Année politique Suisse 1993 : / La législation dans les cantons
5. SOZIALPOLITIK — POLITIQUE SOCIALE
BASEL-LAND: 1) Aufhebung des automatischen Teuerungsausgleichs für Staatsangestellte. Befugnis des Landrats, jedes Jahr neu über die Höhe des Teuerungsausgleichs zu entscheiden. Vom Landrat in 2. Lesung angenommen (BaZ, 25.5.) — 2) Änderung des Beamtengesetzes. Möglichkeit für den Staat, Beamte auch gegen ihren Willen zu pensionieren, wenn das 60. Altersjahr erreicht und der Anspruch auf eine volle Rente gesichert ist. Vom Landrat angenommen. In der Volksabstimmung vom 26.9. mit 66,4% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 48,2% (NZZ, 10.9.; BaZ, 27.9.) — 3) Teilrevision der Statuten der Basellandschaftlichen Beamtenversicherungskasse (BVK). Weitergehende Gleichstellung der Geschlechter; keine Gleichstellung der Geschlechter dagegen beim Pensionsalter; Gewährung der vollen Freizügigkeit; Übernahme der Hälfte des Teuerungsausgleichs auf den Renten. Von der Regierung vorgelegt (BaZ, 27.10.).
BASEL-STADT: 1) Volksinitiative der PdA aus dem Jahr 1985 für eine Plafonierung des Teuerungsausgleichs für das Staatspersonal. In der Volksabstimmung vom 26.9. mit 58,7% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 41,6% (BaZ, 21.9., 27.9.; vgl. SPJ 1985, S. 223 und 1992, S. 328) — 2) Gesetz über den Teuerungsausgleich für das Staatspersonal. Konkretisation der entsprechenden Volksinitiative der PdA. Vom Grossen Rat angenommen (BaZ, 9.12.).
BERN: Gesetz über die Bernische Pensionskasse. Vom Grossen Rat in 1. und 2. Lesung angenommen (Bund, 19.3., 15.4., 1.7.; vgl. SPJ 1992, S. 329).
FRIBOURG: 1) Loi modifiant la loi du 22 mai 1975 sur le statut du personnel de l'Etat (programme 1993 de redressement des finances de l'Etat; 2e partie) et loi modifiant la loi du 26 février 1987 sur les traitements du personnel de l'Etat (programme 1993 de redressement des finances de l'Etat; 2e partie). Adoptées par le Conseil d'Etat. Approuvées par le Grand Conseil (Lib., 27.5., 29.9.) — 2) Loi sur la caisse de prévoyance du personel de l'Etat. En deuxième lecture, le Grand Conseil décide que les placements de la Caisse de prévoyance bénéficieront du taux d'intérêt des prêts hypothécaires en premier rang de la banque de l'Etat. Approuvée en première et deuxième lecture (Lib., 13.5., 15.5., 16.9., 22.9., 24.9., 29.9., 30.9.; cf. APS 1992, p. 329).
GRAUBÜNDEN: Revision der Pensionskassenverordnung. Gleiches Rentenalter für Mann und Frau. Von der Regierung beantragt (BÜZ, 11.3.)
LUZERN: Revision des Personalgesetzes. Beschränkung der Wahl ins Beamtenverhältnis; konkrete Umschreibung der Gründe für eine Umgestaltung oder Entlassung während der Amtsdauer oder der Nichtwiederwahl nach beendigter Amtsdauer sowie Umschreibung der Voraussetzungen für die Beendigung von Angestelltenverhältnissen; Möglichkeit einer Abfindungsleistung bei Beendigung des Dienstverhältnisses; Herabsetzung der Altersgrenze auf 62 Jahre, mit der Möglichkeit einer Verlängerung bis 65 Jahre; Möglichkeit, bei nicht voll gewährtem Teuerungsausgleich Massnahmen zugunsten tieferer Einkommen zu treffen; schrittweise Aufhebung der bisherigen "kleinen Familienzulage" für kinderlose Verheiratete; Lockerung der Wohnsitzpflicht im Kanton. Von der Regierung in die Vernehmlassung gegeben (LNN, 24.12.).
