Année politique Suisse 1981 : Infrastructure, aménagement, environnement / Transports et communications
 
Strassenverkehr
Der immer noch zunehmende Motorisierungsgrad führt dazu, dass trotz aller baulichen und polizeilichen Massnahmen die Sicherheit im Strassenverkehr im gesamten kaum erhöht wird. Im Berichtsjahr nahm die Zahl der Unfälle um ein weiteres Prozent zu. Immerhin ging die Zahl der Verletzten um 2,2% auf 31 600 und diejenige der Getöteten gar um 6,5% auf 1165 zurück. Die Statistiken lassen vermuten, dass der Rückgang der Anzahl der Todesopfer auf die am 1. Juli 1981 eingeführte Gurtentragpflicht zurückzuführen ist, nahm doch die Zahl der getöteten Automobilisten (inkl. Beifahrer) um 22% ab, während bei den übrigen Strassenbenutzern eine Zunahme um 2,1 % verzeichnet werden musste [30]. Obwohl sich offizielle Stellen bisher nicht dazu geäussert haben, zeitigt auch der Versuch mit der Beschränkung der Innerortshöchstgeschwindigkeit auf 50 km/h günstige Auswirkungen auf die Verkehrssicherheit. So heben sich zum Beispiel nach einjähriger Testzeit die Unfallziffern der drei Deutschschweizer Grossstädte sehr positiv von denjenigen der vergleichbaren Orte Genf (ganzer Kanton) und Lausanne ab, welche beim Tempo 60 geblieben sind [31].
 
[30] NZZ, 36, 13.2.82. Zugleich mit der Gurtentragpflicht wurde auch das Helmobligatorium für Motorradfahrer eingeführt (AS, 1981, S. 507 ff.; NZZ, 164, 18.7.81; vgl. auch SPJ, 1980, 5.104 f.).
[31] Vat., 149, 1.7.81; 24 Heures, 205, 4.9.81. Siehe auch TA, 51, 3.3.82 und SPJ, 1980, S. 105. Zur Festlegung der Abgasgrenzwerte siehe unten, Teil I, 6d (Luftverunreinigung).