Année politique Suisse 1992 : / La législation dans les cantons
4. INFRASTRUKTUR — INFRASTRUCTURE
AARGAU: 1) Neues Energiegesetz. Finanzielle Beteiligung des Kantons an der Forschung, Produktion, Nutzung und Verwendung von Alternativenergien; Betonung des Verursacherprinzips; Erstellung eines Leistungsauftrags für das Aargauische Elektrizitätswerk sowie dessen Verpflichtung auf die kantonale Energiepolitik. Vom Grossen Rat in erster Lesung angenommen (AT, 2.9., 9.9., 27.1 L) — 2) Volksinitiative "Energie sparen — Umwelt bewahren". In der Volksabstimmung vorn 16.2. mit 68% der Stimmen abgelehnt; Stimmbeteiligung: 37,4%; Ja-Parolen von SP, SD und Grünen (AT, 17.2.; vgl. SP.1 1991, S. 320).
APPENZELL AUSSERRHODEN: Energiespar-Initiative. Rückzug (SGT, 20.2.; vgl. SPJ 1991, S. 320).
BASEL-LAND: Änderung des Wirtschaftsförderungsgesetzes und der dazugehörigen Verordnung. Möglichkeit für den Kanton, in Krisenzeiten Mittel aus dem Fonds für Wirtschaftsförderung an Investitionen zu leisten, die im Kanton getätigt werden und dem Energiesparen oder der Substitution nichterneuerbarer Energien dienen. Vom Regierungsrat beantragt (BaZ, 18.11.).
BASEL-STADT: 1) Änderung des Energiespargesetzes. Stärkere Förderung von Solarenergieanlagen als für herkömmliche Sparmassnahmen; Übernahme von bis zu 40% der Investitionskosten. Vorn Regierungsrat vorgeschlagen. Vorn Grossen Rat angenommen (BaZ, 27.10., 1 1.12.) — 2) Änderung des IWB-Gesetzes. Erhöhung der Stromtarife. Vom Grossen Rat angenommen (BaZ, 17.12.) — 3) Volksinitiative "Energiekanton 2000". Einreichung der Initiative mit rund 4300 Unterschriften (BaZ, 27.6.; vgl. SPJ 199/, S. 320) — 4) Zwei identische Volksinitiativen in den beiden Basler Halbkantonen zur Verhinderung von Atomtransporten durch Basel-Stadt und Basel-Land. Lanciert durch ein Komitee aus Vertretern von Umweltschutzverbänden und links-grüner Parteien (BaZ, 6.8., 14.8.).
BERN: 1) "Sonnenkollektor-Initiative". Die Initiative verlangt, für die Montage von Sonnenkollektoren und Solarzellen mit wenigen Ausnahmen keine Bewilligungen mehr zu verlangen. Lanciert und eingericht (Bund, 27.6., 28.8., 12.12.) — 2) Stellungnahme zum Gesuch für eine unbefristete Betriebsbewilligung für das Kernkraftwerk Mühleberg. Von Regierung und Grossem Rat dem Volk zur Annahme beantragt. In der Vòlksabstimmung vom 16.2. mit 51,4% der Stimmen abgelehnt; Stimmbeteiligung: 42,6%; Ja-Parolen der SVP, FDP, CVP, EDU und AP (Bund, 14.1., 17.2.; vgl. SPJ 1991, S. 320).
GENEVE: Loi sur les économies d'énergie. Introduction d'un indice de dépense de chaleur, censé déterminer l'assujetissement des immeubles au décompte individuel de chauffage et servir de référence aux constructions nouvelles. Délibérée au Grand Conseil (JdG, 14.2.).
GRAUBÜNDEN: Teilrevision des kantonalen Energiegesetzes. Vom Regierungsrat vorgestellt. Vorn Grossen Rat zuhanden der Volksabstimmung verabschiedet (BüZ, 9.7., 16.9., 1.10., 2.10.; vgl. SPJ 1991, S. 320).
LUZERN: Volksinitiative der SP "für ein umweltfreundlicheres Energiegesetz". Vorn Regierungsrat sowie der vorberatenden Grossratskommission zur Ablehnung empfohlen. Zurückgezogen (LNN, 24.8., 14.10., 17.10., 24.11.; vgl. SPJ 1991, S. 320).
NEUCHATEL: Révision de la loi cantonale sur l'énergie. Invitation des collectivités publiques à équiper leurs bâtiments d'installations de production d'eau chaude et de chauffage utilisant des énergies renouvelables. Approuvée par le Grand Conseil (Express, 12.2.).
NIDWALDEN: Beschlüsse der Nidwaldner Landsgemeinde zu den drei Volksinitiativen für eine Mitsprache des Nidwaldner Volkes bei Atomanlagen vom 29.4.90. Rückzug der diesbezüglichen Beschwerden der Nagra, jedoch Aufrechterhaltung der Beschwerden gegen die Beschlüsse des Nidwaldner Verfassungsgerichtes in der gleichen Angelegenheit. Abweisung der Beschwerden durch das Bundesgericht aufgrund nicht bestehender Zuständigkeit (LNN, 29.2., 5.6.; vgl. SPJ 1991, S. 320).
OBWALDEN: Energiegesetz-Initiative der CSP. Vom Regierungsrat abgelehnt. Rückzug der Initiative (LNN, 10.4., 8.5.; vgl. SPJ 1990, S. 308).
TICINO: Legge sull'energia. Applicazione del principio d'un consumo parsimonioso. Diritto dell'AET di fornire energia direttamente alle grandi industrie a prezzi più convenienti; riduzione della burocrazia. Approvata dalla Commissione parlamentare (CdT, 17.11.).
