Année politique Suisse 1991 :   / La législation dans les cantons / 1. GRUNDLAGEN DER STAATSORDNUNG — ELEMENTS DU SYSTEME POLITIQUE
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Wahl- und Abstimmungsverfahren — Modes d'élection et de votation
AARGAU: Neues Gesetz über die politischen Rechte. Vom Regierungsrat an den Grossen Rat überwiesen und von diesem in erster Lesung angenommen (AT, 8.2., 18.9.; vgl. SPJ 1990, S. 295).
APPENZELL INNERRHODEN: Revision der Verordnung über die politischen Rechte. Anpassung an die vom Bundesgericht befohlene Einführung des Frauenstimmrechts. Von der Regierung dem Grossen Rat beantragt (SGT, 25.2.).
FRIBOURG: Loi modifiant la loi du 18 février 1976 sur l'exercise des droits politiques. Proposée par le Gouvernement (Lib., 22.8.).
NEUCHATEL: Projet de loi demandant l'introduction du mode d'éléction à un tour au lieu de deux dans les communes connaissant le système majoritaire. Approuvé par le Grand Conseil (Express, 26.3.).
SCHWYZ: 1) Gesetz über die politischen Rechte. Einführung des doppelten Ja, Erleichterung der brieflichen Stimmabgabe, Abschaffung der Möglichkeit, bei Majorzwahlen "wilde Listen" einzureichen. In die Vernehmlassung geschickt (LNN, 29.6.) – 2) Verfassungsänderung. Korrektur eines normlogischen Fehlers in Verfassung und Wahlgesetz, so dass eine ausreichende Anzahl Sitze für die Verteilung der 100 Kantonsratsmandate auf die Gemeinden gesichert ist sowie Ausführungsgesetz zu der Verfassungsänderung. In der Volksabstimmung vom 2.6. wird das Gesetz mit 51,6% der Stimmen angenommen, die dazu notwendige Verfassungsänderung jedoch mit 51,2% der Stimmen abgelehnt; Stimmbeteiligung: 30,8%; NeinParolen der LP (Vat., 3.6.).
SOLOTHURN: Verfassungsinitiative zur Abschaffung des Listenproporzes bei kantonalen und kommunalen Wahlen. Die Initiative verlangt, dass bei Kantons- und Gemeinderatswahlen künftig dasselbe System gelten soll wie bei den Nationalratswahlen. Lancierung der Initiative durch SP, Grüne, LdU und kleinere Parteien (SZ, 2.7.).
THURGAU:. Revision des Gesetzes über Wahlen und Abstimmungen. Abschaffung des Zwangs, eine Volksinitiative spätestens drei Monate nach ihrer Ablehnung durch den Grossen Rat der Volksabstimmung zu unterbreiten; Wegfall des Zwangs, über eine vom Kantonsparlament befürwortete Initiative, die als allgemeine Anregung eingereicht wurde, abzustimmen; Einräumung einer. Frist von 30 Tagen, in welcher die Initianten einer Initiative bei Vorliegen eines grossrätlichen Gegenvorschlags darüber entscheiden können, ob sie die Initiative zurückziehen oder nicht; Unterschriftenlisten sollen künftig nicht mehr eingesehen werden können. Vom Regierungsrat vorgelegt. Vom Grossen Rat in erster Lesung beraten (SGT, 13.4., 15.8.).
TICINO: 1) Modifica della legge sul diritto di voto, sulle votazioni e sulle elezioni. Abolizione della rigatura dei candidati nelle elezioni dei giudici. Proposta dal Governo, approvata dalla commissione della legislazione e dal Gran Consiglio (CdT, 2.10., 5.10., 19.10., 12.11., 16.11.) – 2) Revisione parziale delle leggi elettorali. Cambiamento del sistema di elezione dei Municipi. Attribuzione ai Municipi della competenza di decidere se concedere agli elettori la possibilità del voto anticipato; introduzione di un diverso modo di ripartizione dei seggi municipali in base a quello della miglior media detto anche di Hagenbach-Bischoff; proibizione delle congiunzioni di liste nell'elezione dei Municipali. Sottoposta a procedura di consultazione (CdT, 18.10.) – 3) Riforma delle leggi elettorali. Introduzione di un quorum di due percento per entrare in Gran Consiglio; elezione dei giudici del Tribunale d'appello dal parlamento, secondo una mozione. Il gruppo speciale di lavoro ha consegnato il suo rapporto al Consiglio di Stato (CdT, 26.3., 15.5.).
ZUG: Änderung des Wahl- und Abstimmungsgesetzes sowie des Gemeindegesetzes auf Veranlassung einer Motion vom April 1988. Neuregelung des Verfahrens bei Mehrfachabstimmungen; Änderung des Termins der Richterwahlen; Neufassung der Bestimmungen für sämtliche Ersatzwahlen; Änderung der Frist für die Behandlung von Interpellationen an Gemeindeversammlungen. Vom Regierungsrat in die Vernehmlassung geschickt (LNN, 5.2., 8.2.; Vat., 5.2.).