Année politique Suisse 1974 : / La législation dans les cantons / 1. Allgemeine Politik und Institutionen — Politique générale et institutions
Aargau : Verfassungsänderungen zur Ersetzung des obligatorischen durch das fakultative Finanzreferendum (5000 Unterschriften), zur Erhöhung der Ausgabenkompetenzen des Grossen Rates (1 Mio. Fr. für einmalige und 100 000 Fr. für jährlich wiederkehrende Ausgaben) sowie zur Einführung des Anleihenreferendums vom Grossen Rat in Beratung gezogen (Vat., 5, 8.1.74 ; 12, 16.1.74 ; 79, 4.4.74 ; NZZ, 57, 4.2.74 ; vgl. SPJ, 1972, S. 147).
Baselland : Verfassungsänderungen zur Erweiterung des fakultativen Finanzreferendums und zur Neuordnung der Finanzkompetenzen des Landrates in der Volksabstimmung vom 17.3. angenommen ; Neinparole der CVP und der SP (BN, 65, 18.3.74 ; vgl. SPJ, 1973, S. 144).
Baselstadt : Grundsatzfrage betreffend Erhöhung der Unterschriftenzahlen für Initiative und Referendum in der Volksabstimmung vom 20.10. bejaht (Referendum der PdA und der Progressiven Organisationen gegen den Grossratsbeschluss, die entsprechende Verfassungsänderung einzuleiten) ; Neinparole des Landsrings, der Nationalen Aktion, der PdA und der Progressiven Organisationen (BN, 15, 18.1.74 ; NZZ, sda, 101, 1.3.74 ; NZ, 322, 15.10.74 ; 329, 21.10.74 ; vgl. SPJ, 1973, S. 145). — Initiative der Progressiven Organisationen für referendumsfähige Tramtaxen (Übertragung der Kompetenz zur Festsetzung der Taxen der Basler Verkehrsbetriebe vom Regierungsrat auf den Grossen Rat) eingereicht (NZZ, sda, 291, 26.6.74).
Obwalden : Initiative für Abschaffung der Landsgemeinde vom Regierungsrat zur Ablehnung empfohlen. Gegenvorschlag (Abschaffung der Landsgemeinde sowie Neuverteilung und klare Abgrenzung der Kompetenzen zwischen Volk, Kantonsrat und Regierung) vom Regierungsrat vorgelegt (LNN, 53, 5.3.74 ; 161, 15.7.74 ; 167, 22.7.74 ; 223, 26.9.74 ; 225, 28.9.74 ; 236, 11.10.74 ; 248, 25.10.74 ; 290, 14.12.74 ; 292, 17.12.74 ; vgl. SPJ, 1973, S. 145).
St. Gallen : Änderung des Gesetzes über Referendum und Initiative (Verdoppelung der Ausgabenlimiten auf 6 Mio Fr. für einmalige und 600 000 Fr. für jährlich wiederkehrende Ausgaben beim obligatorischen Finanzreferendum sowie auf 2 Mio Fr. und 200 000 Fr. beim fakultativen Finanzreferendum) vom Grossen Rat angenommen (Ostschw., 9, 12.1.74 ; 61, 14.3.74 ; 105, 7.5.74). — Gesetzesinitiative der Progressiven Organisationen für eine Demokratisierung der Tarifpolitik bei den öffentlichen Betrieben (Möglichkeit zu Volksabstimmungen über Tarifbeschlüsse in den Gemeinden) eingereicht und vom Regierungsrat zur Ablehnung beantragt. Gegenvorschlag (Änderung des Organisationsgesetzes : Ausbau der Gemeindedemokratie durch Unterstellung aller allgemeinverbindlichen Gemeindeerlasse unter das fakultative Referendum verbunden mit der Möglichkeit, Ausnahmen hiervon durch die Gemeindeordnung festzulegen) vom Regierungsrat vorgelegt (Ostschw., 66, 20.3.74 ; 268, 16.11.74 ; NZZ, sda, 284, 22.6.74 ; TA, 282, 4.12.74).
Schaffhausen: Einführung des fakultativen Finanzreferendums (1000 Unterschriften) für einmalige Ausgaben über 500 000 Fr. sowie Erhöhung der Ausgabengrenze beim obligatorischen Finanzreferendum (8 Mio Fr. für einmalige und 500 000 Fr. für jährlich wiederkehrende Ausgaben) vom Regierungsrat beantragt (TA, 152, 4.7.74).
Solothurn : Verfassungsänderungen zur Einführung eines begrenzten fakultativen Finanzreferendums (2000 Unterschriften), zur Erhöhung der Finanzkompetenzen des Kantonsrates und zur Einführung von Konsultativabstimmungen in der Volksabstimmung vom 8.12. abgelehnt (Bund, 117, 21.5.74 ; 282, 2.12.74 ; SZ, 211, 12.9.74 ; 247, 24.10.74 ; 286, 9.12.74).
Thurgau : Verfassungsänderung zur Erhöhung der Finanzkompetenzen der Regierung (50 000 Fr. für einmalige und 5000 Fr. für wiederkehrende Ausgaben) und des Grossen Rates (1 Mio Fr. für einmalige und 200 000 Fr. für wiederkehrende Ausgaben beim fakultativen Finanzreferendum sowie 3 Mio Fr. und 500 000 Fr. beim obligatorischen Finanzreferendum) vom Regierungsrat beantragt (Ldb, 26, 1.2.74).
Zürich : Initiative für Demokratie im Strassenbau (Ausdehnung des Finanzreferendums auf Kreditbeschlüsse für den Strassenbau 1. Klasse) eingereicht (1973) und vom Regierungsrat zur Ablehnung empfohlen (TA, 276, 25.11.72 ; 109, 12.5.73 ; 278, 29.11.74). — Verfassungsund Gesetzesänderung zur Neuregelung des Mitspracherechtes der Stimmbürger (u.a. Ersetzung des obligatorischen Gesetzes- und Finanzreferendums durch das fakultative sowie Verankerung des Vernehmlassungsverfahrens und der Informationspflicht der Behörden) vom Regierungsrat beantragt (NZZ, 496, 20.11.74 ; TA, 270, 20.11.74).
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