Année politique Suisse 2010 :   / Die Gesetzgebung in den Kantonen / 1. GRUNDLAGEN DER STAATSORDNUNG – ELEMENTS DU SYSTEME POLITIQUE
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Stimmrecht – Droit de vote
BASEL-STADT: Der Regierungsrat erarbeitet einen Gegenvorschlag zur Volksinitiative für die Einführung des Ausländerstimmrechts. Dieser will der ausländischen Wohnbevölkerung nur das aktive Wahlrecht erteilen, während das passive Wahlrecht weiterhin an das Schweizer Bürgerrecht gekoppelt bleiben soll. Der Grosse Rat beschliesst, dem Volk den Gegenvorschlag zur Abstimmung zu unterbreiten und empfiehlt auch das Volksbegehren zur Annahme. In der Volksabstimmung vom 26.9. werden die Volksinitiative mit einem Nein-Stimmenanteil von 80,9% und der Gegenvorschlag mit einem Nein-Stimmenanteil von 60,1% abgelehnt; Stimmbeteiligung: 49,4% (BaZ, 25.3., 20.5., 27.9.; vgl. SPJ 2009, S. 280).
BERN: Die Volksinitiative „zäme läbe – zäme schtimme“ die die fakultative Einführung des Ausländerstimmrechts auf kommunaler Ebene fordert, wird vom Grossen Rat zur Ablehnung empfohlen und in der Volksabstimmung vom 26.9. mit einem Nein-Stimmenanteil von 72% verworfen; Stimmbeteiligung: 34,3% (Bund, 19.1., 27.9.; vgl. SPJ 2009, S. 280).
FRIBOURG: Les députés ont approuvé, par 89 voix contre 1, une modification de la loi sur les communes visant à assouplir les règles d’incompatibilité applicables aux élus des législatifs communaux (Lib., 13.11).
GLARUS: Der Memorialsantrag zur Einführung des Ausländerstimmrechts auf kantonaler und kommunaler Ebene wird an der Landsgemeinde vom 2.5. abgelehnt (NZZ, 3.5.; vgl. SPJ 2009, S. 280).
LUZERN: 1) Die Volksinitiative für das Stimmrecht ab Geburt kommt nicht zustande (NLZ, 27.11.; vgl. SPJ 2009, S. 280).   2)  Der Regierungsrat empfiehlt die Volksinitiative zur Einführung des kommunalen Stimmrechts für Ausländerinnen und Ausländer zur Annahme und arbeitet gleichzeitig einen Gegenvorschlag aus. Im Unterschied zum Volksbegehren, will dieser die Grundzüge des Ausländerstimmrechts im Gesetz und nicht in der Verfassung regeln (NLZ, 3.8.; www.lu.ch; vgl. SPJ 2009, S. 280).
VAUD: L’initiative « Vivre et voter ici », qui propose d’accorder les droits politiques cantonaux aux étrangers vivant depuis une décennie en Suisse et établis dans le canton depuis trois ans, a abouti avec 16 000 signatures. Elle a été lancée par la gauche et par des associations d’étrangers à la fin de l’année précédente (24h, 18.1 ; voir APS 2009, p. 280).