Année politique Suisse 1990 : / La législation dans les cantons / 6. BILDUNG UND KULTUR - EDUCATION ET CULTURE
AARGAU: Initiative für die Fünftagewoche in der Schule. Vom Grossen Rat zur Ablehnung empfohlen. Rückzug der Initiative (AT, 9.5.90; vgl. SPJ 1988, S. 311; 1989, S. 309).
BASEL-LAND: Gemeindeinitiative von 17 Gemeinden der Vorortskonferenz für eine Anderung des Schulgesetzes. Rückerstattung aller Unterhaltskosten für die Sekundarschulbauten durch den Kanton an die Gemeinden. Beschluss zur Einreichung der Initiative (BaZ, 16.3.90).
BERN: 1) Änderungen . des Primar- und des Mittelschulgesetzes. In der Volksabstimmung vom 28.1. mit 53,6% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 25,8%; Nein-Parolen von SVP, FDP, SD, EDU und Gewerbeverband (Bund, 24.1., 29.1.90; vgl. SPJ 1986, S. 245; 1987, S. 291; 1988, S. 311; 1989, S. 309). – 2) Neues Volksschulgesetz. Das neue Gesetz, welches das bisherige Volks- und Mittelschulgesetz ablösen soll, weist gegenüber seiner ersten Fassung von 1987 kaum grundsätzliche Unterschiede auf. Entgegen dem ersten Entwurf verlangt die jetzige Vorlage, auf eine Aufzählung der Schulfächer zu verzichten. Statt dessen sollen vier Bereiche für den obligatorischen Unterricht umschrieben werden. Wichtige Neuerung ist ferner, dass die Gemeinden den Aufbau ihrer Schule und dabei v.a. die Zusammenarbeit der Real- und Sekundarschulen selber bestimmen. Für den Übertritt von der Primar- in die Sekundarschulstufe wird ein einheitlich gestaltetes Ubertrittsverfahren gefordert. Beginn der zweiten Vernehmlassungsphase (Bund, 11.7.90; vgl. SPJ 1987, S. 291).
FRIBOURG: 1) Loi sur l'enseignement secondaire supérieur. Approuvée par le Grand Conseil en deuxième lecture (Lib., 7.2., 22.9.90; cf. APS 1989, p. 309) – 2) Projet de loi modifiant l'article 95 de la loi scolaire du 25 mai 1985. Proposé par le Conseil d'Etat (Lib., 28.6.90). – 3) Décret du Conseil d'Etat sur une dépense de 36,7 millions de francs pour un bâtiment autonome du collège du Sud. Approuvé parle Grand Conseil. Approuvé en votation populaire le 23 septembre par 86,5% des votants; participation: 36% (Lib., 14.9., 24.9.90).
JURA: 1) Annexe d'un article sur l'éducation à la santé au projet de loi sur l'école enfantine, l'école primaire et l'école secondaire. Proposé par le Gouvernement (Dém., 11.8.90). – 2) Nouvelle loi sur I'Ecole enfantine, l'Ecole primaire et l'Ecole secondaire. Approuvée en deuxième lecture (Dém., 16.11., 23.11., 21.12.90; cf. APS 1988, p. 311; 1989, p. 309).
LUZERN: Revision des kantonalen Erziehungsgesetzes. Obligatorische Beiträge des Staates an kommunale Diplommittelschulen, Beitrag der Gemeinden von höchstens zehn Prozent an gewerbliche, kaufmännische und hauswirtschaftliche Berufsschulen; Einführung von Deutschkursen und anderen geeigneten Massnahmen zur schulischen Betreuung ausländischer Kinder. Vom Grossen Rat in erster Lesung beraten (Vat., 10.10.90; LNN, 24.10.90).
NEUCHATEL: Modification de la loi sur l'organisation scolaire. Inscription dans la loi que l'enseignement privé du niveau de la scolarité obligatoire doit être équivalent à celui des écoles publiques, qui jusqu'à présent ne devaient que respecter le programme scolaire; compétence du Département de l'instruction publique de renoncer, dans certains cas précis, à imposer le programme des écoles publiques et le français comme langue unique d'enseignement; limitation aux élèves de langue maternelle étrangère, dont le séjour dans le canton est temporaire. Approuvée par le Grand Conseil (Express, 16.1., 24.1., 31.1.90).
SCHAFFHAUSEN: 1) Änderung des Schulgesetzes: Sonderschulkonzept. Vom Grossen Rat in zweiter Lesung angenommen (SN, 18.8., 21.8., 4.9., 6.11.90; vgl. SPJ 1989, S. 309). – 2) Vorlage für die Einführung des Maturitätstypus E (Wirtschaftsgymnasium). Vom Grossen Rat angenommen (SN, 16.1.90; vgl. SPJ 1989, S. 309).
