Année politique Suisse 2009 : Grundlagen der Staatsordnung / Wahlen
 
Ständeratswahlen
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Solothurn
Nach dem Tod von Ständerat Ernst Leuenberger (sp) fand im Kanton Solothurn eine Ersatzwahl statt. Für die SP kandidierte Roberto Zanetti, der damit endgültig ins politische Rampenlicht zurückkehrte. 2005 war Zanetti aus dem Solothurner Regierungsrat abgewählt worden. Im März 2009 wurde er mit einem glanzvollen Ergebnis in den Solothurner Kantonsrat gewählt. Die SVP griff den SP-Ständeratssitz mit Nationalrat Roland Borer an. Die CVP nominierte Roland Fürst. Die FDP, die den anderen Solothurner Ständeratssitz besetzt, gab keine Wahlempfehlung ab. Im ersten Wahlgang lag Zanetti (sp) mit 35 033 Stimmen deutlich vor Fürst (cvp), der 24 630 Stimmen holte, und Borer (23 733 Stimmen). Dass Fürst vor Borer lag, war eher überraschend. Für den zweiten Wahlgang im Januar 2010 traten alle drei Parteien erneut an. Die SVP wechselte allerdings ihren Kandidaten aus und nominierte ihren Parteipräsidenten Heinz Müller. Im zweiten Wahlgang wurde Zanetti (sp) mit 29 768 Stimmen mit grossem Vorsprung gewählt. Fürst (cvp) erzielte 17 259 Stimmen, Müller (svp) 12 738. Müller schnitt somit noch schwächer ab als Borer. Zanetti siegte in acht von zehn Bezirken [22].
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Neuenburg
Nach der Wahl von Gisèle Ory (sp) in den Regierungsrat trat diese aus dem Ständerat zurück. Somit war ein Sitz neu zu besetzen. Da niemand den Anspruch der SP auf den Sitz in Frage stellte, wurde Didier Berberat (sp) in stiller Wahl zum Nachfolger von Ory gewählt. Berberat hatte zuvor bereits 14 Jahre im Nationalrat gesessen. Er kündigte an, seinen Sitz in der Regierung der Stadt La-Chaux-de-Fonds 2010 aufzugeben [23].
 
[22] Wahlen vom 29.11.09 (1. Wahlgang): Presse vom 30.11.09. Wahlen vom 24.1.10 (2. Wahlgang): Presse vom 25.1.10. Kandidatenwechsel der SVP: NZZ, 4.12.2009. Zu Zanettis Abwahl siehe SPJ 2005, S. 51.
[23] LT, 11.8.09.