APPENZELL AUSSERRHODEN: Kredit von 5,8 Mio Fr. für die Umgestaltung dreier Staatsstrassenstücke in Heiden. An der Landsgemeinde vom 26.4. angenommen (SGT, 27.4.).
APPENZELL INNERRHODEN: Revision des Strassenverkehrsgesetzes. An der Landsgemeinde mit vielen Gegenstimmen angenommen (SGT, 27.4.).
BASEL-LAND: 1) Kredit von 690 000 Fr. zur Einführung niedriger Geschwindigkeiten auf den Baselbieter Strassen. Vom Landrat angenommen. Einreichung des Referendums durch Automobilorganisationen und Gewerbekreise, unterstützt von der SVP. In der Volksabstimmung vom 6.12. wird die Vorlage mit 72,0% der Stimmen abgelehnt; Stimmbeteiligung: 73%; Ja-Parolen von SP, LdU, EVP und Grünen, Stimmfreigabe der CVP (BaZ, 2.6., 3.6., 24.7., 7.12.) — 2) Kredit von 30 Mio Fr. für den Bau von Velorouten der zweiten und teilweise dritten Priorität. Lancierung des Referendums durch die SVP (BaZ, 7.10.) — 3) Kredit von 13,5 Mio Fr. für den Strassenausbau mit Veloweg zwischen Oberwil und Biel-Benken. Nach Abweisung einer Beschwerde durch das Verwaltungsgericht wird gegen die Vorlage das Referendum eingereicht. In der Volksabstimmung vom 27.9. wird die Vorlage mit 55,1% der Stimmen abgelehnt; Stimmbeteiligung: 50%; Ja-Parolen von FDP, CVP, LdU, EVP und SD (RaZ, 16.1., 28.9.) — 4) Rückzug der 1989 eingereichten Volksinitiative "zur Verhinderung des Nordtangentenzubringers Allschwil" (BaZ, 8.2., 20.3.; vgl. SPJ 1991, S. 321) — 5) Volksinitiative für den Ausbau der J2. Einreichung der Initiative mit rund 17 000 Unterschriften (BaZ, 16.7., 22.7.; vgl. SPJ 1991, S. 321).
BASEL-STADT: 1) Volksinitiative zud Entlastung der Wohnquartiere von parkierten Autos. Die Regierung beantragt dem Grossen Rat, nicht auf die Initiative einzutreten (BaZ, 8.1.) — 2) Volksinitiative "zur Behebung der Parkiermisere in der Stadt Basel" von 1981. Zurückgezogen (BaZ, 24.4.) — 3) Volksinitiative "Basel autofrei". Die Initiative will den privaten Motorfahrzeugverkehr auf den Strassen im Stadtgebiet grundsätzlich untersagen. Lancierung (BaZ, 4.12.).
BERN: Kredit von 877 000 Fr. für Zusatzstudien für das Strassenbauprojekt Renan—Les Convers. Vom Grossen Rat angenommen (Express, 21.2.; Dém., 4.4.; Bund, 11.11.; vgl. SPJ 1991, S. 321).
FRIBOURG: Crédit de 20 millions de francs pour la rénovation du pont de Pérolles. Approuvé par le Grand Conseil. Approuvé en votation populaire du 6 décembre par 61,2% des votants; participation: 75,1% (Lib., 17.9., 30.11., 7.12.).
GENEVE: Traversée de la Rade. Le Grand Conseil décide de soumettre le projet d'un tunnel et celui d'un pont à la votation populaire (JdG, 2.4.; 24 Heures, 18.5.; cf. APS 1991, p. 321).
JURA: Initiative populaire «Place au vélo». Retirée (Dém., 14.2.; cf. APS 1991, p. 321).
LUZERN: Initiative zur Einreichung einer Standesinitiative für eine unterirdische Nordumfahrung der Stadt Luzern. Vom Regierungsrat zur Ablehnung empfohlen. In der Volksabstimmung vom 17.5. mit 62,7% der Stimmen abgelehnt; Stimmbeteiligung: 41,3%; Ja-Parolen von LPL, SVP und AP (LZ, 10.3., 11.3., 18.5.; NZZ, 12.3; vgl. SPJ 1990, S. 310).
OBWALDEN: Rahmenkredit von 4,045 Mio Fr. für den Kantonsstrassenbau in den Jahren 1992-1995. Botschaft des Regierungsrats. Vom Kantonsrat verabschiedet. An der Landsgemeinde vom 26.4. angenommen (LNN, 27.1., 29.2., 27.4.; LZ, 26.2.).
SCHAFFHAUSEN: Änderung des Strassengesetzes. Kürzung des Anteils der Gemeinden an den Einnahmen aus der Strassenverkehrssteuer und den Treibstoffabgaben. Vom Grossen Rat angenommen. In der Volksabstimmung vom 28.6. mit 60,2% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 51,5%; Nein-Parolen von SVP und LdU (SN, 29.6.).
THURGAU: 1) Gesetz über Strassen und Wege. Vom Grossen Rat angénommen (SGT, 13.2., 15.9.; vgl. SPJ 1991, S. 321 f.) — 2) "Tempo-Initiative" der AP. Einreichung der Initiative mit 4254 Unterschriften. Gegenvorschlag der vorberatenden Kommission. Initiative wie Gegenvorschlag bezwecken, die Tempolimiten auf Gesetzesstufe festzuschreiben, die Kommission spricht sich jedoch für eine Begrenzung auf 80/120 km/h aus. Annahme des Gegenvorschlags durch den Grossen Rat (SGT, 9.3., 13.3., 22.10.; vgl. SPJ 1991, S. 321).
