Année politique Suisse 1989 : Politique sociale / Groupes sociaux / Ausländerpolitik
Ende 1989 lebten – internationale Funktionäre, Saisonniers und Asylbewerber nicht mitgezählt – 1 040 325 Ausländer in der Schweiz, 3,4% mehr als ein Jahr zuvor. Der Anteil der ausländischen Wohnbevölkerung an der Gesamtbevölkerung stieg somit von 15,3 auf 15,6% an. Davon waren 74,2% (772 027) Niedergelassene und 25,8% (268 298) Jahresaufenthalter. Das grösste Kontingent stellten weiterhin die Italiener mit 36,6%, doch ist deren Anteil seit zwanzig Jahren deutlich rückläufig (1970: 53,6%). Der Anteil der Spanier und Türken ist seit Jahren relativ konstant (ca. 11 bzw. ca. 5%), während die Portugiesen gegenüber dem Vorjahr von 4,9 auf 7,1 und die Jugoslawen von 8,9 auf 11,6% zunahmen
[6]. 631 811 Ausländerinnen und Ausländer gingen am Jahresende in der Schweiz ihrer Arbeit nach, 24 002 oder 3,9% mehr als im Vorjahr. Der Bestand der Grenzgänger nahm um 11,6% auf 167 259 zu. Ende August, im Zeitpunkt des saisonalen Höchststandes der Beschäftigung, standen 904 095 Ausländer – wovon 120 000 Saisonniers – im Erwerbsleben, was einer Zunahme gegenüber dem Vorjahr von 4,6% entspricht. Der nach wie vor hohe Stand der ausländischen Wohnbevölkerung ist vor allem auf die anhaltend günstige Konjunkturlage, die vermehrte Einwanderung, den Familiennachzug, den Geburtenüberschuss und die abnehmende Zahl von Einbürgerungen zurückzuführen
[7].
[6] BA für Ausländerfragen, Die Ausländer in der Schweiz, Statistischer Bericht, Bern 1989.