Année politique Suisse 1980 : Eléments du système politique / Problèmes politiques fondamentaux et conscience nationale
 
Landesausstellung
Die Frage nach Standort und Thematik einer Landesausstellung im Jahre 1991 konnte noch nicht geklärt werden. Die Innerschweizer Regierungskonferenz sah sich wegen der Konkurrenz zwischen Schwyz und Luzern nicht in der Lage, dem Bundesrat auf Ende 1980 konkrete Vorschläge zu unterbreiten [35]. Obwohl eine im Frühjahr von der Stadt Luzern und ihren Agglomerationsgemeinden gebildete Regionalkonferenz sich . gegen Jahresende für eine Aufteilung auf zwei Standorte aussprach, gab man in Schwyz den Gedanken nicht auf, neben einer Feier zum 700jährigen Bestehen der Eidgenossenschaft auch die Ausstellung allein durchzuführen [36]. Da der Bundesrat betonte, dass der Bund nur eine beschränkte Defizitgarantie übernehmen könne, sind dem Unternehmen von der Kostenseite her Grenzen gesetzt. Dies gab nun auch im Raum Luzern Anlass, vermehrt auf die qualitative Gestaltung Gewicht zu legen; die Regionalkonferenz appellierte an die Bewohner der ganzen Zentralschweiz, sie möchten ihre Meinungen und Wünsche äussern, Eine Umfrage ergab, dass man im Kanton Luzern eine Landesausstellung zwar meist befürwortete, dass aber nur etwa die Hälfte der Bevölkerung entschieden für einen innerschweizerischen Standort eintrat [37].
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P.G.
 
[35] SGT, 7, 10.1.81. Vgl. auch LNN, 91, 19.4.80; BaZ, 131, 7.6.80; ferner SPJ, 1979, S. 14.
[36] Regionalkonferenz: Vat., 78, 2.4.80; 298, 24.12.80. Schwyz: LNN, 296, 22.12.80. Vgl. auch NZZ (sda), 17.10.80.
[37] Bundesrat: NZZ (sda), 123, 30.5.80. Gestaltung: LNN, 146, 26.6.80; vgl. auch 285, 9.12.80. Umfrage: LNN, 206, 5.9.80. In Luzern wie in Schwyz traten Komitees auf, die sich, namentlich aus Umweltrücksichten, gegen überdimensionierte Pläne oder überhaupt gegen das ganze Vorhaben wandten (LNN, 56, 7.3.80; Vat., 74, 28.3.80; 296, 22.12.80).