Année politique Suisse 1992 :   / La législation dans les cantons / 6. BILDUNG UND KULTUR — EDUCATION ET CULTURE
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Schulen — Ecoles
AARGAU: 1) Verkürzung des Pflichtpensums der Lehrerschaft um eine Lektion pro Woche, mit Ausnahme der Mittelschullehrer. Vom Regierungsrat beantragt. Vom Grossen Rat angenommen (A T, 18.1., 26.3., 1.4.) — 2) Dekret über die Verlängerung der Ausbildung der Real- und Sekundarschullehrkräfte auf je 8 Semester. Beginn der Vernehmlassung (AT, 11.11.).
APPENZELL AUSSERRHODEN: Kredit von 20 Mio Fr. für die Erweiterung der Kantonsschule Trogen. An der Landsgemeinde vom 26.4. angenommen (SGT, 27.4.; vgl. SPJ 1991, S. 337).
BASEL-LAND: 1) Formulierte Gemeindeinitiative von 15 Gemeinden unter Führung der Gemeinde Oberdorf hinsichtlich der Übernahme der Trägerschaft der Realschulen durch den Kanton. Lancierung der Initiative. Einreichung der Initiative (BaZ, 17.1., 10.9.; vgl. SPJ 1991, S. 337) — 2) Volksinitiative der CVP "für einen schulfreien Samstag". Einreichung der Initiative mit über 1800 Unterschriften (BaZ, 28.3.; vgl. SPJ 1991, S. 337).
BASEL-STADT: 1) Volksinitiative "für eine regionale Schulkoordination". In der Volksabstimmung vom 21.6. mit 58,8% der Stimmen abgelehnt; Stimmbeteiligung: 38,1%. Ja-Parolen von CVP, LP, SD, DSP, EDU und AP; Stimmfreigabe der FDP (BaZ, 22.6.; vgl. SPJ 1991, S. 337) — 2) Änderung des Schulgesetzes. Ersetzung der Regel-Höchstzahlen bei den Klassengrössen durch neue, flexiblere Richtzahlen. Der Grosse Rat beschliesst, nicht aufdie Vorlage einzutreten (BaZ, 17.12.).
BERN: 1) Neues Volksschulgesetz. Vom Grossen Rat verabschiedet (Bund, 19.3., 20.3.; vgl. SPJ 1991, S. 337 f.) — 2) Verkürzung der Gymnasialdauer auf 3 Jahre. Vom Grossen Rat angenommen (Bund, 20.3.; vgl. SPJ 1991, S. 338) — 3) Gesetz über die Anstellung der bernischen Lehrkräfte. Verzicht auf die alle 6 Jahre erforderliche Wiederwahl, dafür unbefristete Anstellung der Lehrkräfte; Einführung eines Kündigungsrechts auf Semesterende; Einführung einer Leistungslohnkomponente. Vom Regierungsrat vorgelegt. In erster Lesung nimmt der Grosse Rat den Leistungslohn für Lehrende in einer Kann-Formulierung an und verwirft knapp die Probezeit für Lehrkräfte (Bund, 24.4., 13.6., 10.9., 11.9.; vgl. SPJ 1991, S. 338) — 4) Volksinitiative für ein Schulmodell 5/4. Von Regierungsrat und Grossem Rat abgelehnt (Bund, 25.4., 11.9.; vgl. SPJ 1991, S. 337) — 5) Gehaltsdekret für die Berner Lehrkräfte. Vermehrte Angleichung der Löhne der einzelnen Lehrerkategorien. Von der Regierung in die Vernehmlassung geschickt (Bund, 19.9.) — 6) Neues Gymnasiumsgesetz. Übernahme der Gymnasien durch den Kanton, dafür stärkere finanzielle Belastung der Gemeinden bei der obligatorischen Schulzeit. Vom Regierungsrat vorgelegt (Bund, 16.12.).
GRAUBÜNDEN: Totalrevision des Kindergartengesetzes. Von allen Parteien unterstützt. In der Volksabstimmung vom 17.5. mit 86,7% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 37,7% (BüZ, 18.5.; vgl. SPJ 1991, S. 338).