NEUCHATEL: Loi sur la médecine et l'hygiène du travail. Intégration du Service de médecine du travail et d'hygiène industrielle à l'Inspection cantonale du travail. Approuvée par le Grand Conseil (Express, 16.11.).
NIDWALDEN: 1) Änderung des Beamtengesetzes. Möglichkeit, Leistungslöhne anstelle der Dienstalterszulagen auszurichten sowie zeitlich begrenzte Anstellungen von Voll- oder Teilzeitmitarbeitern vorzunehmen. Von der Landsgemeinde am 25.4. angenommen (LZ, 26.4.) — 2) Totalrevision des Beamtengesetzes. Einschränkung des Beamtenstatus auf Amtsvorsteher und Beamte mit höheren Funktionen. Vom Landrat in 1. Lesung angenommen (LNN, 11.11., 25.11.).
SCHAFFHAUSEN: Teilrevision des Personalgesetzes und des Schulgesetzes. Vom Regierungsrat nochmals vorgelegt. In 1. Lesung wird die Kompetenz des Grossen Rates, die jährliche Reallohnerhöhung für das Staatspersonal unter Berücksichtigung der Teuerung, der Wirtschaftslage und der Kantonsfinanzen zu sistieren, mit 36 zu 35 Stimmen angenommen. Bei der Volksabstimmung soll diese Bestimmung der Bevölkerung separat vorgelegt werden. Vom Grossen Rat zuhanden der Volksabstimmung angenommen. In der Volksabstimmung vom 12.12. wird die Gesamtvorlage mit 50,4% der Stimmen angenommen, der Artikel über Stufenanstieg und Teuerungszulage jedoch mit 52,3% der Stimmen verworfen; Stimmbeteiligung: 59,5%; Nein-Parolen zum Gesetz von SP, EVP und GB, Stimmfreigabe des ÖBS; Ja-Parolen zum Teuerungsausgleich von FDP, SVP, LdU, AP, OBS und EDU (SN, 7.5., 10.6., 7.9., 21.9., 28.9., 18.11., 13.12.; vgl. SPJ 1992, S. 328).
SOLOTHURN: Gesetz über die Arbeitsgerichte. Von allen Parteien befürwortet. In der Volksabstimmung vom 7.3. mit 73,9% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 57,0% (SZ, 20.2., 26.2., 8.3.; vgl. SPJ 1992, S. 328).
TESSIN: Revision des Gesetzes über die Anstellung von Dozenten an staatlichen Schulen. Mehr Entscheidungskompetenzen für die Schulleitungen in Personalfragen; bessere Auswahl- und Beförderungsmöglichkeiten; Flexibilisierung der Anstellung; Wählbarkeit des Pensionierungsalters zwischen 60 und 70 Jahren. Von der Regierung vorgelegt und vom Grossen Rat gutgeheissen (CdT, 16.1., 9.11.).
ZUG: 1) Änderung des Besoldungsgesetzes. Aufhebung des automatischen Teuerungsausgleichs. Vom Kantonsrat angenommen (LNN, 25.6.) – 2) Neues Personalgesetz. Abschaffung der Amtszeit; Einführung eines Rechts auf Bewertung der Arbeit; Einführung eines einheitlichen Pensionsalters von 64 Jahren für Männer und Frauen; Möglichkeit des flexiblen Altersrücktritts. Vom Regierungsrat vorgelegt (LNN, 30.11.).
ZÜRICH: 1) Gesetz über die Versicherungskasse für das Stadtpersonal. In der Volksabstimmung vom 6.6. mit 74,5% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 55% (NZZ, 7.6.) – 2) Gesetz über das Sozialversicherungsgericht. In der Volksabstimmung vom 7.3. mit 55,6% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 46,9%; Nein-Parole der FDP, CVP, SVP (NZZ, 3.2., 25.2., 8.3.; vgl. SPJ 1992, S. 328).
AARGAU: 1) Änderung des Einführungsgesetzes zur AHV/IV-Versicherung. Anpassung an das Bundesrecht; Zusammenlegung der,beiden Institutionen unter dem Dach einer neu zu schaffenden Sozialversicherungsanstalt. Botschaft der Regierung. Vom Grossen Rat angenommen (AT, 10.9., 22.12.) – 2) Revision des Altersheimgesetzes. In der Volksabstimmung vom 6.6. mit 83,7% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 45% (AT, 7.6.; vgl. SPJ 1992, S. 329).
