Année politique Suisse 2009 :   / Die Gesetzgebung in den Kantonen / 1. GRUNDLAGEN DER STAATSORDNUNG – ELEMENTS DU SYSTEME POLITIQUE
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Stimmrecht – Droit de vote
BASEL-STADT: 1) Senkung des aktiven Wahl- und Stimmrechtsalters auf 16 Jahre (Änderung der Kantonsverfassung und des Wahlgesetzes). In der Volksabstimmung vom 8.2. wird die Verfassungsänderung mit einem Nein-Stimmenanteil von 72% abgelehnt; Stimmbeteiligung: 55,6% (BaZ, 9.2.; vgl. SPJ 2008, S. 270).  – 2) Volksinitiative zur Einführung des Ausländerstimmrechts. Das Volksbegehren wird eingereicht; der Grosse Rat erklärt es für rechtlich zulässig und überweist es dem Regierungsrat zur Berichterstattung (BaZ, 3.3., 7.3.; www.bs.ch; vgl. SPJ 2007, S. 293).
BERN: 1) Senkung des aktiven Wahl- und Stimmrechtsalters auf 16 Jahre (Änderung der Kantonsverfassung). Die Vorlage wird vom Grossen Rat in 1. und 2. Lesung verabschiedet. In der Volksabstimmung vom 29.11. wird sie mit einem Nein-Stimmenanteil von 75,2% abgelehnt; Stimmbeteiligung: 50% (Bund, 31.3., 4.6., 30.11.).  – 2) Volksinitiative „zäme läbe – zäme schtimme“ für die Einführung des fakultativen Ausländerstimmrechts auf Gemeindeebene. Der Regierungsrat empfiehlt das Volksbegehren zur Annahme (Bund, 22.12.; vgl. SPJ 2008, S. 270).
FRIBOURG : Le Grand Conseil a révisé la loi sur l’exercice des droits politiques afin de l’adapter à la nouvelle Constitution cantonale (Lib., 12.2).
GENEVE : Par 70,2% des voix (participation : 54,8%), les citoyens genevois ont accepté d’inscrire dans la constitution cantonale le principe du vote par internet (e-voting), malgré les doutes de certains informaticiens. Premier canton à user de ce mode de scrutin, Genève est le troisième à se doter d’une telle base légale (LT, 9.2).
GLARUS: Memorialsantrag zur Einführung des Ausländerstimmrechts auf kantonaler und kommunaler Ebene. Die Regierung empfiehlt das Volksbegehren zur Ablehnung (NZZ, 12.8.).
LUZERN: 1) Volksinitiative „Stimmrechtsalter 0“. Die Initianten fordern, dass jedes Kind einen Stimmrechtsausweis erhalten soll, den die Eltern ausfüllen dürften. Das Volksbegehren wird von der JCVP lanciert (NLZ, 17.10.).  – 2) Volksinitiative „mit(be)stimmen“. Die Initianten fordern die Einführung des fakultativen kommunalen Ausländerstimmrechts. Durch eine Änderung der Kantonsverfassung sollen die Gemeinden ermächtigt werden, der ausländischen Bevölkerung das kommunale Stimmrecht zu erteilen. Das von „Second@s Plus“ lancierte Volksbegehren wird eingereicht (NLZ, 18.6.).
URI: Volksinitiative zur Senkung des aktiven Stimm- und Wahlrechtsalters auf 16 Jahre. Der Landrat empfiehlt das Volksbegehren zur Annahme. In der Volksabstimmung vom 17.5. wird es mit einem Nein-Stimmenanteil von 80,4% abgelehnt; Stimmbeteiligung: 41,2% (NLZ, 12.2.; NZZ, 18.5.; www.ur.ch; vgl. SPJ 2008, S. 270).
VAUD : Le camp rose-rouge-vert a lancé une initiative populaire visant à inscrire dans la constitution cantonale le droit de vote et d’éligibilité des étrangers au niveau cantonal (24h, 19.5).