Année politique Suisse 1993 : Politique sociale / Groupes sociaux / Ausländerpolitik
Die Eidg. Kommission für Ausländerprobleme, welche anlässlich ihrer Neubesetzung in
Eidg. Ausländerkommission umbenannt wurde, will beim Bund Druck aufsetzen, damit bei der anstehenden Teilrevision des Bundesgesetzes über Aufenthalt und Niederlassung der Ausländer (ANAG) ein eigentlicher Integrationsartikel ins Gesetz aufgenommen wird. Damit wäre die Voraussetzung geschaffen für eine finanzielle Unterstützung der Eingliederungsbestrebungen durch den Bund. Heute werden die Beratungs- und Kontaktstellen, die den Ausländern die gesellschaftliche Integration erleichtern, von Kantonen, Gemeinden oder karitativen Organisationen finanziert
[8].
Die zu Beginn des Vorjahres gegründete Aktionsgemeinschaft "CH 701" stellte an ihrem ersten Geburtstag ein Handbuch für gewaltfreie Konfliktlösungen vor und kündigte ihre Absicht an, ein Nottelefon einzurichten, welches Personen berät, die von heftigen Auseindersetzungen zwischen Angehörigen verschiedener Kulturen betroffen sind
[9].
Zur erleichterten Einbürgerung junger Ausländer, zur Diskussion um die Einführung eines Stimm- und Wahlrechts für niedergelassene Ausländer und zum Antirassismusgesetz siehe oben, Teil I, 1 b, Bürgerrecht und Stimmrecht sowie Grundrechte.
[8] Gesch.ber. 1993, S. 154; Presse vom 22.11.93.
[9] NQ und TA, 5.1.93. Siehe SPJ 1992, S. 244.
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