LUZERN: Verordnungsentwurf über die Schulung fremdsprachiger Kinder an den Luzerner Schulen. Abschluss der Vernehmlassung (LNN, 15.5.).
NIDWALDEN: I) Schulgesetz. Vom Landrat verabschiedet. An der Landsgemeinde vom 26.4. angenommen (LNN, 9.1., 6.2., 27.4.; vgl. SPJ 199/, S. 338) – 2) Neue Vereinbarung mit dem Kanton Luzern über die Ausbildung der Reallehrer. Von der Regierung vorgelegt. Vom Landrat angenommen (LZ, 12.5.; LNN, 21.5.).
OBWALDEN: Revision des Schulgesetzes und der Verordnung über den Kindergarten und die Volksschule. Festsetzung des 1. Mai als Stichtag des Schuleintritts; Festlegung der Höchstgrenze der Klassengrössen auf 28 Schüler in der Primarschule. Vom Kantonsrat in erster Lesung angenommen. In zweiter Lesung wird auf Antrag der CVP der Artikel über den Bibelunterricht wieder in das Gesetz aufgenommen. Vom Kantonsrat in zweiter Lesung angenommen. In der Volksabstimmung vom 27.9. mit 57,5% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 42,5% (LZ, 31.1.; LNN, 29.2., 28.9.; NZZ, 12.9.).
SANKT GALLEN: Fünfter Nachtrag zum Mittelschulgesetz. Vom Grossen Rat angenommen (SGT, 22.5., 2.12.; vgl. SPJ 1991, S. 338).
SCHAFFHAUSEN: Abbau der Grundsubventionen von 5% für Schulbauten sowie deren Ausrichtung auf die Finanzkraft der Gemeinden. Vom Grossen Rat angenommen. In der Volksabstimmung vom 28.6. mit 65,2% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 51,5%; Nein-Parolen von SVP und LdU (SN, 29.6.).
SCHWYZ: Verordnung über die Beteiligung des Kantons Schwyz an Maturitätsschulen des zweiten Bildungsweges. Vom Regierungsrat vorgelegt (LZ, 12.5.).
SOLOTHURN: Gesetz über die Mittelschulen. Vom Regierungsrat vorgelegt. Abschluss der Vernehmlassung (SZ, 10.4., 5.1 1.).
THURGAU: Änderung des Mittelschulgesetzes. Ausrichtung von Kantonsbeiträgen an den Besuch von Mittelschulen in angrenzenden Kantonen für Schulkinder, die in Randregionen des Kantons leben. Vom Grossen Rat angenommen (SGT, 29.9., 3.12.).
TICINO: 1) Decreto esecutivo sul riconoscimento dei titoli di studio e sulle procedure d'assunzione nella scuola media. I futuri candidati docenti che hanno iniziato un curricolo di studi superiori dopo il l° settembre del 1991, per insegnare nelle scuole medie dovranno disporre di un titolo universitario completo, con una frequenza minima di sei semestri. Annunciato dal DPE (CdT, 12.2.) – 2) Revisione parziale della legge sulle scuole medie superiori. Soppressione dell'esame di ammissione per l'iscrizione alla Scuola cantonale di amministrazione. Approvata dal Gran Consiglio (CdT, 13.5., 19.5.).
ZUG: 1) Ausbildungskredit von 2,28 Mio Fr. zwecks der Einführung des Frühfranzösisch-Unterrichts. Einreichung des Referendums durch die SVP. In der Volksabstimmung vom 16.2. mit 71,3% der Stimmen abgelehnt; Stimmbeteiligung: 51,9%; Ja-Parolen von CVP, SP, SGA und FB. Vorlage eines revidierten Projekts durch den Regierungsrat, welches die umstrittene finanzielle Abgeltung der Lehrer nicht mehr enthält. Vom Kantonsrat angenommen (LNN, 10.2., 17.2., 12.3., 1.5., 22.5.; vgl. SPJ 1991, S. 339) – 2) Volksinitiative für eine Neugestaltung der Oberstufe. Überweisung der diesbezüglichen Kommissionsmotion an die Regierung. Ablehnung einer Einbeziehung des Untergymnasiums durch den Kantonsrat (LNN, 25.9.; vgl. SPJ 1991, S. 339).