Année politique Suisse 2009 :   / Die Gesetzgebung in den Kantonen / 3. WIRTSCHAFT – ECONOMIE
print
Allgemeines – Généralités
AARGAU: Standortförderungsgesetz. Mit dem Erlass, der bis 2016 befristet ist, soll die Entwicklung einer hohen Standortqualität des Kantons und seiner Regionen für ansässige und sich ansiedelnde natürliche und juristische Personen gefördert werden. Der Fokus der Standortentwicklung liegt bei Forschung und Bildung, Wissens- und Technologietransfer, Verkehr und Infrastruktur, Raum- und Arealentwicklung sowie Steuern und administrativen Verfahren. Die Vorlage wird vom Grossen Rat in 1. und 2. Lesung verabschiedet (AZ, 7.1., 1.4.).
BASEL-LANDSCHAFT: Gesetz über öffentliche Beschaffungen. Mit der Revision soll die Ausbildung von Lernenden als Zuschlagskriterium im öffentlichen Beschaffungsrecht berücksichtigt werden. Die Vorlage wird vom Landrat verabschiedet (www.bl.ch).
BASEL-STADT: 1) Volksinitiative „Stopp der Vorschriftenflut!“. Der Gegenvorschlag des Regierungsrats sieht eine Änderung des Standortförderungsgesetzes vor. Der Grosse Rat heisst den Gegenvorschlag gut und empfiehlt das Volksbegehren zur Ablehnung. Daraufhin zieht der Gewerbeverband das Volksbegehren zurück (BaZ, 17.9., 29.10.; vgl. SPJ 2008, S. 282).  – 2) IWB-Gesetz. Die Industriellen Werke Basel (IWB) sollen künftig als eigenständige Gesellschaft auftreten können. Es wird aber gesetzlich verankert, dass die Anstellungsbedingungen der Mitarbeitenden und die Zusammensetzung des Verwaltungsrats nicht verändert werden dürfen. Die Vorlage wird vom Grossen Rat verabschiedet (BaZ, 12.2.).  – 3) Volksinitiative gegen eine Privatisierung der Industriellen Werke Basel (IWB). Die Initianten ziehen das Volksbegehren zurück, da ihre wichtigsten Anliegen mit dem IWB-Gesetz (vgl. oben) erfüllt sind (BaZ, 19.2.; www.bs.ch; vgl. SPJ 2008, S. 285).
FRIBOURG : Le Conseil d’Etat a mis en consultation un projet de loi sur l’exercice de la prostitution comportant des mesures de prévention afin de protéger les professionnelles du sexe. Outre des mesures contre la prostitution forcée, le projet prévoit une amélioration de l’information et un soutien accru aux associations effectuant un travail de prévention auprès des prostituées (Lib. 19.8).
GENEVE : Les députés ont adopté la nouvelle loi sur la prostitution, qui met fin à une lacune juridique qui permettait aux salons de massages et agences d’escort d’échapper à certains contrôles. Ceux-ci devront désormais s’annoncer aux autorités (LT, 18.12).
GLARUS: Beitritt zur revidierten interkantonalen Vereinbarung über das öffentliche Beschaffungswesen und Änderung des kantonalen Submissionsgesetzes. Die Vorlagen werden an der Landsgemeinde vom 3.5. gutgeheissen (www.gl.ch).
GRAUBÜNDEN: „KMU-Verfassungsinitiative“. Die Initianten fordern eine Verminderung der Regelungsdichte und der administrativen Belastungen für kleinere und mittlere Unternehmen (KMU). Das Volksbegehren wird von der FDP lanciert (BüZ, 27.10., 5.11.).
JURA : Le Parlement a adopté la loi concernant l’exercice de la prostitution et le commerce de la pornographie sans opposition. Cette loi oblige les prostituées à s’annoncer aux autorités pour pouvoir exercer et interdit la prostitution dans les cabarets. La loi a ensuite été adoptée en deuxième lecture, après que la ministre Elisabeth Baume-Schneider a écarté toute responsabilité pénale éventuelle pour le propriétaire ou l’usufruitier d’un bien loué à un exploitant d’un salon. Début octobre, la Cour constitutionnelle a annulé un article de cette loi qui ne précise pas suffisamment les lieux et les heures auxquelles l’exercice de la prostitution de rue était interdit (QJ, 19.2, 26.3 et 7.10; cf. APS 2008, p. 282).
LUZERN: Gesetz über die Wirtschaftsförderung und die Investitionshilfe für die Berggebiete. Der Erlass regelt die Ausrichtung von Staatsbeiträgen für Investitionsprojekte in Berggebieten und aktualisiert die Bestimmungen zur Wirtschaftsförderung. Die Vorlage wird vom Kantonsrat in 1. und 2. Lesung verabschiedet (NLZ, 27.1., 11.3.).
SCHAFFHAUSEN: Änderung des Wirtschaftsförderungsgesetzes. Mit der Revision wird der Etat der Wirtschaftsförderung von 2,6 auf 3,2 Mio Fr. aufgestockt. Zusätzlich werden im Lauf der nächsten zehn Jahre 20 Mio Fr. zugunsten einzelbetrieblicher Fördermassnahmen eingesetzt. Die Vorlage wird vom Kantonsrat in 1. und 2. Lesung verabschiedet (SN, 27.10., 10.11.).
SOLOTHURN: „KMU-Förderinitiative“. Die Initianten fordern den Abbau von Vorschriften und administrativen Belastungen für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) und sie wollen den Kanton verpflichten, sich gegenüber dem Bund und den Gemeinden für eine KMU-freundliche Politik einzusetzen. Das Volksbegehren wird von der FDP lanciert (SZ, 31.1.).
ZÜRICH: „KMU-Entlastungsinitiative“. Die Initianten fordern den Abbau von Vorschriften und administrativen Belastungen für kleinere und mittlere Unternehmen (KMU). Der Kantonsrat empfiehlt das Volksbegehren zur Ablehnung und heisst den Gegenvorschlag gut, der ein Gesetz zur Entlastung der Unternehmen vorsieht. Daraufhin zieht der Gewerbeverband das Volksbegehren zurück (NZZ, 6.1., 21.1.).