Année politique Suisse 1987 : Infrastructure, aménagement, environnement / Transports et communications / PTT
Als Folge der vorteilhafteren Anstellungsbedingungen in anderen Sektoren verschlechterte sich die Konkurrenzfähigkeit der PTT auf dem Arbeitsmarkt weiter. Insbesondere in Grossagglomerationen herrschte Personalmangel. Mit Demonstrationen und einer Petition machte das PTT-Personal auf seine Situation aufmerksam und forderte Lohnerhöhungen. Die vom Bundesrat auf den 1. Juli beschlossenen Sondermassnahmen im Raum Genf vermochten die heikle Personalsituation in dieser Region etwas zu entspannen. Ferner schlug die Regierung dem Parlament eine Revision des Beamtengesetzes vor, um mit Lohnerhöhungen und einer Verfeinerung der Lohnabstufungen auf die Personalrekrutierungsschwierigkeiten der gesamten Bundesverwaltung reagieren zu können
[60]. Zur Bèwältigung der erneut angestiegenen Nachfrage nach PTT-Dienstleistungen sowie der Angebotserweiterungen bewilligte das Parlament 300 zusätzliche Stellen im Rahmen des Nachtragkredits II zum PTT-Finanzvoranschlag 1987 und stimmte auch den im Budget 1988 beantragten 995 weiteren Stellen zu
[61].
Die Suche nach einem Nachfolger für den Sozialdemokraten Guido Nobel in die dreiköpfige PTT-Generaldirektion gestaltete sich wegen des Parteien- und Sprachenproporzes recht schwierig. Schliesslich konnte mit der Wahl des welschen Gewerkschafters Jean Clivaz die vakante Stelle besetzt werden
[62].
[60] PTT-Personal: JdG, 13.2.87; TA, 14.2.87; Presse vom 19.5.87; Vr, 29.7.87; NZZ, 9.9.87 und BZ, 18.9.87; vgl. Amtl. Bull. NR, 1987, S. 1304 f. sowie PTT, Geschäftsbericht 1987, S. 48 ff. Zur Revision des Beamtengesetzes siehe oben, Teil I, 1c (Verwaltung).
[61] Nachtrag II 1987: Amtl. Bull. NR, 1987, S. 1550; Amtl. Bull. StR, 1987, S. 653; BBl, 1988, I, S. 86; vgl. NZZ, 3.10.87. Budget 1988 siehe oben.
[62] Ww, 22.1.87; NZZ, 16.3.87; BZ, 21.3.87; 24 Heures, 24.3. und 26.3.87; Presse vom 9.4.87; siehe auch SoZ, 27.9.87.
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