ZUG: 1) Gesetz über Strassen und Wege. Vom Kantonsrat zurückgewiesen (LNN, 3.7.; vgl. SPJ 1991, S. 322) — 2) "Zuger Initiative für vermehrte Mitsprache im Strassenverkehr". Die Volksinitiative verlangt in der Form einer allgemeinen Anregung, dass Abweichungen von den vom Bundesrat festgesetzten Höchstgeschwindigkeiten auf National- und Kantonsstrassen vom Kantonsrat (mit Referendumsrecht) zu beschliessen seien, und dass bei grösseren Änderungen von Verkehrskonzepten auf kantonaler und gemeindlicher Ebene die Volksrechte zu wahren seien. Lanciert von den Zuger Sektionen von ACS, TCS und Astag, der kantonalen SVP und der Vereinigung Pro Zug (LNN, 5.9.).
AARGAU: Revision des Verkehrsgesetzes. Schaffung der Möglichkeiten für eine Beteiligung des Kantons an den Betriebskosten des Agglomerationsverkehrs sowie der Betriebsleistungen der SBB im Regionalzugsverkehr. Vom Regierungsrat vorgeschlagen (A T, 23.5.).
BASEL-LAND: Neues Hafengesetz (Verfassungsänderung und Ausführungsgesetz). Der Landrat lehnt die von der Regierung vorgesehene Teilprivatisierung ab. Vom Landrat verabschiedet. In der Volksabstimmung vom 6.12. wird die Verfassungsänderung mit 78,9%, das Ausführungsgesetz mit 78,2% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 73%; Nein-Parolen von SP, FDP, LP und AP, Stimmfreigabe der SD (BaZ, 14.1., 4.2., 1.4., 7.12.; vgl. SPJ 1990, S. 310).
BASEL-STADT: 1) Zusatzkredit von 6,3 Mio Fr. für die weitere Projektierung des Masterplans Bahnhof SBB mit Erstellung eines Auto-Parkings. Vom Grossen Rat angenommen. Einreichung des Referendums gegen beide Beschlüsse durch die POB. In der Volksabstimmung vom 21.6. wird die Vorlage mit 61,5% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 38,1 %; Nein-Parolen von SP, POB, LdU,.neuer PdA, GP, NGM, UFL (BaZ, 16.1.; 22.6.) — 2) Volksinitiative für einen rücksichtsvollen Flugverkehr. Antrag des Regierungsrats an den Grossen Rat, die 1989 eingereichte Initiative für ungültig zu erklären, da sie gegen höheres Recht verstosse. Der Grosse Rat erklärt die Initiative für ungültig (BaZ, 8.1., 5.3., 16.4.; vgl. SPJ 1991, S. 322).
BERN: 1) Gesetz über den öffentlichen Verkehr. Neuregelung der Finanzierung durch die Gemeinden; Schaffung regionaler Verkehrskonferenzen als repräsentative Gesprächspartner des Kantons und der Verkehrsunternehmen; Beibehaltung der gemeinsamen Finanzierung von Kanton und Gemeinden, jedoch neu teilweise Einführung des Verursacherprinzips; Entlastung ländlicher Gemeinden. Verabschiedung der Vorlage durch die Regierung (Bund, 10.1.; 16.12.) - 2) Nichtformulierte Gesetzesinitiative für die Erhaltung des Raddampfers "Blüemlisalp". In der Volksabstimmung vom 16.2. mit 54,5% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 42,6%; Nein-Parolen von FDP, EVP, LdU, CVP, AP, DA/FL, GB und PdA; Stimmfreigabe von SVP und GP (Bund, 11.2., 17.2.; vgl. SPJ 1991, S. 322).
GENEVE: 1) Loi sur le service des taxis. Le Grand Conseil approuve le contre-projet et refuse l'initiative. En votation populaire du 27 septembre, l'initiative est approuvée par 63,7%, le contre-projet est, par contre, rejeté par 54,1 % des votants; participation: 39,5% (JdG, 1.5., 8.5., 28.9.; cf. APS 1991, p. 322) — 2) Augmentation des taxes pour les bateaux de 20% en moyenne y compris l'indexation qui sera désormais automatique. Approuvée par le Grand Conseil (JdG, 14.3.) — 3) Projet de loi sur l'aéroport de Genève. Le projet propose de confier la gestion et l'exploitation de l'aéroport à un établissement autonome de droit public, doté de la personnalité juridique et d'un conseil d'administration. Proposée par le Gouvernement (JdG, 8.12.).
GRAUBÜNDEN: Gesetz über den öffentlichen Verkehr. Botschaft der Regierung. Vom Grossen Rat zuhanden der Volksabstimmung angenommen (BüZ_, 26.6., 29.9., 30.9.; vgl. SPJ 1991, S. 322).
JURA: Initiative populaire et crédit pour un prolongement des chemins de fer du Jura jusqu'à la gare CFF de Delémont. Approuvées par le parlement. En votation populaire du 17 mai, l'initiative est rejetée par 76,2% et le crédit par 76,3% des votants; participation: 49,3%; le oui était recommandé par le PDC, le PS, Combat socialiste et le POP (Dém., 13.2., 12.3., 18.5.; cf. APS 1990, p. 311).
NEUCHATEL: Révision de la loi cantonale sur la participation de l'Etat et des communes au déficit des entreprises de transport. Mise sur une pied d'égalité des entreprises de transport en commun des deux villes du haut du canton avec les Transports du Littoral neuchâtelois (TN). Approuvée en votation populaire du 17 mai par 74,4% des votants; participation: 34,78%; le non était recommandé par le PLPPN (Express, 18.5.).
SOLOTHURN: Gesetz über den öffentlichen Verkehr. Vom Kantonsrat angenommen. In der Volksabstimmung vom 27.9. mit 63,9% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 53,7%; Nein-Parolen von SVP und AP (SZ, 14.5., 24.6., 25.6., 28.9.; vgl. SPJ 1991, S. 323).
