Année politique Suisse 1992 : Partis, associations et groupes d'interêt / Partis
Liberale Partei (LP)
Erneut forderte die Liberale Partei die
Abschaffung der direkten Bundessteuer und unterstützte hierzu die vom Gewerbeverband und dem Redressement National lancierte Volksinitiative. Gemeinsam mit den drei bürgerlichen Bundesratsparteien reichte sie im Parlament Motionen für eine Revitalisierung des Wirtschaftsstandortes Schweiz ein
[42].
In einer Interpellation verlangte die LP-Fraktion nähere Auskunft über die Durchführungsbestimmungen des Pilotversuchs zur kontrollierten Heroinabgabe an Drogenabhängige und gab damit ihren grundsätzlichen Bedenken gegenüber der bundesrätlichen Drogenpolitik Ausdruck
[43].
Bei den eidgenössischen Abstimmungen war einzig der Verfassungsartikel zur Einführung eines zivilen Ersatzdienstes sehr umstritten; eine knappe Mehrheit lehnte ihn ab
[44].
Nationalrätin Sandoz (VD), prominente welsche EWR-Gegnerin, vermochte nur wenige Delegierte von einem Nein zum
EWR zu überzeugend der Délegiertenkongress unterstützte denn auch mit 93 zu 7 Stimmen den Beitritt zum EWR
[45].
Bei den kantonalen Wahlen in Basel-Stadt, den einzigen, zu denen sie angetreten war, konnte die LP zwei Sitzgewinne verzeichnen und ihren Wähleranteil leicht verbessern.
[42] Presse vom 19.10.92. Vgl. dazu auch die im Dezember eingereichte Interpellation zu direkten und indirekten Steuern (Verhandl. B. vers., 1992, V 1, S. 54 f.). Siehe auch oben, Teil I, 5 (Direkte Steuern). Zu den Motionen siehe oben, Teil I, 4a (Einleitung).
[43] Verhandl. B. vers., 1992, III, S. 51.
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