Année politique Suisse 1985 : Economie / Politique économique générale / Strukturpolitik
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Regionalpolitik
Das im Gegensatz zur geplanten IRG unumstrittene Investitionshilfegesetz für Berggebiete (IHG) konnte im Berichtsjahr sein zehnjähriges Bestehen feiern, was Anlass zu einem Rückblick bot. Rund zwei Drittel des Territoriums der Schweiz mit etwa einem Viertel der Gesamtbevölkerung dürfen heute Beihilfen gemäss IHG in Anspruch nehmen. Für mehr als 2000 Infrastrukturvorhaben konnten bisher zinsverbilligte Darlehen von gegen 550 Mio Fr. zugesichert werden. Damit gelang es, in strukturell benachteiligten Regionen ein Investitionsvolumen von ca. 3,5 Mia. Fr. auszulösen. Die Auswirkungen der Regionalpolitik und darüber hinaus auch diejenigen der Gesamtheit der staatlichen Handlungen sind während der vergangenen acht Jahre im Rahmen des grossangelegten Nationalen Forschungsprogramms «Regionalprobleme der Schweiz» untersucht worden. Den spezifischen regionalpolitischen Instrumenten konnte in diesen Analysen ein recht gutes Zeugnis ausgestellt werden. Räumliche Effekte, die vielfach ungewollt sind, haben allerdings auch die meisten übrigen staatlichen Handlungen zur Folge. Die Untersuchungen zeigten, dass durch diese die bestehenden regionalen Ungleichgewichte oft noch verstärkt und damit die Ziele der Strukturpolitik gefährdet werden [17].
 
[17] NZZ, 29.10.85; 31.10.85; E.A. Brugger / G. Fischer, Regionalprobleme in der Schweiz: Ergebnisse eines Nationalen Forschungsprogramms, Bern 1985; E.A. Brugger / R.L. Frey, Sektorialpolitik versus Regionalpolitik, Grüsch 1985. Der 1984 vom Parlament beschlossene Ausbau der regional- und strukturpolitischen Instrumente wurde auf den 15. April in Kraft gesetzt (AS, 1985, S. 387 ff.; 390 ff. und 400 ff.). Vgl. ferner B. Bürgenmeier, «Instruments de la promotion industrielle», in Revue économique et sociale, 43/1985, S. 23 ff.