Année politique Suisse 1988 : Partis, associations et groupes d'interêt / Partis / Nationalistische Rechtsparteien
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Nationale Aktion für Volk und Heimat
Die verschiedentlich totgesagte Nationale Aktion für Volk und Heimat (NA), welche rund 6 000 Mitglieder aufweist, bewies einerseits erstaunliche Vitalität, musste aber auch herbe Enttäuschungen hinnehmen. Mit einer Spendenkampagne konnte das auf über 150 000 Franken angewachsene Defizit in der Parteikasse, welches namentlich auch durch verlorene Prozesse entstanden war, restlos abgetragen werden. In Baselstadt setzte die NA ihren Aufwärtstrend fort und konnte ihre Vertretung um drei auf zehn Sitze steigern. Dagegen verlor sie ihr einziges Mandat im Kanton Thurgau und musste Einbussen in den Städten Bern und Biel hinnehmen. Die von ihr lancierte eidgenössische Volksinitiative "für die Begrenzung der Einwanderung" wurde in der Volksabstimmung mit einer Zweidrittels-Mehrheit überraschend deutlich abgelehnt. An ihrer Delegiertenversammlung wandte sich die NA entschieden gegen eine Annäherung der Schweiz an die EG. Sie befürchtet den Verlust der nationalen Identität und mehr Ausländer in der Schweiz; im weitern warnte sie vor einer schleichenden Islamisierung. Die Lancierung der im Vorjahr angekündigten "Grünflächeninitiative" wurde verschoben [42].
 
[42] BaZ, 9.5.88; Volk+Heimat, Nr. 2 und 7. Zur Initiative vgl. oben, Teil I, 7d (Politique à l'égard des étrangers). Kantonale Wahlen: vgl. dazu oben, Teil I, Kap. 1e. Porträt NA-BS in BaZ, 11.1.88.