THURGAU: Gesetz über die Förderung des öffentlichen Verkehrs. Der Grosse Rat beschliesst, nicht auf die Vorlage einzutreten (SGT, 15.9.).
ZÜRICH: Volksinitiative "für einen massvollen Flugverkehr". Vom Regierungsrat abgelehnt (NZZ, 11.6.; vgl. SPJ 1991, S. 323).
AARGAU: Totalrevision des Baugesetzes. In Antwort auf zwei Volksinitiativen werden erweiterte Bestimmungen über den Natur-, Ortsbild-, Heimat- und Denkmalschutz sowie die Erhaltung oder Wiederherstellung der landschaftlich und biologisch bedeutenden Auenwälder in das Gesetz aufgenommen. Vom Grossen Rat in erster Lesung angenommen (AT, 26.2., 11.3., 18.3., 25.3., 1.4., 8.4., 6.5., 13.5., 25.9., 28.11.; vgl. SPJ 1991, S. 323).
APPENZELL INNERRHODEN: Revision des Baugesetzes. Schaffung sog. Weilerzonen für verstreut liegende Dorfteile. Von der Regierung vorgeschlagen (SGT, 27.11.).
BASEL-LAND: Totalrevision des Baugesetzes. Höherer Steuersatz für nach fünf Jahren nach der Erschliessung nicht überbautes Bauland; Einführung einer Mehrwertabgabe bei Wertsteigerungen durch die Planung; bessere Ermöglichung verdichteten Bauens und Einführung eines Nutzungstransfers zwischen benachbarten Grundstücken. Von der Regierung in die Vernehmlassung gegeben (BaZ, 19.2., 21.2.).
BASEL-STADT: 1) Antrag der Regierung an den Grossen Rat, die 1988 eingereichte Initiative für die Rückzonung landwirtschaftlichen Bodens in der Gemeinde Bettingen für ungültig zu erklären, da sie Bundesrecht widerspricht (BaZ, 8.1.; vgl. SPJ 1988, S. 296) – 2) Volksinitiative "Statt grau – Stadt grün". Antrag der Regierung an den Grossen Rat, die Initiative für ungültig zu erklären, da sie gegen Bundesrecht verstosse. Vom Grossen Rat für ungültig erklärt (BaZ, 8.1., 19.3.; vgl. SPJ 1990, S. 312) – 3) Volksinitiative der PdA zur Erhaltung von Grünflächen. Vom Grossen Rat auf Antrag des Regierungsrats für ungültig erklärt (BaZ, 5.3.) – 4) Volksinitiative "für einen quartierfreundlichen Theodorkirchplatz". Vom Grossen Rat für ungültig erklärt (BaZ, 26.6.).
BERN: Neuregelung des Rechtsweges für die Genehmigung von Ortsplanungen im Kanton. Genehmigung der Ortsplanungen durch ein neu zu schaffendes Amt für Gemeinden und Raumplanung; für Beschwerden gegen dessen Entscheidungen ist die Justiz-, Gemeinden- und Kirchendirektion zuständig. Eröffnung der Vernehmlassung (Bund, 6.5.).
FRIBOURG: Projet de loi modifiant l'article 156 de la loi sur l'aménagement du territoire et les constructions. Adaptation des constructions aux besoins des handicapés. Proposé par le Gouvernement (Lib., 10.4.).
GENEVE: 1) Projet de loi visant à apporter un remède à la lenteur dans la procédure d'autorisation de construire. L'effet suspensif d'un recours ne serait plus la règle, mais l'exception; au cas où le juge accorderait l'effet suspensif, le' recourant devrait fournir des sûretés – au maximum 60 000 francs – destinées à couvrir le préjudice du bénéficiaire de l'autorisation. Déposé par quatre députés des partis de droite. Approuvé par le Grand Conseil. Dépôt du référendum par l'ASLOCA, le WWF, la SSPE, la SAP, la FAQH et PATE. En votation populaire du 27 septembre la loi est rejetée par 50,3% des votants; participation: 39,5% (JdG, 17.1., 22.1., 24.1., 6.2., 25.2., 11.3., 24.3., 10.9., 19.9., 28.9.) – 2) Loi proposant d'inscrire dans la loi sur les constructions et les installations diverses dispositions sur l'accessibilité des bâtiments et des installations pour les handicapés. Proposée par le Gouvernement (JdG, 2.4.).
JURA: Modification de la loi sur les constructions et l'aménagement du territoire ainsi que des décrets concernant le règlement des normes sur les constructions, les permis de construire, les contributions des propriétaires fonciers et le remembrement de terrains à bâtir. Approuvée par le Parlement en première lecture (Dém., 18.11., 19.11.).
LUZERN: Teilrevision des Planungs- und Baugesetzes. Schaffung einer "kantonalen Nutzungszone", um öffentliche oder im Interesse der Offentlichkeit liegende Bauten zu ermöglichen; Kompetenz des Kantons und nicht mehr der Standortgemeinden zur Nutzung der Bauzonen und Deponien; Erlass der Nutzungspläne durch den Regierungsrat ohne Notwendigkeit der Zustimmung durch das Parlament. Vom Regierungsrat vorgelegt. Vom Grossen Rat in erster Lesung angenommen (LNN, 9.6., 12.11., 17.11., 2.12.).
NIDWALDEN: Teilrevision des Baugesetzes und der entsprechenden Verordnung. Kompetenz für den Kanton, Nutzungszonen von öffentlichem Interesse (Deponien) ausscheiden zu können. Vom Regierungsrat beantragt. Der Landrat verschiebt die Detailberatung bis zur erweiterten Baugesetzrevision von 1995 (LNN, 30.6., 18.11., 3.12.).