BASEL-LAND: Kantonales Einführungsgesetz zu den Bundesgesetzen über die AHV und IV. Schaffung einer Anstalt für Sozialversicherungen des Kantons Basel-Land. Vom Regierungsrat an den Landrat geleitet (BaZ, 24.11.).
BASEL-STADT: Volksinitiative für ein betagten- und behindertenfreundliches Bauen. Mit 6304 Unterschriften eingereicht (BaZ, 14.1.; vgl. SPJ 1992, S. 333).
BERN: Einführungsgesetze zur Alters- und Hinterlassenenversicherung sowie zur Invalidenversicherung. Beibehaltung des Gemeindeanteils von einem Drittel. Vom Grossen Rat in 1. und 2. Lesung angenommen (Bund, 24.3., 24.6.).
GLARUS: 1) Kantonsbeitrag von 2,75 Mio Fr. an die Gemeinnützige Gesellschaft des Kantons Glarus für die Erweiterung der Glarner Werkstätte für Behinderte in Luchsingen sowie für einen Neubau für die Beschäftigungsgruppe in Hätzingen. Von der Landsgemeinde am 2.5. angenommen (NZZ, 3.5.; Memorial für die Landsgemeinde des Kantons Glarus vom Jahre 1993) – 2) Einführungsgesetz zum Bundesgesetz über die Invalidenversicherung. Von der Landsgemeinde am 2.5. angenommen (NZZ, 3.5.; Memorial für die Landsgemeinde des Kantons Glarus vom Jahre 1993).
GRAUBÜNDEN: AHV- und IV-Gesetz. Anpassung an die Bundesgesetzgebung. Von allen Parteien befürwortet. In der Volksabstimmung vom 28.11. mit 83,4% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 35% (BüZ, 29.11.).
NEUCHATEL: Loi sur l'assurance invalidité. Adaptation à la loi fédérale; création d'un office Al dans le Haut du canton. Présentation de la copie par le Conseil d'Etat. Approuvée par le Grand Conseil (Express, 18.9., 7.10.).
NIDWALDEN: 1) Kredit von 4 Mio Fr. für die bauliche Erweiterung der Heilpädagogischen Werkstatt in Stans. Von der Landsgemeinde am 25.4. angenommen (LZ, 26.4.) – 2) Einführungsgesetz zum Bundesgesetz über die Alters- und Hinterlassenenversicherung sowie zur Invalidenversicherung. Von der Landsgemeinde am 25.4. angenommen (LZ, 26.4.).
SANKT GALLEN: Gesetz über die Sozialversicherungsanstalt. Zusammenlegung von AHV- und IV-Versicherung in einer Sozialversicherungsanstalt. Vom Grossen Rat in 1. und 2. Lesung angenommen (SGT, 29.9., 30.11.).
SOLOTHURN: Totalrevision der AHV- und IV-Gesetzgebung. Vom Kantonsrat angenommen. In der Volksabstimmung vom 26.9. mit 81,5% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 49,8% (SZ, 6.5., 27.9.; vgl. SPJ 1992, S. 329).
TESSIN: 1) Volksinitiative der Lega dei Ticinesi für eine Zulage von 1000 Fr. für AHVRentner. Vom Grossen Rat abgelehnt. In der Volksabstimmung vom 4. April mit 62,6% Nein-Stimmen abgelehnt; Ja-Parole von Lega; Beteiligung 42,7% (CdT, 29.1., 5.2., 16.2., 5.4.; vgl. SPJ 1992, S. 329) – 2) Neues Ausführungsgesetz zur Invalidenversicherung. Schaffung eines zentralen IV-Amtes in Bellinzona. Vom Grossen Rat gutgeheissen (CdT, 22.6.).
ZÜRICH: Neues Einführungsgesetz zu den Bundesgesetzen über AHV und IV. Anpassung an die Bundesgesetzgebung. Schaffung einer einheitlichen IV-Stelle und deren Zusammenfassung mit der AHV-Ausgleichskasse zu einer rechtlich selbständigen Sozialversicherungsanstalt. Vom Regierungsrat vorgestellt (NZZ, 25.2.).
