Année politique Suisse 1977 : Partis, associations et groupes d'interêt / Partis
 
Liberaldemokraten
Die Bestrebungen der Liberaldemokraten, auf Bundesebene mehr Gewicht zu gewinnen, führten zu einer Statutenrevision, mit der ihre bisherige «Union» (LIDUS) zur «Liberalen Partei der Schweiz» (LPS) wurde. Die Reorganisation erlaubt dem Landesverband die Lancierung von Referenden und Initiativen sowie die Ausgabe von Abstimmungsparolen, die freilich für die Kantonalparteien nicht verbindlich sind [40]. Mit einer ersten solchen Parole unterstützte die LPS das Finanzpaket der Regierungskoalition. Infolge ihrer föderalistischen Tradition hatte sie freilich Mühe, vor eidgenössischen Volksabstimmungen einigermassen geschlossen aufzutreten [41]. Am Frühjahrskongress wurde eine starke Anteilnahme der jüngeren Generation registriert. Eine Tagung befasste sich mit der Entwicklung der Schule, die in der Westschweiz konservativeren.Kreisen Besorgnis erregt. Im Parteipräsidium löste der Neuenburger B. Clerc den Waadtländer L. Guisan ab [42].
 
[40] LPS, Statuten, 1977. Vgl. LPS, Mitteilungsblau, Nr. 1, 1977, S. 8 ff.; JdG (ats), 62, 15.3.77; TLM, 86, 27.3.77; JdG, 73, 28.3.77.
[41] Vgl. LPS, Mitteilungsblatt, Nr. 2, Sommer 1977, S. 3 ff.; Nr. 3, S. 4 f. Auf den 25.9. unterblieb die Parolenausgabe zu umstrittenen Vorlagen, auf den 4.12. nahm jedoch eine Delegiertenversammlung Stellung (JdG, ats, 254, 31.10.77). Die Basler Parole wich beim Finanzpaket wie bei anderen Gegenständen von denjenigen der welschen Kantonalparteien ab (vgl. auch 24 Heures, 220, 22.9.77).
[42] Jüngere Generation: NZZ, 73, 28.3.77; vgl. auch für Genf: TG, 230, 6.10.77. Schule: TLM,.282, 9.10.77; NZZ, 237, 10.10.77; TG. 233, 10.10.77. Präsidium: LPS, Mitteilungsblatt. Nr. 1., 1977, S. 12.