SCHAFFHAUSEN: Gesetz über die Raumplanung und das öffentliche Baurecht. In der Volksabstimmung vom 17.5. mit 58,5% der Stimmen abgelehnt; Stimmbeteiligung: 68,2%; Ja-Parolen von SP, EVP, CVP, OBS, GB und EDU (SN, 18.5.; vgl. SPJ 1991, S. 324).
SCHWYZ: Volksinitiative "für eine Mitsprache des Volkes in Planungsfragen". Rückzug (LNN, 26.9., 7.11.; vgl. SPJ 1991, S. 324).
SOLOTHURN: 1) Gesetz über den Ausgleich von planungsbedingten Vor- und Nachteilen (Planungsausgleichsgesetz). In der Volksabstimmung vom 16.2. mit 56,5% der Stimmen abgelehnt; Stimmbeteiligung: 51,5%; Ja-Parolen von SP, CVP, LdU und SD (SZ, 10.2., 17.2.; vgl. SPJ 1991, S. 324) – 2) Revision des Baugesetzes sowie des dazugehörigen Baureglements (neu: Bauverordnung). Der Kantonsrat beharrt auch in zweiter Lesung darauf, den Gemeinden für erschlossenes, aber unüberbautes Land kein Kaufrecht zuzugestehen. In der Volksabstimmung vom 17.5. mit 67,5% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 49,5%; Nein-Parolen der CVP und der AP (SZ, 9.1., 29.1., 30.1., 26.2., 18.5.; vgl. SPJ 1991, S. 324).
TICINO: 1) Modifica legislativa proponendo che i cittadini e gli enti che faranno ricorso in seconda istanza contro i Piani regolatori dei loro comuni dovranno rivolgersi non più al Parlamento ma ad un apposito tribunale, il «Tribunale della pianificazione del territorio». Proposta dal Governo. Approvata dal Gran Consiglio (CdT, 3.4.; 19.5.) — 2) Legge cantonale di applicazione delle norme federali statuenti in materia di locazione di locali d'abitazione e commerciali e di affitto. Proposta dal Governo. Approvata dal Gran Consiglio (CdT, 15.4., 30.10., 10.11.).
VALAIS: Décret sur la procédure d'autorisation de construire. Approuvée par le Grand Conseil (NF, 11.2.).
BASEL-LAND: Gesetz über das Verfahren bei Streitigkeiten aus Miete und Pacht von unbeweglichen Gütern. Anpassung an das Bundesrecht. Vom Regierungsrat beantragt (BaZ, 16.12.).
BASEL-STADT: 1) Volksinitiative zur Erhaltung von Wohnraum und Arbeitsplätzen. Vom Grossen Rat gegen den Willen des Regierungsrats für gültig erklärt (BaZ, 5.3.) — 2) "Wohnkosten-Initiative" des Basler Mieterverbandes. Antrag des Regierungsrates, die Initiative für ungültig zu erklären. Vom Grossen Rat für ungültig erklärt (BaZ, 25.9., 22.10.; vgl. SPJ 1991, S. 325).
BERN: Gesetzes- und Dekretsrevision: Erhöhung des Kreditrahmens für die Wohnbaufdrderung auf 13 Mio Fr. und Anschluss des Kantons an die entsprechenden eidgenössischen Massnahmen. Vom Regierungsrat beantragt. Vom Grossen Rat angenommen (Bund, 23.4., 11.9., 5.11.).
FRIBOURG: 1) Initiative populaire «2000 logements nouveaux jusqu'en 2000». Dépöt de l'initiative avec plus de 7000 signatures (Lib., 3.1.; cf. APS 1991, p. 325) — 2) Loi modifiant la loi d'application du Code civil suisse en ce qui concerne le bail à loyer. Proposée par le Gouvernement. Approuvée par le Grand Conseil (Lib., 16.4.; 12.11.).
GENEVE: 1) Inscription d'un droit au logement dans la Constitution genevoise. Approuvée en votation populaire du 16 février par 59,4% des votants; participation: 42%; le non était recommandé par le PL et l'UDC, liberté du vote du PRD (JdG, 17.2.) — 2) Projet de loi proposant d'étendre la vocation agricole d'un logement aux activités artisanales. Proposée par deux membres du Grand Conseil. Approuvé par le Grand Conseil (JdG, 27.4.; 8.5.) — 3) Initiative populaire «contre les logements vides et la spéculation». Refus d'entrer en matière par le Grand Conseil. Le texte est soumis à la population sans préavis du Grand Conseil. Approuvée en votation populaire du 27 septembre par 50,7% des votants; participation: 39,5%; le non était recommandé par le PL, le PRD, l'UDC, le PDC et le MPG (JdG, 30.4., 8.5., 17.9., 28.9.; cf. APS 1991. p. 325) — 4) Modifications à la loi générale sur le logement et la protection des locataires. Augmentation des taux d'effort pour les logements HBM et HCM; prise en compte du revenu brut et non plus du revenu imposable pour le calcul des surtaxes, de l'allocation de logement et du droit d'accès à un logement subventionné; possibilité pour les locataires de logements libres de bénéficier d'une allocation de logement, même si leur immeuble n'est pas contrôlé par l'Etat. Proposées par le Gouvernement. Approuvées par le Grand Conseil (JdG, 5.5., 19.6.). — 5) Initiative populaire «pour le droit au lieu de travail». L'initiative demande que les immeubles vendus par l'office de faillite soient soumis à un droit de préemption automatique de l'Etat qui pourra les acquérir, aux conditions d'indemnité établies par les tribunaux sur la valeur de la construction, amortissement compris, dans le but de pratiquer relogements sociaux. L'initiative veut surtout que la Constitution genevoise garantisse le droit au lieu de travail à tout commerçant, artisan ou artiste. Lancée par le parti «anti-magouilles» (JdG, 21.7.).