FRIBOURG: Loi relative à la dissolution de la Mutualité scolaire. Proposée par le Gouvernement. Approuvée par le Grand Conseil (Lib., 19.8., 23.9.).
GRAUBÜNDEN: Totalrevision des Krankenversicherungsgesetzes. Vom Grossen Rat angenommen. In der Volksabstimmung vom 26.9. mit 85,3% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 28% (BüZ, 3.3., 27.9.; vgl. SPJ 1992, S. 330).
TESSIN: Revision des Krankenversicherungsgesetzes. Vom Grossen Rat gutgeheissen (CdT, 19.5.; vgl. SPJ 1992, S. 330).
BASEL-LAND: Volksinitiative der SD, mit welcher der Kanton verpflichtet werden soll; ausgesteuerten Arbeitslosen mit befristeten Arbeitseinsätzen weiterhin eine Existenzbasis zu sichern. Lanciert (BaZ, 17.2.).
SANKT GALLEN: Gesetz über die Arbeitslosenversicherung und die Arbeitsvermittlung. Gegen den Antrag von Regierung und Kommission behält der Grosse Rat die kantonale Hilfe für ausgesteuerte Arbeitslose bei; Verkürzung der kantonalen Arbeitslosenhilfe auf 60 Tage; Festsetzung des Taggeldes auf 80% des letzten Lohnes, jedoch höchstens 180 Fr. für Unterstützungspflichtige und 150 Fr. für Alleinstehende. Vom Grossen Rat in 1. und 2. Lesung angenommen (SGT, 16.2., 17.2., 18.2., 30.11.; vgl. SPJ 1992; S. 331).
SOLOTHURN: Gesetz über die Arbeitsvermittlung und Massnahmen gegen die Arbeitslosigkeit. Regionalisierung der Arbeitsvermittlung; Schaffung der Rechtsgrundlagen für Beschäftigungsprogramme. Botschaft der Regierung. Vom Kantonsrat zurückgewiesen. Kompromissvorschlag der Regierung: Ausbau einzelner Gemeindearbeitsämter zu regionalen Arbeitsmarktzentren. Vom Kantonsrat angenommen (SZ, 10.4., 6.11., 2.12.).
TESSIN: Gesetz über die Arbeitsvermittlung und Massnahmen gegen die Arbeitslosigkeit. Kantonalisierung der Arbeitsämter; kantonale Unterstützungszahlungen an Arbeitslose; Subventionierung von Beschäftigungsprogrammen. Von der Regierung vorgelegt und vorn Grossen Rat gutgeheissen (CdT, 19.2., 5.6., 10.11., 11.11.).
VAUD: Nouvelle loi sur l'emploi et l'aide aux chômeurs. Création d'offices régionaux de placernent. Proposée par le Gouvernement. Approuvée en première, deuxième et troisième lecture (24 Heures, 25.2., 5.5., 6.5., 11.5., 12.5.; JdG, 18.5.).
ZÜRICH: Volksinitiative der Schweizer Demokraten "gegen importierte Arbeitslosigkeit". Stopp der Erteilung von Arbeitsbewilligungen an ausländische Arbeitskräfte für diejenigen Sparten, in denen die Arbeitslosigkeit im Kanton Zürich 3% übersteigt. Lanciert. Mit 12 000 Unterschriften eingereicht (NZZ, 29.5., 2.12.).
APPENZELL AUSSERRHODEN: 1) Teilrevision des Kinderzulagengesetzes. Von der Landsgemeinde am 25.4. angenommen (SGT, 26.4.; vgl. SPJ 1992, S. 331) – 2) Mutterschaftsgesetz. Erwerbsersatzleistungen für finanzschwache Eltern für die Dauer eines Jahres nach der Geburt des Kindes. Vom Kantonsrat abgelehnt (NZZ, 16.11.).
BERN: Änderung des Kinderzulagengesetzes. Vom Grossen Rat in 1. und 2. Lesung angenommen (Bund, 24.3., 24.6.; vgl. SPJ 1992, S. 331).
LUZERN: Gesetz zur Errichtung einer Amtsstelle zur Förderung der Gleichstellung von Frau und Mann. Von der Regierung vorgelegt (LZ, 30.10.).
