Année politique Suisse 1981 : Infrastructure, aménagement, environnement / Transports et communications
 
PTT
Die PTT-Betriebe machten auch 1981 glänzende Geschäfte. Zwar bildete sich im Vergleich zum Vorjahr der Gewinn leicht zurück; er erreichte immerhin noch die Summe von 333 Mio Fr. und übertraf damit die Budgeterwartungen um 62 Mio Fr. Dieser gute Geschäftsgang ermöglichte unter anderem eine Reduktion der Inlandtelefontaxen. Die PTT schlägt vor, 200 Mio Fr. ihres Gewinns an die Bundeskasse abzuliefern; mit 50 bzw. 83 Mio Fr. sollen die Ausgleichs- und die Investitionsreservekasse gespiesen werden. Damit würden sich die Rückstellungen der PTT gesamthaft auf 812 Mio Fr. steigern [32]. Ihre Zukunftsaussichten sieht die PTT weniger optimistisch, rechnet sie doch für die Jahre 1982–84 mit abnehmenden Gewinnen (188 Mio; 70 Mio; 36 Mio). Der Bundesrat jedoch zählt darauf, auch in den Jahren 1983 und 1984 je 150 Mio Fr. Gewinnablieferung von der PTT zu erhalten. Er wies aus diesem Grund seinen grössten Regiebetrieb an, eine entsprechende Revision der Geschäftsperspektiven und der Unternehmungsplanung vorzunehmen. Damit ist auch die bereits früher aufgetauchte Frage erneut gestellt, inwieweit die PTT-Betriebe nicht nur ein Dienstleistungsbetrieb, sondern auch ein Instrument zur Einnahmenbeschaffung für den Bund sind; in der Verfassung findet dieses Problem keine eindeutige Antwort [33].
 
[32] Bund, 47, 26.2.82. Tarife: BaZ, 100, 30.4.81; NZZ, 121, 27.5.81. Zur Rechnung für 1980 siehe Amtl. Bull. NR, 1981, S. 731 ff.; Amtl. Bull. SIR, 1981, S. 202 ff. und 268 f.
[33] TA, 245, 22.10.81; NZZ, 256, 4.11.81; Woche, 10, 13.1 1.81. Vgl. auch Amtl. Bull. NR, 1981, 5.1649 ff.