Année politique Suisse 2009 : / Die Gesetzgebung in den Kantonen / 5. SOZIALPOLITIK – POLITIQUE SOCIALE
AARGAU: 1) Familienzulagengesetz. Die Vorlage wird vom Grossen Rat in 2. Lesung verabschiedet (AZ, 25.3.; vgl. SPJ 2008, S. 290).
– 2) Volksinitiative „Chancen für Kinder – zusammen gegen die Familienarmut“. Die Initianten fordern eine finanzielle Unterstützung einkommensschwacher Familien. Das von der SP lancierte Volksbegehren wird eingereicht (AZ, 12.2., 23.12.).
BASEL-LANDSCHAFT: 1) Gesetz über die familienergänzende Kinderbetreuung im Frühbereich. Mit der Revision werden Betreuungsgutscheine für Eltern eingeführt, welche ihre Kinder innerhalb oder ausserhalb des Kantons in Kindertagesstätten oder durch Tageseltern betreuen lassen. Die Vorlage wird vom Landrat verabschiedet (www.bl.ch).
– 2) Einführungsgesetz zum Bundesgesetz über Familienzulagen. Mit der Revision werden die Ausbildungszulagen – gemäss den bundesrechtlichen Vorgaben – von 220 auf 250 Fr. erhöht. Die Kinderzulagen bleiben bei 200 Fr. Die Vorlage wird vom Landrat in 1. und 2. Lesung verabschiedet (BaZ, 24.4.; www.bl.ch).
GENEVE : Socialistes et Verts ont lancé une initiative populaire « Pour une véritable politique d’accueil de la petite enfance », visant à obliger les communes à créer suffisamment de places d’accueil, que ce soit en crèche, en garderie ou en famille d’accueil. L’initiative a abouti au mois de juin avec 14 804 signatures déposées (TG, 22.1 et 23.6).
NEUCHATEL : 1) Suite à un vif affrontement gauche/droite, le Grand Conseil a adopté, par 58 voix contre 51, une loi d’encouragement aux activités de jeunesse extrascolaires prévoyant notamment la création d’un poste de délégué à la jeunesse (Exp., 18.2). – 2) Un projet de loi sur l’accueil des enfants a suscité de si vives oppositions en consultation que le Conseil d’Etat s’est résigné à le retirer. Au cœur des critiques figure notamment la création d’un système de bons d’accueil censé assurer le financement des crèches, mais jugé flou et excessivement compliqué. Les organismes consultés ont en outre reproché au gouvernement de ne pas avoir introduit dans le projet de loi l’objectif pourtant proclamé de créer 2500 nouvelles places de crèches (Exp. 31.1).
SOLOTHURN: Änderung des Sozialgesetzes. Mit der Revision werden Ergänzungsleistungen für Familien eingeführt, die über dem sozialhilferechtlichen Minimum liegen und ausbezahlt werden, bis das jüngste Kind das sechste Altersjahr erreicht hat. Die Vorlage wird vom Kantonsrat verabschiedet. Da die Zweidrittelmehrheit nicht erreicht wird, untersteht das Gesetz der obligatorischen Volksabstimmung. In der Volksabstimmung vom 17.5. wird es mit 57,4% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 41,2% (SZ, 4.3., 5.3., 18.5.).
ZUG: Änderung des Gesetzes über die Familienzulagen. Mit der Revision werden die Zulagen auf 300 Fr. für Kinder bis zum 18. Altersjahr und 350 Fr. für Jugendliche in Ausbildung ab dem 18. Altersjahr erhöht. Die Vorlage wird vom Kantonsrat in 1. und 2. Lesung verabschiedet (www.zg.ch).
ZÜRICH: 1) Volksinitiative „Kinderbetreuung Ja“. Der Kantonsrat empfiehlt das Volksbegehren zur Ablehnung und heisst den Gegenvorschlag des Regierungsrats gut (NZZ, 8.12.; vgl. SPJ 2008, S. 292).
– 2) Änderung des Gesetzes über die Kinderzulagen. Die Vorlage wird vom Kantonsrat in 2. Lesung verabschiedet (NZZ, 20.1.; vgl. SPJ 2008, S. 292).
– 3) Änderung des Gesetzes über die Jugendheime und die Pflegekinderfürsorge. Mit der Revision wird die Vermittlung von Pflegekindern durch private Organisationen und Einzelpersonen bewilligungspflichtig. Die Änderungen werden vom Kantonsrat verabschiedet (NZZ, 8.12.).
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