Année politique Suisse 1984 : Partis, associations et groupes d'interêt / Partis
 
Liberale Partei
Die Liberale Partei (LP) tritt noch entschiedener als die FDP gegen den Staatsinterventionismus auf, doch nicht auf allen Gebieten ohne innere Opposition. So erregte der Genfer Landwirtschaftsdirektor P. Wellhauser an einer Tagung über Agrarpolitik auf bäuerlicher Seite heftigen Widerspruch, als er für einen Abbau der Subventionen eintrat. Bei der Ausgabe von Abstimmungsparolen wandten sich die Basler gegen das welsche Nein zur Belastung des Strassenverkehrs durch den Bund, und die Ablehnung der Energieinitiativen wurde von Ständerätin M. Bauer (GE) bekämpft [39]. Die Landesorganisation verstärkte ihr Sekretariat, von dessen Leitung der in den Nationalrat gewählte J.-S. Eggly zurücktrat [40]. In Bern entstand eine neue Kantonalpartei, die dritte auf deutschsprachigem Gebiet [41].
 
[39] Agrarpolitik: Suisse, 21.10.84; JdG, 23.10.84. Strassenverkehr: Presse vom 13.2.84; vgl. oben, Teil I, 6b (Generelle Verkehrspolitik). Energieinitiativen: LM, 9.9.84; vgl. oben, Teil I, 6a (Politique énergétique).
[40] Sekretariat: Suisse, 23.3.84; Mitteilungsblatt/LPS, No 34, Febr. 1985, S. 3. Neuer Sekretär ist Ph. Soillod.
[41] Bund, 17.12.84; Mitteilungsblatt/LPS, No 34, Febr. 1985, S. 5. Kantonalparteien bestehen ausserdem in BL, BS, FR, GE, NE und VD.