Der Tod G. Odermatts (k.-chr., 0W) und der Rücktritt A. Lussers (k.-chr., ZG) erforderten die Wahl neuer Ständeräte in zwei Kantonen. In Obwalden stimmte die Landsgemeinde ohne ernsthafte Opposition für den Präsidenten der konservativen Mehrheitspartei, J. Dillier
[1]. In Zug dagegen, wo die ganze Standesvertretung neu zu wählen war, kam es zu einem Kampf um den freigewordenen Sitz, den der Freisinnige O. Andermatt vor dem konservativ-christlichsozialen und dem sozialdemokratischen Mitbewerber knapp gewann
[2]. Damit wurde erstmals seit 1872 die konservative Alleinvertretung des Kantons in der Ständekammer gebrochen, wodurch sich der Vorsprung der konservativ-christlichsozialen Gruppe vor der radikaldemokratischen auf 2 Mandate (17 gegenüber 15) verringerte. In Nidwalden wurde der konservativ-christlichsoziale Amtsträger von der Landsgemeinde oppositionslos bestätigt
[3].
[1] NZZ, 187, 24.4.70; 192, 27.4.70; NZ, 190, 27.4.70.
[2] NZZ, 481, 16.10.70; 536, 17.11.70; 553, 27.11.70; Vat., 272, 23.11.70.