GLARUS: Änderung des Gesetzes über die Verbesserung der Wohnverhältnisse. An der Landsgemeinde vom 3.5. angenommen (NZZ, 4.5.; Memorial für die Landsgemeinde des Kantons Glarus vom Jahre 1992).
LUZERN: 1) Volksinitiativen "für ein Gesetz zur Förderung preisgünstigen Wohnens" und "gegen die Spekulation". Einreichung der Initiativen mit über 4600 Unterschriften (LZ, 10.4.; LNN, 11.4.; vgl. SPJ 1991, S. 326) — 2) Volksinitiative der LPL für "ausserordentliche Massnahmen zur Behebung der Wohnungsnot". Vom Regierungsrat teilweise unterstützt. Abgelehnt wird die Forderung nach einer Zweckbindung des kantonalen Anteils der Grundstückgewinnsteuer. Die Regierung schlägt dagegen vor, die Mittel jährlich durch den Grossen Rat sprechen zu lassen. Vom Grossen Rat gleich der Regierung in drei von vier Punkten angenommen (LNN, 24.7., 24.8., 6.10., 21.10.; vgl. SPJ 1991, S. 326).
NEUCHATEL: 1) Copie du Conseil d'Etat prévoyant le droit de préemption et la création d'une fondation dotée d'un capital de dix millions de francs pour construire 2000 logements sociaux jusqu'en l'an 2000. Renvoyée à une commission par le Grand Conseil (Express, 24.3.; cf. APS 1991, p. 326) — 2) Loi cantonale limitant la vente d'appartements précédemment loués (LVAL). Proposition de modification du Parti radical: l'autorisation de la vente doit être accordée automatiquement «si l'appartement est vendu à son locataire et pour autant que ce dernier atteste, par une déclaration authentique faite devant notaire qu'il acquiert librement l'appartement». Approuvée par le Grand Conseil. Aboutissement du référendum lancée par I'ALOCA, le PS, le POP, les verts et l'Union syndicale. En votation populaire du 17 mai la loi est rejetée par 53,1% des votants; participation: 34,8%; le oui était recommandé par PL-PPN et PRD (Express, 18.5.; cf. APS 1991, p. 326).
OBWALDEN: 1) Wohnbauförderungsgesetz. Förderung des Bauens oder Erwerbens von Wohneigentum durch nichtrückzahlbare Beiträge. Vom Regierungsrat vorgelegt. Vom Kantonsrat angenommen. In der Volksabstimmung vom 27.9. mit 66,5% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 42,5% (LNN, 3.4., 24.4., 28.9.; LZ, 4.4., 6.6.; NZZ, 12.9.) – 2) Gesetz über die Wohnbau- und Eigentumsförderung im Berggebiet sowie zwei dazugehörige Verordnungen. Vom Kantonsrat angenommen (LNN, 6.6.).
SANKT GALLEN: Gesetz über Wohnbau- und Eigentumsförderung sowie dazugehöriger Grossratsbeschluss. In der Volksabstimmung vom 17.5. mit 64,3% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 37,6%; Nein-Parolen der AP und SD (SGT, 18.5.; vgl. SPJ 1991, S. 326).
SCHAFFHAUSEN: Volksinitiative von SP, Mieterverband und Gewerkschaften zur Förderung des Baus und der Erneuerung preisgünstiger Wohnungen. Aufnung eines Fonds, aus dem der Kanton Zuschüsse an Bauträgerschaften leisten kann, die sich verpflichten, verbilligte Wohnungen an einkommensschwache Familien, Betagte oder Behinderte zu vermieten. Lanciert (SN, 21.9., 22.10.).
TICINO: 1) Modifica della legge per il miglioramento delle condizioni abitative nelle regioni di montagna. Approvata dal Gran Consiglio (CdT, 28. 1.) – 2) Prorogazione del decreto per sussidiare nuovi alloggi. Chiesta dal Consiglio di Stato (CdT, 13.2.) – 3) Decreto contro le disdette-vendita. Approvato in linea di massima dalla commissione speciale del Gran Consiglio (CdT, 8.5.).
VAUD: Initiative populaire «sur l'utilisation d'une formule officielle au changement de locataire». Rejetée par le Gouvernement et le Grand Conseil (JdG, 3.7., 15.9.; cf. APS 1990, S. 314)..
ZUG: Kantonsratsbeschluss betreffend die Wohnbauförderung. Vom Kantonsrat verabschiedet (LZ, 31.1.; LNN, 27.3.).
ZÜRICH: 1) "Mietzins-Initiative". In der Volksabstimmung vom 27.9. mit 50,4% der Stimmen abgelehnt; Stimmbeteiligung: 51%; Ja-Parolen von SP und GP (NZZ, 28.9.; vgl. SPJ 199/, S. 327) – 2) "Wohnungs-Initiative" der Humanistischen Partei. Vom Kantonsrat abgelehnt (NZZ, 22.9.; vgl. SPJ 1989, S. 298).
AARGAU: 1) Volksinitiative zum Schutz der Auenwälder. Von Regierungsrat und Grossem Rat befürwortet (AT, 10.6., 4.11.; NZZ, 22.6.; vgl. SPJ 1991, S. 327) – 2) Volksinitiative für ein Natur- und Landschaftsschutzgesetz. Vom Regierungsrat unter Hinweis auf das neue Baugesetz abgelehnt (AT, 28.8.; vgl. SPJ 1991, S. 327).
APPENZELL INNERRHODEN: Einführungsgesetz zum Bundesgesetz über den Umweltschutz. Einführung des Verursacherprinzips. Regelung über die Grundlagen zur Ausrichtung von Beiträgen und den Einzug von Gebühren. Vom Grossen Rat zuhanden der Landsgemeinde angenommen (SGT, 9.10., 20.10.).