ZUG: Gesetz über Inkassohilfe und Bevorschussung von Unterhaltsbeiträgen. Keine Ausdehnung des Gesetzes auf Erwachsene ohne Kinder. Vom Kantonsrat in 1. Lesung angenommen (LNN, 26.2.; vgl. SPJ 1992, S. 331).
BASEL-LAND: Nichtformulierte kantonale Volksinitiative für den gleichmässigen Ausbau der spitalexternen Kranken- und Hauspflege "Das Alter pflegen". Vom Regierungsrat ohne Gegenvorschlag zur Ablehnung empfohlen (BaZ, 18.5.; vgl. SPJ 1990, S. 321).
BASEL-STADT: Gesetz über die Reproduktionsmedizin beim Menschen. Die Beschwerde gegen das 1990 erlassene Gesetz wird vom Bundesgericht teilweise gutgeheissen (BaZ, 23.12.; vgl. SPJ 1990, S. 321).
BERN: 1) Änderung des Gesundheitsgesetzes. Vorn Grossen Rat in 1. Lesung angenommen (Bund, 20.1.; vgl. SPJ 1992, S. 331) – 2) Volksinitiative "Für einen patientenfreundlichen Medikamentenbezug" durch ärztliche Kreise. Gegen Einschränkung des Medikamentenverkaufs durch Ärzte (Selbstdispensation). Vom Regierungsrat und dem Grossen Rat abgelehnt (Bund, 11.5., 7.8., 3.11., 10.12.).
GENEVE: Loi sur l'admission dans les établissements psychiatriques. Approuvée par le Grand Conseil (JdG, 12.2.; cf. APS 1992, p. 331 s.).
LUZERN: 1) Volksinitiative für eine Regionalisierung des Psychiatriewesens. Vom Grossen Rat abgelehnt (LNN, 25.1.; LZ, 2.2., 10.2.; vgl. SPJ 1992, S. 332) — 2) Erneuerung des Schulzahnpflegegesetzes. Einbeziehung der Behandlung von schweren Kiefer- und Gebissanomalien in die Schulzahnpflege; Abschaffung des indirekten Behandlungszwangs. Von der Regierung vorgelegt (LNN, 29.10., 10.12; LZ, 8.1 1.) — 3) Teilrevision des Gesundheitsgesetzes. Neuorganisation der Amtsärzte, Neuumschreibung der Prophylaxe, der Aufgaben des Kantonsarztes, der Anzeigenpflicht bei aussergewöhnlichen Todesfällen, der Beschäftigung von Dentalhygienikerinnen und der Verwendung von Arzneimitteln im klinischen Versuch; Neuregelung von Betrieb und Subventionierung der Ausbildungsstätten für Berufe der Gesundheitspflege und der Bewilligungspflicht bei Bädern. Vom Regierungsrat in die Vernehmlassung gegeben (LZ, 12.11.).
SOLOTHURN: 1) Spitex-Gesetz. Förderung der spitalexternen Krankenpflege. Aufteilung der Kosten zu je einem Drittel auf Patient bzw. Krankenkasse, Bund und Kanton sowie Gemeinden. Vom Regierungsrat vorgestellt (SZ, 29.5.) — 2) Heilmittelgesetz. Einschränkung der Selbstdispensation durch die Arzte auf Gemeinden, in denen eine Apotheke nicht innert zehn Minuten mit einem öffentlichen Verkehrsmittel erreicht werden kann. Vom Regierungsrat vorgestellt (SZ, 29.5.).
TESSIN: Volksinitiative für ein kantonales Krebsregister. Lanciert und mit 29 114 Unterschriften eingereicht (CdT, 2.3., 12.3., 3.5.).
VAUD: Loi sur l'organisation et le financement des services à domicile. Reportée par le Grand Conseil (JdG, 8.12.).
ZÜRICH: Einzelinitiative für eine Aufhebung der letztes Jahr vom Kantonsrat ausgesprochenen Weigerung zu einem Beitritt zum Heilmittelkonkordat. Vom Kantonsrat abgelehnt (NZZ, 26.1.; vgl. SPJ 1992, S. 332).
