Année politique Suisse 1982 : Enseignement, culture et médias / Enseignement et recherche
 
Forschung
In der Schweiz werden jährlich rund 3,8 Mia Fr. für Forschung und Entwicklung ausgegeben, was knapp 2,5% des Bruttoinlandproduktes entspricht. Damit steht die Schweiz weltweit an der Spitze. Die Privatwirtschaft bestreitet rund drei Viertel des Gesamtaufwands. Die Staatsquote von einem Viertel ist im internationalen Vergleich relativ gering [82].
Die etwa auf dem Stand von 1980 gebliebenen Mittel des Nationalfonds führten aufgrund der Teuerung zu weiteren Einschränkungen. Mit dem Sparzwang stieg auch der politische Druck auf die Forschungsinstitution [83]. Im Berichtsjahr konnte das erste nationale Forschungsprogramm, das sich mit der prophylaktischen Wirkung gesundheitserzieherischer Massnahmen befasste, abgeschlossen werden. Neu bewilligte Projekte bearbeiten vorwiegend ökologische und soziale Problemstellungen [84], Zusätzliche forschungs- und entwicklungspolitische Impulse gab der Bund durch Kredite für technologische Bereiche [85].
Das Forschungsgesetz wurde vom Nationalrat einstimmig verabschiedet. Trotz Kornmissionsantrag wurde der Anwendungsbereich nicht auf Staatsverträge im Zusammenhang mit internationalen Forschungsobjekten ausgedehnt. Umstritten war ferner die Rückzahlung von wirtschaftlich nutzbaren Forschungsergebnissen [86].
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J.F.
 
[82] Schweizerischer Handels- und Industrie-Verein, Forschung und Entwicklung in der schweizerischen Privatwirtschaft, Oktober 1982; Presse vom 30.11.82.
[83] BaZ, 24, 29.1.82; Presse vom 24.2.82; NZZ, 53, 5.3.82.
[84] TA, 75, 31.3.82; Wissenschaftspolitik, 11/1982, S. 74 f.
[85] BBl, 1982, I, S. 1263; III, S. 171; Amtl. Bull. StR, 1982, S. 360 ff. ; Amtl. Bull. NR, 1982, S. 1278 ff. ; Presse vom 4.2.82.
[86] Vgl. SPJ, 1981, S. 158; NZZ, 216, 17.9.82; Amtl. Bull. NR. 1982, S. 1728 ff.; Presse vom 16. und 17.12.82.