BASEL-LAND: 1) Gesetz über den Gewässerschutz. Festschreibung des Verursacherprinzips. Vom Regierungsrat dem Landrat zugeleitet (BaZ, 1.4.; vgl. SPJ 1991, S. 327) – 2) Natur- und Landschaftsschutzgesetz als Gegenvorschlag zur Volksinitiative "für einen wirksamen Naturschutz". In der Volksabstimmung vom 17.5. werden die Initiative mit 52,1% und der Gegenvorschlag mit 69,6% der Stimmen angenommen, in der Stichfrage siegt der Gegenvorschlag mit 57,0%; Stimmbeteiligung: 42,5%; Nein-Parolen zur Initiative von FDP, SVP, EVP und AP; Stimmfreigabe der CVP; Nein-Parolen zum Gegenvorschlag von SVP und AP (BaZ, 18.5.; vgl. SPJ 1990, S. 314; 1991, S. 327) – 3) Gesetz über Denkmal- und Heimatschutz. Vom Landrat angenommen. In der Volksabstimmung vom 27.9. mit 67,3% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 50%; Nein-Parolen von SVP und AP (BaZ, 14.1., 10.4., 28.9.; vgl. SPJ 1991, S. 327).
BASEL-STADT: Volksinitiative "für einen wirksamen Naturschutz". Vom Regierungsrat für gültig erklärt (BaZ, 27.8.; vgl. SPJ 1991, S. 327).
BERN: 1) Aareschutzinitiative. Der Grosse Rat beschliesst, Artikel 14 der Initiative (Trinkwasserwerk in der Belpau und Ausbau des Kraftwerks Wynau) für ungültig zu erklären. Vom Grossen Rat ohne Gegenvorschlag und mit der Empfehlung auf Ablehnung zuhanden der Volksabstimmung verabschiedet (Bund, 24.1., 20.2., 20.3., 8.4.; vgl. SPJ 1991, S. 328) – 2) Naturschutzgesetz. Vom Grossen Rat angenommen (Bund, 8.9., 16.9.; vgl. SPJ 1991, S. 328).
GENEVE: 1) Loi sur la protection des rives du lac. Introduction d'un taux d'utilisation du sol de 0,2 – emprise au sol par rapport au terrain disponible – et des règles de construction strictes. Approuvée par le Grand Conseil (JdG, 19.6., 5.12.) – 2) Modification de la loi sur la protection des eaux. Réduction des taxes de trois à deux, une taxe d'écoulement et une taxe annuelle d'épuration. Proposée par le Conseil d'Etat (JdG, 16.9.).
GRAUBÜNDEN: Neues Wasserrechtsgesetz. Erhöhte Kompetenzen des Kantons bei der Versorgung mit elektrischer Energie sowie Kompetenz, eigene Versorgungsunternehmungen gründen zu können. Vom Regierungsrat vorgelegt (BiiZ, 16.7.).
LUZERN: 1) Revision des Wasserbaugesetzes als Gegenvorschlag zur See- und Flussuferinitiative des GB und der SP. Vom Grossen Rat angenommen. In der Volksabstimmung vom 6.12. wird die Initiative mit 61,0% abgelehnt, der Gegenvorschlag mit 61,1% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 80,9%; Ja-Parolen zur Volksinitiative von SP, GB und SD; Nein-Parolen zum Gegenvorschlag von SP, GB und AP, Stimmfreigabe der FDP und keine Parole der SD (LNN, 31.3., 26.5., 24.6., 7.12.; vgl. SPJ 1990, S. 328) – 2) Volksinitiative "Luft zum Atmen ". Der Regierungsrat beantragt eine Fristerstreckung. Vom Grossen Rat genehmigt (LNN, 5.6., 9.9.; vgl. SPJ 199/, S. 328).
NIDWALDEN: Volksinitiative zur Revision des Wasserbaupolizeigesetzes. Vollständige Übernahme des Baus und Unterhaltes von Wasscrverbauungen durch die öffentliche Hand und Auflösung der Wuhrgenossenschaftcn. Von privater Seite lanciert (LNN, 5.12.).
SANKT GALLEN: Volksinitiative "Luft zum Atmen!" des GB. Vom Grossen Rat für ungültig erklärt (SGT, 19.2.; vgl. SPJ 1991, S. 328).
SOLOTHURN: 1) Abfallverordnung. Vom Kantonsrat angenommen. Einreichung des Referendums durch die Fortschrittspartei. In der Volksabstimmung vom 27.9. wird die Vorlage mit 59,5% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 53,7%; Nein-Parole der SVP (SZ, 27.2., 29.5., 19.6., 19.9., 28.9.) – 2) Rückzug der Volksinitiative der SP zur Schaffung eines Abfallgesetzes (SZ, 19.3.; vgl. SPJ 1990, S. 315 f.).
THURGAU: 1) Abfallbewirtschaftungsgesetz. Vom Grossen Rat in Beratung gezogen. Streichung der Bestimmung, wonach der Kanton die Errichtung privater Abfallanlagen nur bewilligen kann, sofern keine oder nicht genügend öffentliche Anlagen zur Verfügung stehen; Ersetzung des Obligatoriums des Verursacherprinzips durch eine weniger starre Formulierung. Vom Grossen Rat verabschiedet (SGT, 9.1., 16.1., 30.6.; vgl. SPJ 1991, S. 328 f.) – 2) Natur- und Heimatschutzgesetz. Vom Grossen Rat verabschiedet. Ergreifung des Behördenreferendums. In der Volksabstimmung vom 21.6. mit 56,4% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 21,4%; Nein-Parolen von SVP, CVP und AP (SGT, 9.4., 23.6.; NZZ, 10.4., 22.6.; vgl. SPJ 1991, S. 329).
