, S. 297). – 2) Änderung des Verwaltungsorganisationsgesetzes. Zur Entlastung der Regierungsräte können die Dienststellen in der Kantonsverwaltung künftig zu so genannten Bereichen zusammengefasst werden. Vom Landrat in 1. und 2. Lesung verabschiedet (BaZ, 26.9.; www.bl.ch).
BASEL-STADT: 1) Änderungen des Gesetzes über die Geschäftsordnung des Grossen Rats. Unter anderem werden die Verfahren zur Einreichung einer Standesinitiative oder einer parlamentarischen Erklärung detaillierter geregelt. Die Redezeit der Regierung für die mündliche Beantwortung einer Interpellation wird von 5 auf 10 Minuten erhöht. Vom Grossen Rat in 1. Lesung verabschiedet; eine 2. Lesung findet nicht statt (www.bs.ch). – 2) Anpassung diverser Gesetze an die neue Regierungs- und Verwaltungsorganisation. Vom Grossen Rat in 1. Lesung verabschiedet; eine 2. Lesung findet nicht statt (BaZ, 11.12.; www.bs.ch). – 3) Änderung des Gesetzes betreffend Einreihung und Entlöhnung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Kantons Basel-Stadt. Der Regierungsrat entscheidet künftig endgültig über ad personam-Einreihungen sowie über Einsprachen bezüglich ad personam-Einreihungen. Vom Grossen Rat in 1. Lesung verabschiedet; eine 2. Lesung findet nicht statt (www.bs.ch).
BERN: 1) Revision des Personalgesetzes. Um die Konkurrenzfähigkeit des Kantons als Arbeitgeber zu sichern, kann das Lohnmaximum von derzeit 230 300 Fr. künftig in Ausnahmefällen durchbrochen werden. Zur Motivation des Kantonspersonals wird zudem ein Teil der Lohnsumme für Vergünstigungen wie Reka-Checks, Halbtax-Abos oder Beiträge an Weihnachtsessen verwendet. Vom Grossen Rat in 1. und einziger Lesung verabschiedet (Bund, 3.4.). – 2) Gesetz über den Grossen Rat. Durch punktuelle formelle und materielle Änderungen soll die Aufgabenerfüllung des Parlaments verbessert werden. Vom Grossen Rat in 1. Lesung verabschiedet (www.be.ch).
GENEVE :
1) Les députés se sont prononcés en faveur d’un projet de loi empêchant les conseillers d’Etat genevois de cumuler leur mandat avec un siège au parlement fédéral (LT, 29.8). – 2)
Lors de la votation du 1er juin, les citoyens genevois ont refusé à 58% (participation : 52,6%) les trois objets qui leur étaient soumis et qui visaient à réduire et à dépolitiser les instances dirigeantes des Transports publics genevois (TPG), des Services industriels (SIG) et des Hôpitaux universitaires de Genève (HUG) (TG, 2.6).
GLARUS: Memorialsantrag zur Verkleinerung des Landrats von 80 auf 60 Mitglieder. Vom Landrat zur Ablehnung empfohlen, jedoch an der der Landsgemeinde vom 4.5. knapp gutgeheissen (BüZ, 5.5.; www.gl.ch).
GRAUBÜNDEN: Volksinitiative „80 sind genug“. In der Volksabstimmung vom 24.2. mit einem Nein-Stimmenanteil von 50,9% abgelehnt; Stimmbeteiligung: 35,6% (BüZ, 25.2.; vgl. SPJ 2007, S. 298).
JURA : Le projet de modification de la loi sur les communes visant à permettre aux communes de se regrouper dans une agglomération a été mis en consultation (QJ, 15.5).
NEUCHATEL : Les députés ont adopté le projet de loi sur l’autonomisation du Service cantonal des automobiles et de la navigation (SCAN). Ce service devient un établissement autonome de droit public (LT et Exp., 25.6).
NIDWALDEN: 1) Totalrevision des Entschädigungsgesetzes. Die Löhne der Regierungsräte werden erhöht und nach Amtsjahren abgestuft (202 600 Fr. im ersten Amtsjahr bis 218 000 Fr. ab dem achten Amtsjahr). Die Landräte kommen ebenfalls in den Genuss einer höheren Entschädigung. Sie erhalten neu eine Jahrespauschale von 5000 Fr. (bisher 3320 Fr.) und ein Sitzungsgeld von 100 Fr. (bisher 65 Fr.). Vom Landrat in 1. und 2. Lesung verabschiedet (NLZ, 23.10.; www.nw.ch).
– 2) Pensionskassengesetz. Anpassung an das neue Bundesrecht und Senkung des Umwandlungssatzes für die Altersrente. Vom Landrat in 1. und 2. Lesung verabschiedet (www.nw.ch).
OBWALDEN: 1) Teilrevision des Behördengesetzes. In der Volksabstimmung vom 24.2. mit einem Nein-Stimmenanteil von 73% abgelehnt; Stimmbeteiligung: 44,1% (NZZ, 25.2.; vgl. SPJ 2007, S. 298). – 2) Nachtrag zum Behördengesetz. Verlängerung des Vaterschaftsurlaubs für kantonale Angestellte und Lehrer von einem auf fünf Tage. Vom Kantonsrat in 1. und 2. Lesung verabschiedet (NLZ, 12.9.; www.ow.ch).
