Année politique Suisse 1989 : Economie / Crédit et monnaie / Geld- und Währungspolitik
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Währungspolitik
Der Schweizer Franken verlor in den ersten Monaten gegenüber den Währungen aller wichtigen Handelspartner an Wert. Begünstigt durch die Einführung des flexiblen Lombardsatzes und die starken Zinserhöhungen auf dem Eurofrankenmarkt erholte er sich vom Juni an wieder. Im letzten Quartal verbesserte sich der Frankenkurs gegenüber den Währungen der USA, Grossbritanniens und Japans weiter, während er sich gemessen an den Devisen des Europäischen Währungssystems (EWS) wiederum verschlechterte. So stieg der Wert der D-Mark bis zum Jahresende auf 0.91 Fr. und bewegte sich damit auf einem seit Mai 1981 nicht mehr erreichten Niveau. Im Jahresmittel lag der Wechselkurs des Frankens gegenüber allen andern wichtigen Währungen unter dem Stand des Vorjahres. Die grössten Abwertungen ergaben sich gegenüber dem US-Dollar (-10,5%) und den EWS-Währungen (-4,0 bis -5,7%). Der mit den Exporten in die 15 wichtigsten Handelspartnerländer gewichtete Wechselkursindex sank im Jahresmittel um 5,2%, der mit dem Konsumentenpreisindex gewichtete reale Index gar um 6,4% [3].
 
[3] SNB, Geschäftsbericht, 82/1989, S. 38 f.; SNB, Monatsbericht, 1990, Nr. 1, S. 33 ff.