URI: Neues Gewässernutzungsgesetz. In der Volksabstimmung vom 16.2. mit 71,5% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 37,7% (LNN, 17.2.; vgl. SPJ 1991, S. 329).
VAUD: Initiative populaire "Pour que Vaud reste beau". Repoussée en votation populaire du 17 mai par 60,1% des votants; participation: 30,3%; le oui était recommandé par le PS et le GPE (JdG et 24 Heures, 18.5.; cf. APS 1991, p. 329).
ZUG: Gesetz über den Natur- und Landschaftsschutz. Anpassung an das eidgenössische Recht; ausschliessliche Zuständigkeit der Baudirektion für den Erlass von Richtlinien und Abgeltungen von Pflegeleistungen und Nutzungseinschränkungen; Übertragung der Verantwortlichkeit für Naturschutzgebiete im Wald auf die Forstdirektion unter Mitsprache der Baudirektion. Vom Regierungsrat vorgelegt (LZ, 24.10.).
ZÜRICH: Gesetz über die Abfallwirtschaft. Übernahme der Langzeithaftung oder Nachsorge für Deponien zunächst vom Betreiber der Deponie, nach Deponieabschluss vom Staat, soweit der Deponiehalter Abgaben geleistet oder sich eingekauft hat; Eröffnung eines Fonds für die Deckung der Kosten der Nachsorgepflicht sowie der Altlasten; Einführung der Sack- oder Containergebühren im ganzen Kanton; Möglichkeit des Regierungsrats, Hersteller und Händler bestimmter Waren zur Rücknahme der Verpackung zu verpflichten; Verpflichtung der Gemeinden, kostendeckende Abfallgebühren zu erheben. Vom Regierungsrat vorgelegt (NZZ, 29.5., 14.7.; vgl. SPJ 1991, S. 329).
AARGAU: Teilrevision des Feuerwehrgesetzes. Vorgestellt (AT, 9.7.).
BASEL-LAND: Revision des Gesetzes über den Feuerschutz. Verankerung der Feuerwehrdienstpflicht für Männer und Frauen in ihren Wohngemeinden; Einführung einer Ersatzabgabe für Pflichtige, die nicht mit einem diensttuenden Partner verheiratet sind. Vom Regierungsrat vorgelegt (BaZ, 2.12., 5.12.).
BASEL-STADT: Änderung des kantonalen Feuerwehrgesetzes; Einführung der Feuerwehrpflicht für Frauen im Alter von 24 bis 40 Jahren, die keine Kinder zu betreuen haben; Ableistung der Pflicht durch aktiven Dienst oder Bezahlung einer Abgabe. Vom Regierungsrat vorgelegt. Vom Grossen Rat angenommen. Einreichung des Referendums durch die Frauenliste Basel. In der Volksabstimmung vom 6.12. wird die Vorlage mit 56,5% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 72,3%; Nein-Parole der Frauenliste und der POB/Grüne, Stimmfreigabe des LdU und der PdA (BaZ, 22.4., 6.5., 25.6., 17.9., 24.9., 31.10., 7.12.).
BERN: 1) Änderung des Gesetzes über Katastrophenhilfe und Gesamtverteidigung. Verteilung der finanziellen Lasten des koordinierten Sanitätsdienstes von den Standort- auf alle Gemeinden. Vom Grossen Rat angenommen (Bund, 19.3.) – 2) Änderung des kantonalen Feuerschutz- und Wehrdienstgesetzes. Gültigkeit des Feuerwehr-Obligatoriums für beide Geschlechter, sofern eine Gemeinde jenes einführt; Erhöhung der "Feuerwehrsteuer" auf maximal 400 Fr.; Einführung einer eigenen Betriebsfeuerwehr für grössere Betriebe. In die Vernehmlassung geschickt (Bund, 30.6.).
GRAUBÜNDEN: Teilrevision über die Feuerpolizei und das Feuerwehrwesen. Erhöhung der Subventionen vor allem durch Erhöhung des Löschbeitrags. Vom Grossen Rat angenommen (BüZ, 27.11.).
LUZERN: Revision des Gesetzes über den Feuerschutz. Grundsätzliche Einbeziehung der Frauen in die obligatorische Milizfeuerwehr. Vom Regierungsrat vorgelegt. Vom Grossen Rat angenommen (LZ, 4.1., 2.5.; LNN, 27.2., 30.6., 21.10.).
SOLOTHURN: Änderung des Gebäudeversicherungsgesetzes. Einführung der generellen Feuerwehrpflicht für Frauen, welche entweder durch aktiven Dienst oder durch eine Ersatzgebühr zu erfüllen ist; eine zweite Variante sieht die Beibehaltung der Dienstpflicht nur für Männer vor. Vom Regierungsrat vorgestellt. Der Kantonsrat spricht sich für die obligatorische Beteiligung der Frauen am Feuerwehrdienst aus und zwar unabhängig von deren Zivilstand. Vom Kantonsrat verabschiedet. In der Volksabstimmung vom 6.12. mit 52,8% der Stimmen abgelehnt; Stimmbeteiligung: 80,9%(SZ, 30.4., 2.9., 10.9., 7.12.).
THURGAU: Revision des Feuerschutzgesetzes. Einführung der Feuerwehrpflicht für Frauen. Vom Regierungsrat vorgelegt (SGT, 28.2.).
URI: Rahmenkredit von 63,7 Mio Fr. sowie Verpflichtungskredit mit gebundenen Ausgaben von 93,8 Mio Fr. zur Finanzierung des Urner Hochwasserschutzprogramms 1993. Vom Landrat angenommen. In der Volksabstimmung vom 6.12 mit 74,3% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 71,9% (LZ, 1.10., 7.12.; NZZ, 24.11.).
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