Année politique Suisse 1987 : Enseignement, culture et médias / Médias / Radio und Fernsehen
Die Unabhängige Beschwerdeinstanz für Radio und Fernsehen stellte in ihrem Jahresbericht für das Jahr 1986 wiederum einen leichten Rückgang der Klagen auf insgesamt 21 fest. Konzessionsverletzungen wurden hingegen keine festgestellt. Der Präsident der Beschwerdeinstänz betonte auch, dass deren Sinn oft verkannt werde. Zahlreiche Klagen beträfen nämlich gar keine Konzessionsverletzungen, also keine öffentlichen, sondern rein private Interessen, welche jedoch mit dem Recht auf Gegendarstellung gewahrt werden müssten. Auf Anfang 1988 wurde der Präsident der Beschwerdeinstanz, O. Reck, vom bisherigen Mitglied J.P. Müller abgelöst. Diese Wahl wurde als Bekenntnis zur Kontinuität der Arbeit der Beschwerdeinstanz gewertet
[20].
Inzwischen scheint jedoch dieser Institution mit den "Medienanalysen" des Schweizerischen Ost-Instituts, der Schweizerischen Fernseh- und Radiovereinigung ("Hofer-Club") und der "Aktion Kirche wohin?" eine Art privater Konkurrenz zu erwachsen, indem diese die SRG in ganzseitigen Zeitungsinseraten angeblicher Konzessionsverletzungen bezichtigen
[21].
[20] Presse vom 5.2.87 (Jahresbericht); Presse vom 8.12.87 (Nachfolge Reck); vgl. auch Inteview mit O. Reck in Klartext, 7/1987, Nr. 4, S. 13 ff.
[21] Medienanalysen: Vgl. Lit. "Medienanalysen" und Jaeggi; NZZ, 2.5.87; Bund, 6.5.87; Presse vom 12.5.87; NZZ, 3.6.87; TW und Bund, 4.6.87; Klartext, 7/1987, Nr. 3, S. 14 f.
Copyright 2014 by Année politique suisse
Ce texte a été scanné à partir de la version papier et peut par conséquent contenir des erreurs.