Année politique Suisse 2011 : / Die Gesetzgebung in den Kantonen / 2. ÖFFENTLICHE FINANZEN – FINANCES PUBLIQUES
BASEL-LANDSCHAFT: Neun Unterbaselbieter Gemeinden lancieren eine Gemeindeinitiative zur Revision des Finanzausgleichsgesetzes. Sie möchten, dass die Beiträge der Gebergemeinden einen gewissen Prozentsatz der Steuerkraft künftig nicht mehr übersteigen dürfen (diese Forderung entspricht der Vorlage der Regierung). Darüber hinaus wollen die Unterbaselbieter Gemeinden, dass die Zusatzbeiträge an die 36 finanzschwächsten Gemeinden ersatzlos gestrichen werden: Mit dieser zweiten Verteilrunde, die einer Gemeinde maximal CHF 200 000 zusätzlich einbringt, würden manche der doppelten Nehmergemeinden besser ausgestattet als Gemeinden die in puncto Steuerkraft im Mittelfeld liegen (BaZ, 14.1.).
LUZERN: Der Kantonsrat verabschiedet in zweiter Lesung einstimmig eine Änderung des Finanzausgleichsgesetzes. Das Verteilsystem wird dahingehend leicht angepasst, dass Gemeinden mit einem höheren Anteil an Nicht-Erwerbstätigen zu Lasten von topographischen Randregionen in Zukunft mit zusätzlichen CHF 2 Mio. unterstützt werden. Ergänzend zu dieser Umverteilung erfolgt auch eine Aufstockung des Soziallastenausgleichs um weitere CHF 4 Mio. durch den Kanton (NLZ, 5.10.; www.lu.ch).
VALAIS: 1) Le Grand Conseil a adopté à l’unanimité un projet de loi sur la péréquation financière intercommunale instituant une nouvelle répartition des tâches entre le canton et les communes censée réduire les disparités entre communes et désenchevêtrer quelque 150 tâches exercées actuellement de manière conjointe par l’Etat et les communes. Elle doit par ailleurs permettre de réduire les coûts administratifs. Elle implique la modification de 30 lois sectorielles (NF, 25.2, 12.5). – 2) Les députés ont adopté, par 99 voix contre 1, un projet de loi concernant la deuxième étape de la mise en œuvre de la réforme de la péréquation financière et de la répartition des tâches entre la Confédération, le canton et les communes (NF, 16.9; voir APS 2010, p. 328).
ZÜRICH: Gegen die vom Kantonsrat 2010 verabschiedete Änderung des Finanzausgleichgesetzes, ergriffen die Junge FDP, die Junge SVP und der Bund der Steuerzahler das konstruktive Referendum, mit welchem sie einen Gegenvorschlag „für ein gerechtes Finanzausgleichsgesetz“ vorlegten. Der Kantonsrat lehnte diesen mit 113 zu 52 Stimmen ab. Am 15.5. wurde das Gesetz mit 73,8% Ja-Stimmen angenommen und der Gegenvorschlag mit 71.2% Nein-Stimmen deutlich verworfen; Stimmbeteiligung: 32,5% ( (NZZ, 18.1.; www.zh.ch; vgl. SPJ 2010, S. 328).
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