SOLOTHURN: Gesetz über die Trägerschaft des gymnasialen Unterrichts auf der Unterstufe. In der Volksabstimmung vom 1.4. mit 62,1% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 58,3%; Stimmfreigabe der Grünen (SZ, 2.4.90; vgl. SPJ 1989, S. 310).
THURGAU: 1) Änderung des Unterrichtsgesetzes. Verankerung der finanziellen Unterstützung von Jugendmusikschulen durch den Kanton; Regelung der Kostenbeteiligung mit Reduktion der Elternbeiträge von bisher 50 bis 75% auf 40% und Übernahme der Restkosten durch Kanton und Gemeinden zu je 30%. Vom Grossen Rat in zweiter Lesung angenommen (SGT, 9.2., 16.3., 27.4.90). – 2) Kredit von 27,7 Mio Fr. für einen Erweiterungsbau der Kantonsschule Frauenfeld. In der Volksabstimmung vom 1.4. mit 62,5% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 45,74%; Nein-Parolen von LdU und Nationalrepublikanischer Aktion (SGT, 27.3., 2.4.90; vgl. SPJ 1989, S. 310).
TICINO: Nuova legge della scuola. Approvata dal Gran Consiglio (CdT, 23.1., 27.1., 29.1.-2.2.90; v. APS 1987, p. 292).
VAUD: Abrogation de la loi sur l'obligation de résidence pour les enseignants vaudois. Approuvée par le Grand Conseil (24 Heures, 2.8., 6.9.90).
ZUG: 1) Initiative für einen prüfungsfreien Übertritt von der Primarschule an die Oberstufe. Lancierung und Einreichung der Initiative durch die Gruppe "Perspektiven für unsere Schule" (LNN, 29.3., 28.9.90). — 2) Initiative für die Neugestaltung der Oberstufe. Lancierung und Einreichung der Initiative durch die Gruppe "Perspektiven für unsere Schule" (LNN, 29.3., 28.9.90). — 3) Initiative "Blockzeiten in der Schule". Lancierung der Initiative durch den VPOD (Vat., 7.6.90). — 4) Totalrevision des Schulgesetzes. Hauptpunkte des neuen Gesetzes sind die Unterrichtszeit (schulfreier Samstag), die Lehrpläne, die Organisation der gemeindlichen Schulen, die Pensenteilung, die Zusammensetzung des Erziehungsrates und das Ubertrittsverfahren. Vom Grossen Rat verabschiedet. Ergreifung des Referendums durch ein aus Lehrern und Lehrerinnen gebildetes Referendumskomitee. Einreichung des Referendums mit rund 900 Unterschriften (LNN, 29.6., 6.7., 28.9., 27.11.90; vgl. SPJ 1989, S. 310). — 5) Volksinitiative "Gleiche Ausbildung für Mädchen und Knaben". Die Initiative verlangt die Beseitigung aller vorhandenen Ungleichheiten in der Stundentafel; Lancierung der Initiative durch den VPOD (Vat., 7.6.90).
ZÜRICH: 1) Rückzug der nichtformulierten Initiative für die Einführung der Fünftagewoche in der Schule (TA, 102.1.90; vgl. SPJ 1987, S. 293; 1989, S. 310). — 2) Anderung des Gesetzes über die Organisation des Unterichtswesens (Ausbildungsdauer an Gymnasien). Vom Kantonsrat zuhanden der Volksabstimmung verabschiedét. In der Volksabstimmung vom 23.9. mit 54,3% der Stimmen angenommen; Nein-Parolen von FDP, SVP und LdU. Stimmfreigabe der GP (NZZ, 3.3., 6.3.,.l 0.4., 7.6., 24.9.90; vgl. SPJ 1989, S. 310). — 3) Anderung des Gesetzes über die Volksschule und die Vorschulstufe. Einführung eines ausführlichen Zweckparagraphen für die Volksschule. Vom Kantonsrat in erster Lesung beraten (NZZ, 3.3., 20.11.90). — 4) Anderung des Volksschulgesetzes hinsichtlich einer allfälligen Herabsetzung des Schuleintrittsalters. Danach soll jedes Kind, das bis zum 30. April eines Jahres das 6. Altersjahr vollendet, auf Beginn des nächsten Schuljahres schulpflichtig werden. Vernehmlassung (NZZ, 7.9.90).
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