Année politique Suisse 1970 : Economie / Politique économique générale / Strukturpolitik
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Prosdektive
Angesichts des raschen Wachstums und der strukturellen Probleme wuchs das Bedürfnis nach Voraussicht, nach Prospektive. Eine Perspektivstudie, die von einer Expertengruppe unter Prof. F. Kneschaurek erarbeitet wurde, sagte einen chronischen Mangel an Arbeitskräften, eine Verstärkung der Inflation, eine Verknappung auf dem Kapitalmarkt, eine weitere Verlagerung auf den tertiären Sektor und ein reales Wachstum von nur noch 2,7 % jährlich voraus [19]. Auch andere Studien und Vorträge, in denen Entwicklungsperspektiven bis zum Jahr 2000 zur Sprache kamen, offenbarten ein nicht allzu optimistisches Bild von der wirtschaftlichen Zukunft [20].
 
[19] Arbeitsgruppe Perspektivstudien (F. Kneschaurek), Entwicklungsperspektiven der Schweizerischen Volkswirtschaft bis zum Jahre 2000, Teil 1, Bevölkerung und Erwerbstätigkeit, St. Gallen 1969, Teil II, Gesamtwirtschaftliche Entwicklungsperspektiven, St. Gallen 1970: für Pressekonferenz vgl. NZ, 137, 24.3.70; NZZ, 139, 24.3.70; JdG, 69, 24.3.70. Kritische Würdigungen in Tw, 75, 2.4.70; 209, 8.9.70; 212, 11.9.70; NZ, 384, 23.8.70; Lb, 210, 10.9.70.
[20] Volkswirtschaftliche Leitbildstudie des Instituts für Orts-, Regional- und Landesplanung der ETH Zürich in Tat. 195, 20.8.70; vgl. auch oben, S. 12, Anm. 16; Vorträge von Minister G. Bauer in TdG, 132, 9.6.70; NZ, 554, 1.12.70; Gründung einer Schweizerischen Vereinigung für Zukunftsforschung: NZZ (sda), 141, 25.3.70; Weltwoche, 23, 5.6.70; Studien der betriebswirtschaftlichen Gemeinschaft Corede: NZZ, 522, 9.11.70; für Prospektivkommission der Neuen Helvetischen Gesellschaft vgl. NZ, 457, 5.10.70; Lb. 232, 6.10.70, und oben, S. 11; GERHARD KOCHER und BRUNO FRITSCH, Zukunftsforschung in der Schweiz, Bern 1970; siehe auch TdG, 6, 8.1.70; Ostschw., 74, 1.4.70; BN, 137, 4./5.4.70; Mitteilungsblatt des Delegierten für Konjunkturfragen, 26/1970, S. 37 ff.; verschiedene Aufsätze in Civltas, 26/1970-71 Nr. 5/6