APPENZELL AUSSERRHODEN: Kredit von 58,7 Mio Fr., davon 33,1 Mio für den Kanton, zur Erneuerung der an den Kanton übergegangenen Spitäler in Herisau und Heiden. Von der Regierung beantragt (NZZ, 22.10.; vgl. SPJ 1992, S. 335).
BASEL-LAND: Volksinitiative der Grünen "Für eine gemeinsame Kinderklinik beider Basel". Eingereicht (BaZ, 1.7.).
BASEL-STADT: Änderung des Spitalgesetzes. Erhaltung eines Kinderspitals auf Kantonsgebiet in Konkretisation der Kinderspital-Initiative. Anstellung aller privatärztlich tätigen Ärzte zu 100%; Entrichtung einer Abgabe von bis zu 60% der Einnahmen (80% für Einkünfte oberhalb des doppelten Höchstbetrages der Lohnklasse 3) durch die angestellten Arzte, wobei mindestens 10% davon in die Pool-Systeme der Spitaldepartemente fliessen. Vom Grossen Rat angenommen (BaZ, 9.12.; vgl. SPJ 1992, S. 323).
BERN: 1) Änderung des Spitalgesetzes. Nach Steuerkraft gestaffelte Erhöhung des Selbstbehalts der Gemeinden für den Betrieb der regionalen Spitäler. Von der Regierung vorgelegt. Der Grosse Rat stimmt der Neuverteilung der Spitaldefizite im Grundsatz zu, weist jedoch den Verteilschlüssel an die Kommission zurück. Vom Grossen Rat in 1. und 2. Lesung angenommen (Bund, 9.1., 5.5., 6.5., 9.9.) — 2) Kredit von 110 Mio Fr. für den Neubau einer Frauenklinik auf dem Areal des Inselspitals. In der Volksabstimmung vorn 28.11. mit 74,6% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 45,9%; Nein-Parole der SD (Bund, 16.11., 29.11.).
FRIBOURG: 1) Référendum contre la taxe hospitalière de 10 francs par jour. Abouti avec plus de 15 000 signatures. En votation populaire du 6 juin, la taxe est rejetée par 71,5% des votants; le oui était recommandé par le PDC et le PRD, liberté de vote de l'UDC; participation: 51,2% (Lib., 15.1., 7.6.; cf. APS 1992, p. 332) — 2) Initiative populaire de l'UDC «en faveur du maintien des hôpitaux de district». Approuvée en votation populaire du 7 mars par 61,8% des votants; participation: 50,8%; le non est recommandé par le PRD, le PDC, le PCS, le PS, le PSD et le PE (Lib., 13.2., 19.2., 20.2., 8.3.; cf. APS 1992, p. 332).
GLARUS: Kredit von 92 Mio Fr. zur Totalsanierung des Kantonsspitals Glarus. Vom Landrat einstimmig verabschiedet. Von der Landsgemeinde am 2.5. angenommen (NZZ, 18.2., 6.4., 3.5.; Memorial für die Landsgemeinde des Kantons Glarus vom Jahre 1993; vgl. SPJ 1992, S. 332).
GRAUBÜNDEN: Teilrevision des Krankenpflegegesetzes. Neueinteilung der Bündner Spitäler in vier statt sechs Leistungsstufen. Vom Grossen Rat zuhanden der Volksabstimmung angenommen. Von allen Parteien befürwortet. In der Volksabstimmung vom 28.11. mit 83,3%, der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 35% (BiiZ, 3.3., 29.11.).
JURA: Modification de la constitution: Création d'un établissement cantonal de droit public auquel sera confié la gestion des trois hôpitaux cantonais. Proposée par le Gouvernement. Approuvée par le Parlement. Approuvée en votation populaire du 28 novembre par 82,8% des votants; participation: 40,4%; le non était recommandé par Combat socialiste (Dém., 20.2.; QJ, 30.9., 21.10., 29.11.).
