Ungefähr 40 politisch meist weit links beheimatete Oppositionsgruppen trafen sich im Oktober an einer Tagung der
APO (ausserparlamentarische Opposition) in Zofingen und einigten sich über die Schaffung einer gemeinsamen Zentralstelle für Informationen. Weitergehende Anregungen, z. B. für ein gemeinsames publizistisches Organ oder eine gemeinsame Druckerei, fanden zwar ein gewisses Interesse, wurden jedoch nicht zum Beschluss erhoben
[22]. Auch auf dem Sektor der äusserten Linken kam es zu Neugründungen, deren Dauerhaftigkeit sich erst noch erweisen muss. So entstand in Lausanne eine « Revolutionäre marxistische Liga »
[23] und in Zürich eine « Sozialistische Partei der Schweiz », die mit einer « Gewerkschaft sozialistischer Arbeitnehmer, Schüler und Studenten» verbunden ist und eine Zusammenarbeit mit « bürgerlichen oder revisionistischen Parteien » ablehnt
[24]. Anderseits zeigten sich bei der Vereinigung « Zürcher Manifest » Verfallserscheinungen, die allerdings noch nicht zu einem formellen Auflösungsbeschluss führten
[25].
[22] NZZ, 631, 20.10.69; NZ, 481, 20.10.69.
[23] GdL, 245, 22.10.69; NZZ, 635, 22.10.69.
[25] NZZ, 234, 17.4.69; 280, 8.5.69; 358, 16.6.69.