SANKT GALLEN: 1) Volksinitiative „fünf statt sieben Regierungsmitglieder“. Die nötigen Unterschriften kommen nicht zustande (SGT, 16.1.; vgl. SPJ 2007, S. 298). – 2) Revision des Staatsverwaltungsgesetzes. Vom Kantonsrat in 1. und 2. Lesung verabschiedet (SGT, 17.4.; www.sg.ch). – 3) Kredit für den Bau eines neuen Verwaltungsgebäudes am Oberen Graben in Sankt Gallen (58 Mio Fr.). In der Volksabstimmung vom 1.6. mit 71% der Stimmen gutgeheissen; Stimmbeteiligung: 36% (SGT, 2.6.).
SCHAFFHAUSEN: Teilrevision der Geschäftsordnung des Kantonsrats. Hintergrund der Anpassungen bildet die Verkleinerung des Parlaments. Vom Kantonsrat verabschiedet (www.sh.ch).
THURGAU: Änderung der Geschäftsordnung des Grossen Rats. Vom Grossen Rat in 1. und 2. Lesung verabschiedet; in der Schlussabstimmung gutgeheissen (www.tg.ch).
URI: Änderung der Geschäftsordnung des Landrats. Unter anderem werden die Mitglieder der Kommissionen künftig vom Büro des Landrats und nicht mehr wie bisher vom Regierungsrat gewählt. Vom Landrat verabschiedet (www.ur.ch).
VALAIS : 1) Les députés sont entrés en matière sur un projet de loi sur l’information, dans lequel le principe du secret est remplacé par celui de la transparence. Tout citoyen pourra ainsi accéder aux documents officiels sans devoir justifier son intérêt. La loi sur l’information du public a été adoptée en 1re et en 2e lectures (LT, 11.6 ; NF, 13.6 et 8.10). – 2) Les députés ont accepté l’entrée en matière sur la modification de la loi sur les procédures et la juridiction administratives, afin de remédier à certains problèmes de mise en application de celle-ci, et notamment le fait que l’aboutissement d’une procédure puisse être ralenti alors même que l’urgence d’un cas d’espèce demande d’agir avec célérité. Les députés ont adopté cette modification en première lecture, la deuxième ayant en effet été annulée malgré l’avis contraire des socialistes, des radicaux et de l’UDC (NF, 12 et 14.3).
– 3) Modification de la loi sur les droits politiques. Seule modification : le report du délai pour la présentation des candidats pour la présidence et la vice-présidence des conseils communaux (NF, 5.5 et 6.5).
– 4)
Les députés sont entrés en matière sur la révision de la loi sur l’organisation des conseils, qui prévoit une réduction du nombre de sessions de 10 actuellement à 6 à l’avenir (LT, 8.10).
VAUD : 1) Les députés ont doté le canton d’une seule loi de procédure administrative, modifiant au passage pas moins de 59 lois (24h, 1.10).
– 2) Les députés ont prolongé de deux ans, soit jusqu’en 2015, la prime financière pour les communes décidant de fusionner (24h, 1.10).
ZUG: 1) Änderung des Gesetzes über die Entschädigung der nebenamtlichen Behördenmitglieder. Vom Kantonsrat in 2. Lesung verabschiedet (www.zg.ch; vgl. SPJ 2007, S. 298).
– 2) Änderung des Organisationsgesetzes. Vom Kantonsrat in 1. Lesung verabschiedet (www.zg.ch).
– 3) Änderung des Gesetzes über die Rechtsstellung der Mitglieder des Regierungsrats. Das Regierungsratsmandat wird zu einer Vollzeitstelle aufgewertet und künftig mit einem Grundgehalt von 240 392 Fr. entschädigt. Vom Kantonsrat in 1. Lesung verabschiedet (www.zg.ch). – 4) Änderung des Gesetzes über das Arbeitsverhältnis des Staatspersonals. Um den Schwierigkeiten bei der Rekrutierung von Kaderleuten zu begegnen, werden die Reallöhne des Staatspersonals künftig gestaffelt erhöht (1% für die Lohnklassen 4 bis 21, 2,5% für die Lohnklassen 22 und 23 und 5,0% für die Lohnklassen 24 bis 26). Vom Kantonsrat in 1. Lesung verabschiedet (www.zg.ch).
ZÜRICH: 1) Volksinitiative „Schluss mit goldenen Fallschirmen für Regierungsräte“. Regierungsräte sollen künftig nicht mehr eine Rente von 40 bis 60% des versicherten Lohnes erhalten. Der Regierungsrat lehnt das von der Jungen SVP lancierte Volksbegehren ab und verzichtet auf die Ausarbeitung eines Gegenvorschlags (NZZ, 15.2.).
– 2) Revision des Gesetzes über Controlling und Rechnungslegung. Hintergrund der Änderung bildet die Schaffung eines neuen Amts für Liegenschaften. Vom Kantonsrat in 1. und 2. Lesung verabschiedet (NZZ, 23.9.; www.zh.ch).
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