LUZERN: 1) Kredit von 26,15 Mio und Mehrkosten von 650 000 Fr. für zusätzliches Personal für den Bau einer neuen psychiatrischen Klinik im Kantonsspital Luzern. Vom Grossen Rat angenommen. In der Volksabstimmung vom 26.9. mit 75,3% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 36,7% (LZ, 20.1., 23.3.; NZZ, 14.9., 27.9.) – 2) Kredit von 27,3 Mio Fr. zur Erweiterung und Sanierung der Luzerner Höhenklinik Montana. Vom Grossen Rat zuhanden der Volksabstimmung angenommen. In der Volksabstimmung vom 6.6. mit 80,1% der Stimmen angenommen; Nein-Parole der SP; Stimmbeteiligung: 57,9% (LZ, 2.2., 7.6.).
NEUCHATEL: Initiative populaire «Pour une nouvelle procédure en matière de planification hospitalière». Déposée avec 16 000 signatures (Express, 27.1., 30.6.; cf. APS 1992, p. 332).
NIDWALDEN: Zusatzkredit von 2 Mio Fr. zur Sanierung des Kantonsspitals. Vom Landrat angenommen. Von der Landsgemeinde am 25.4. angenommen (LZ, 7.1., 26.4.; vgl. SPJ 1992, S. 332).
TESSIN: Kredit für die Vereinigung des Ospedale civico mit dem Ospedale italiano. Vom Grossen Rat gutgeheissen. Die Lega dei Ticinesi lanciert das Referendum (CdT, 22.12.).
URI: Änderung des Gesetzes über das Kantonsspital Uri. Kompetenz für die Regierung, nicht allein Verträge mit ausserkantonalen Spitälern zu bewilligen, sondern auch die damit verbundenen Ausgaben. Von der Regierung vorgelegt. Vom Landrat bewilligt. Von allen Parteien befürwortet. In der Volksabstimmung vom 28.11. mit 80,3% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 36,4% (LZ, 14.9.; LNN, 30.9. 29.11.; NZZ, 18.11.).
VAUD: Loi sur les hôpitaux. La santé publique restera cantonale, son personnel à la fonction publique; contrôle de l'activité de la santé publique par les commissions du Grand Conseil et des spécialistes hors administration. Approuvée par le Grand Conseil (24 Heures, 10.11.).
ZUG: Reduktion der subventionierten Kantonsspitäler auf die Spitäler in Zug und Baar. Von der Regierung vorgeschlagen (LZ, 29.6.).
ZÜRICH: Kredit von 65 Mio Fr. für eine Teilsanierung des Universitätsspitals Zürich. In der Volksabstimmung vom 28.11. mit 76,6% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 47,5%; Nein-Parolen von LdU, GP und SD (NZZ, 29.11.).
BERN: Änderung des Kostenverteilschlüssels im Fürsorgegesetz. Übernahme von 45% statt bisher 40% der Kosten durch die Gemeinden. Vom Grossen Rat in 2. Lesung angenommen (Bund, 23.6.).
NIDWALDEN: Sozialhilfegesetz. Möglichkeit, Heimbeiträge auch an bestehende Heime bei wertvermehrenden Um- und Ausbauten auszurichten. Von der Landsgemeinde am 25.4. angenommen (LZ, 26.4.).
SCHAFFHAUSEN: Neues Sozialhilfegesetz. Regelung der Finanzierung für die Einrichtungen der Altersbetreuung in einem separaten Gesetz; Schaffung von regionalen Sozialdienststellen; Neuregelung der Lastenverteilung zwischen Kanton und Gemeinden. Vom Regierungsrat vorgelegt (SN, 16.2., 20.10.).
SOLOTHURN: Suchthilfegesetz. Vom Kantonsrat angenommen. In der Volksabstimmung vom 26.9. mit 62,0% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 49,8%. Einreichung einer staatsrechtlichen Beschwerde der AP beim Bundesgericht (SZ, 3.6., 24.6., 1.7., 27.9., 15.10.; vgl. SPJ 1992, S. 333).
THURGAU: Revision des Sozialhilfegesetzes. Entlastung der Gemeinden von untragbar hohen Sozialhilfekosten; Einführung einer auf ein halbes Jahr begrenzten finanziellen Unterstützung für Eltern von Kleinkindern. Von der Regierung vorgelegt (SGT, 8.1 1.).
VAUD: Modification de la loi sur la prévoyance et l'aide sociale. Mise à jour aux pratiques et procédures nouvelles intervenues depuis une quinzaine d'années. Approuvée par le Grand Conseil (24 Heures, 8.12.).
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