An verschiedenen Orten der Schweiz kam es im Oktober zu rund einem Dutzend Brandanschlägen und anderen Zerstörungsaktionen gegen türkische Geschäfte, Vereinsgebäude und Moscheen. Aufgrund von Bekennerschreiben vermutete die Polizei, dass es sich um Protestaktionen der
Jugendorganisation der kurdischen Organisation PKK handelte. Diese führte parallel dazu in Zürich und Basel auch Demonstrationen gegen die Haftbedingungen des früheren PKK-Chefs Öcalan in der Türkei durch. Der Bundesrat schränkte als Reaktion darauf die Aktivitäten der PKK stark ein und verbot beispielsweise Geldsammlungen zu anderen als humanitären Zwecken
[30].
[28] Kundgebungen mit mindestens 1000 Beteiligten (ohne 1. Mai-Demonstrationen): Bern: Presse vom 13.4. (10 000/für BR Widmer-Schlumpf);
LT, 20.3. (3000/Bahn-Angestellte);
Bund, 28.4. (7000/für Tibet);
Bund, 15.9. (2000/für Flüchtlinge);
Bund, 17.11. (4000/Tamilen). Zürich:
NZZ, 18.2. (2000/Unabhängigkeitsfeier Kosovo);
TA, 25.2. (1000/Serben gegen Unabhängigkeit Kosovo);
TA, 19.3. (1500/für Tibet);
NZZ, 21.4. (2000/für Flüchtlinge). Bellinzona:
TA, 10.3. (3000/gegen Schliessung der SBB-Werkstätte);
Blick, 3.4. (10 000/gegen Schliessung der SBB-Werkstätte). Benken (ZH):
TA, 22.9. (2000/gegen neue AKW). Genf:
TG, 25.2. (3000/Serben gegen Unabhängigkeit Kosovo). Lausanne:
Lib., 1.2. (12 000/Kantonsangestellte);
Lib., 12.11. (8000/dito). Locarno:
Bund, 5.2. (1000/gegen Gewalt). Murten (FR):
Lib., 10.3. (4000/gegen Spitalschliessung).